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Der Durchblicker: Novelle (German Edition)

Der Durchblicker: Novelle (German Edition)

Titel: Der Durchblicker: Novelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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im Pelican zu treffen.– Komm mit, schlug er vor.
    – Vielleicht später, meinte ich. Ich brauchte einen Drink. Ich brauchte mehrere. Er verließ uns. Roxy und ich tankten ordentlich, ohne auch nur einmal Blindfisch zu erwähnen.
    Nach nem Weilchen entschlossen wir uns, ins Pelican zu gehen. So ne kriecherische, bourgeoise, englische Studentensau machte die Tür und wollte uns nicht reinlassen, aber zum Glück kam Rab Addison raus und machte für uns alles klar. Er warf dem Wichser einen vernichtenden Blick zu, und die arme Sau schiss sich fast in die Hose. Roxy und ich stolzierten rein wie der Herzog und die Herzogin von Westminster.
    Der Schuppen war brechend voll, und wir konnten den SCHIZO nirgends sehen, obwohl wir ihn hören konnten.
    – ROXY! BRI!
    Als ich in die Richtung seiner Stimme schaute, sah ich nur, wie mich ne große dicke Frau angrinste. Sie war irre fett und hatte ein aufgedunsenes, gerötetes Gesicht, das trotzdem sehr freundlich und hübsch aussah. Der Kopf von SCHIZO lugte an ihrer Seite raus. Mir wurde klar, dass er auf ihren Knien saß.
    – Das ist Lucia, sagte er und nuckelte an seinem Pint.
    – Hi, Lucia, sagte ich.
    Lucia wandte sich an den SCHIZO .– Soll ich deinen Freunden einen abkauen und alles? sagte sie mit hoher, aufgekratzter Stimme. Die Antwort von SCHIZO konnte ich nicht verstehen.
    Dann legte sie ihre Hand auf Roxys Oberschenkel.– Und wie nennen sie dich?
    – Alles Mögliche, Schätzchen, grinste er. Sie befingerte ihn n bisschen durch seine Hose, an den Eiern und am Schwanz. Er wirkte amüsiert, aber nicht erregt. Ich war ziemlich aufgegeilt. Mir wurde ganz schwindelig bei der Vorstellung, wie wir drei diese Monsterkuh gleichzeitig ficken. Der SCHIZO zwinkerte mir lüstern zu.
    Dann presste Lucia ihr Gesicht auf meins und steckte mir eine nach Kotze schmeckende Zunge in den Mund. Ich saß wie festgenagelt da, während sie in meinem Mund rumsabberte. Sie ließ ihre Zunge n paarmal rein und raus gleiten und löste sich dann langsam.– Guck dich und deinen Freund hier an, sie nickte zu Roxy,– euch bring ich wie nix zum Abspritzen!
    – Hast du schon, sagte ich ihr.
    Das gefiel ihr, sie ließ ne Presslufthammerlache los, die die lautstarken Gespräche um uns herum durchschnitt. Dann verpasste sie dem SCHIZO eins mit dem Ellenbogen; er hatte seine Hände von hinten unter ihren Rock geschoben, genau zwischen diese fleischigen Celluliteschenkel.
    Wir tranken weiter. Der SCHIZO erzählte den Witz von dem Typ mit der Arschlochtransplantation, und wir alle lachten schallend. Ich lachte, obwohl ich ihn schon mal gehört hatte. Lucia lachte am lautesten. Sie lachte so heftig, dass sie würgen musste. Sie trank einen Schluck von ihrem Guinness und kotzte es dann ins Glas zurück. Sie guckteim ersten Moment irritiert, dann kippte sie den ganzen Schlabber schwarzgefärbter Kotze in einem Zug wieder runter.
    – Das ist mein Mädchen, meinte der SCHIZO , und sie steckten sich apathisch die Zungen in den Hals.
    Ich war für nen Vierer, keine Frage. Ich nickte Roxy zu:– Zu dir?
    – Sonst noch was? meinte er verächtlich.– Du bist ja völlig krank, was? Ich würd die nich mit ner Feuerzange anfassen. Nicht mit mir, wenn der SCHIZO schon mal dringesteckt hat.
    Da war was dran. Ich kippte noch n paar Drinks und organisierte mir Speed von nem Typ namens Silver, der okay war. Ich schwirrte an der Theke rum und laberte Scheiße. Scheiße laberte ich sowieso, aber jetzt tat ich es mit mehr Entschlossenheit und Überzeugung.
    Wir sahen den SCHIZO nicht gehen, aber als wir an der nächsten Sackgasse vorbeikamen, hörten wir seine und Lucias Stimme. Er hüpfte auf ihr rum wie ein Tischtennisball auf nem Wackelpudding. Er brüllt: NIMM DIE VOLLE LADUNG, SCHLAMPE! MEIN SCHWANZ IST NE NUMMER ZU GROSS FÜR DICH! DER REISST DICH MITTENDURCH!
    Sie sagt: BIS JETZT MERK ICH NOCH GAR NIX! BESORG’S MIR RICHTIG! DAS HEISST, FALLS DU SCHON DRIN BIST HA HA HA HA.
    Wir gingen an ihnen vorbei, dann blieben wir stehen, um nen Moment zuzusehen. Lucia wälzte den SCHIZO von sich runter und legte sich nach oben. Ihr Wabbelfleisch hing über ihn runter.
    – DANN BEWEG DICH AUCH, WENN DU OBEN LIEGEN WILLST! BEWEG DICH, DU DRECKSAU! brüllte er.
    Sie schüttelte ihr Fleisch über ihm, dann sah sie zu uns hoch:– Wollt ihr ihm n bisschen helfen, Jungs?
    – Wahrer Liebe stehen wir nie im Weg, Lucia, grinste Roxy.
    Wir gingen ein Stück in die Gasse, um zu pissen. Unsere beiden dampfenden Bächlein vereinten

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