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Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Titel: Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham
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bitte komm herein“, flehte Emily angsterfüllt.
    Ohne die Antwort abzuwarten, nahm Stephen den Knaben auf den Arm und rutschte über den Ast an das Fenster heran, wo er ihn Emily übergab.
    Nachdem beide wieder im Zimmer waren, murmelte Royce leise: „Ist der böse Mann weg?“
    „Der böse Mann?“
    „Er hat mein Zimmer durchsucht und wollte meine Spielsachen klauen.“
    Emily wurde kreideweiß.
    „Wie hat der Mann ausgesehen, Royce?“, fragte Stephen und half dem Jungen ins Bett.
    „Er war grün und hatte große Hörner.“ Der Junge gähnte erneut. „Und einen roten Schwanz.“
    Emily entspannte sich sichtlich. „Du hast nur schlecht geträumt, mein Schatz.“ Sie deckte ihn zu und küsste ihn auf die Stirn, wobei sie das Leinentuch von seinem Kopf zog und mit den Fingern über sein Haar strich. „Gute Nacht.“
    „Glaubst du, dass wirklich jemand in seinem Zimmer war?“, wandte sie sich an Stephen, als sie einen Moment später auf dem Flur standen.
    „Es klingt eigentlich eher nach der lebhaften Fantasie eines Kindes“, erwiderte er achselzuckend.
    „Und was, wenn er es sich nicht ausgedacht hat? Immerhin hat jemand versucht, dich umzubringen.“
    Das hatte er nicht vergessen, aber was den Mordversuch anging, führten die Spuren eher zu Carstairs und Hollingford. „Der Mann, der dich auf Falkirk überfiel“, sagte er. „Was hat er gewollt?“ Möglicherweise gab es einen Hinweis, den er bisher übersehen hatte.
    „Daniels Geschäftspapiere.“
    Die gestohlene Fracht. Vermutlich war der Attentäter der Dieb und versuchte jetzt, seine Spuren zu verwischen. „Hast du sie ihm ausgehändigt?“
    „Es gab nichts, das ich ihm hätte aushändigen können.“ Fröstelnd rieb Emily sich die Arme. „Ich vermute, dass er daraufhin das Haus meines Vaters durchsucht hat. Daniel verwahrte ein paar von seinen Sachen dort, bevor er …“ Sie verstummte und senkte den Blick auf den Teppichläufer.
    „Wir müssen nach Falkirk. Ich vermute, dass dein Bruder Informationen zurückgehalten hat – was ihn möglicherweise das Leben kostete.“
    Als Emily hochblickte, wirkte sie verstört, und er beschloss, sie fürs Erste nicht aus den Augen zu lassen. Daher begleitete er sie zu ihrem Zimmer und öffnete die Tür. Bevor er jedoch eintreten konnte, versperrte Emily ihm den Weg. „Wo willst du hin?“
    „Ich bleibe heute Nacht bei dir.“
    Wütend sah sie ihn an. „Glaubst du wirklich, dass ich nach diesem Abend die Nacht mit dir zu verbringen wünsche?“
    Er hatte nichts dergleichen vorgehabt, aber durch ihre Frage wurde ihm klar, wie zornig sie immer noch war. Wie konnte er ihr deutlich machen, dass es ihm tatsächlich nur um ihren Schutz ging? Er nahm ihre Hand und zog Emily in den Raum, bevor er die Tür hinter ihnen schloss. „Es ist meine Pflicht, meine Familie zu beschützen, oder etwa nicht?“
    Ihrem Blick entnahm er, dass sie ihm noch längst nicht verziehen hatte, und er versuchte, das Thema zu wechseln. „Warum hast du mich vorhin geküsst?“
    „Weil ich es wollte.“
    Ihre Offenheit überraschte ihn, und er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Stattdessen stellte er sich hinter sie und begann, die Nadeln aus ihrem Haar zu entfernen, sodass es wie ein goldener Seidenschleier ihren Rücken hinunterfiel.
    Emily drehte sich zu ihm um. „Danke für den neuen Mantel und die Schuhe, die du für Royce gekauft hast“, murmelte sie zerknirscht.
    Damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Sie legte ihm die Hände auf die Schultern, und er fragte sich, ob sie ihn wieder küssen würde. Er betrachtete ihre Lippen, die ihn an einen Pfirsichkuchen denken ließen, so warm und süß, wie sie waren, und am liebsten hätte er an ihnen geknabbert und sich an ihrem Geschmack ergötzt, bis Emily in seinen Armen vor Leidenschaft dahingeschmolzen wäre.
    Er legte ihr die Hände um die Taille und zog sie zu sich. Obwohl sie vollständig bekleidet war, hatte es etwas sehr Intimes, wie sie beieinanderstanden, während Emilys offenes Haar ihre Schultern umschmeichelte. „Warum bist du vorhin vor mir davongerannt?“
    Sie errötete. „Weil ich … Angst hatte.“ Sie wandte das Gesicht zur Seite, ließ ihre Hände jedoch auf seinen Schultern liegen. Mit den Daumen zeichnete sie träge ein Muster auf seinem Hemd. Ihm wurde bewusst, dass sie ihn nicht von sich stoßen würde.
    „Hast du immer noch Angst?“
    Als sie nicht antwortete, zog er sie in eine Tanzposition. Ohne zu fragen, begann er, sich mit ihr im

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