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Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Titel: Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham
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streckte sich neben ihm aus, lediglich mit Unterhemd und Strümpfen bekleidet, und Stephen zog sie an sich heran. „Das gefällt mir“, murmelte er und schlang seine starken, warmen Arme um sie. Sie schnupperte den würzigen Duft seiner Rasierseife und schmiegte sich an ihn. „Ich habe kaum ein Auge zugetan bei Victorias Geschrei und deinem Schnarchen vor der Tür.“
    „Ich schnarche nicht.“
    „Und ob. Und falls du schnarchst, während ich gleich schlafe, werde ich mich an dir rächen.“ Er legte ihr die Hände unter die Brüste und presste seine Lippen auf ihre Wange.
    Falls er glaubte, dass sie dabei Schlaf finden würde, irrte er sich gewaltig. Emily verspürte das drängende Verlangen, sich umzudrehen, unter sein Hemd zu fassen und seine muskulöse Brust zu streicheln. Vielleicht würde es ihr gelingen, die Wärme seiner Haut zu ignorieren, wenn sie begann, Schäfchen zu zählen.
    „Dass du es bloß nicht ausnutzt, wenn ich schlafe“, warnte sie ihn und schloss die Augen.
    „Keine Sorge, Emily“, erwiderte er mit einer verführerischen Stimme, die sie an sahnige Schokolade denken ließ. „Wenn ich dich ausnutze, dann sorge ich dafür, dass du es auch mitbekommst.“
    Obwohl er seine Hände nicht von der Stelle rührte, wurden ihre Brustspitzen mit einem Mal vor Erregung hart.
    Ein Schaf. Zwei Schafe … sechzehn Schafe.
    Sie griff sich ein Kissen und drückte es an sich. Ihr Körper brannte vor Sehnsucht nach ihrem Mann, aber sie weigerte sich, ihrer Begierde nachzugeben.
    Stephen begann, tief und gleichmäßig zu atmen. Immer noch hielt er sie fest umschlungen in den Armen.
    Genau wie nach dem Liebesspiel in ihrer Hochzeitsnacht. Er war so zärtlich gewesen. Traurig machte sie sich wieder bewusst, dass er sie damals nicht geliebt hatte – und sie hatte keine Ahnung, was er jetzt für sie empfand.

15. KAPITEL
    Beim Pflücken frischer Brombeeren für eine Torte sollte man darauf achten, dass die Beere reif und einfach vom Blütenboden zu ziehen ist. Eine unreife Beere wird sich hartnäckig am Strauch festklammern und sich außerdem als sauer und wenig schmackhaft erweisen.
    – aus dem Kochbuch der Emily Barrow –
    A m folgenden Nachmittag unternahmen sie einen Ausritt. Stephen war ein geübter Reiter und saß entspannt auf dem Pferderücken. Emily hingegen umklammerte die Zügel so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Sie war seit Jahren nicht mehr geritten und wusste, dass ihr Hinterteil spätestens morgen heftig schmerzen würde. Allerdings hatte sie nicht vor, sich darüber zu beschweren. Eher würde sie sterben.
    Vor ihnen kam das Dorf in Sicht. Die strohgedeckten Cottages mit ihren rauchenden Schornsteinen boten einen idyllischen Anblick. Ein Pferdefuhrwerk rollte ihnen auf der unbefestigten Straße entgegen, zu deren beiden Seiten sich Ladengeschäfte und Handwerksbetriebe aneinanderreihten. Stephen wies Emily an, hinter ihm herzureiten, als die Straße schmaler wurde. Sie kamen an einer Taverne, einem Hufschmied sowie einem Schuhmacher vorbei, bevor Emily Stephen zurief, er möge bitte anhalten.
    Er brachte sein Pferd zum Stehen, saß ab und hob Emily aus dem Sattel. Dabei ließ er seine Hände einen Moment länger als notwendig auf ihrer Taille liegen und freute sich, dass Emily keinen Einspruch erhob. Vergangene Nacht hatte er es fertiggebracht, neben ihr zu schlafen, ohne sie zum Liebesspiel zu überreden. Allerdings nur unter Aufbietung seiner gesamten Willenskraft.
    Er würde warten, dass sie von sich aus auf ihn zukam. Er wollte, dass sie ihn begehrte und ihrer Ehe eine Chance gab. Doch sie ganz allein musste diese Entscheidung treffen.
    Sie kam ihm aufgeblüht vor und schien sich wohlzufühlen, wie sie es in London nie getan hatte. Vielleicht hatte sie recht, und er sollte sie auf Falkirk lassen.
    Sie banden ihre Pferde vor dem Laden des Schuhmachers fest, und Stephen folgte Emily zur Apotheke. Als sie das Geschäft betraten, stieg ihm der Duft von Zimt und Kardamom in die Nase. Der Apotheker, ein rundlicher Mann mit Hängebacken, stellte den Mörser ab, als er Emily erblickte.
    „Lady Whitmore“, begrüßte er sie erfreut. „Was für eine Überraschung, Sie hier zu sehen!“
    „Guten Tag, Mr Barmouth.“ Emily lächelte dem Mann freundlich zu. „Darf ich Ihnen meinen Gatten, den Earl of Whitmore, vorstellen?“
    Der Apotheker neigte den Kopf. „Mylord.“
    Stephen begrüßte den Mann. „Ich hatte gehofft, dass Sie mir in einer kleinen Angelegenheit behilflich sein

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