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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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arbeitet für das Außenministerium, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Michelle ruhig. »Entspannen Sie sich. Für ihre Sicherheit wird gesorgt.«
    »Und was passiert jetzt?«
    Michelle schüttelte den Kopf und runzelte besorgt die Stirn. Mit unter der Brust verschränkten Armen stand sie eine ganze Weile da und starrte durch das Fenster in die Ferne.
    Mark zog das Geld aus der Tasche und zählte es gedankenverloren.
    »Was Sie mir heute Morgen erzählt haben«, sagte Michelle. »Über den Zusammenbruch der modernen Zivilisation. Sie glauben wirklich daran, nicht wahr?«
    »Glauben ist etwas anderes, Michelle. Die Fakten sind unwiderlegbar.« Er lächelte erschöpft. »Mein Rat? Investieren Sie nicht in langfristige Anleihen.«
    »Sind Sie noch bereit, uns bei dem Modell zu helfen?«
    »Ich habe ja sonst nichts vor, nicht wahr?« Er sah sie fragend an. »Vorausgesetzt, Sie sorgen dafür, dass wir lange genug am Leben bleiben.«
    »Geben Sie mir etwas Zeit, über alles nachzudenken«, flüsterte sie unsicher.
    »Lassen Sie sich aber nicht zu viel Zeit.« Mark sah sich in dem geschmackvoll eingerichteten Zimmer um. »Das hier ist ein sehr schönes Hotel. Es wäre eine Schande, wenn es in die Luft fliegt.«
    Als Antwort darauf nahm sie die schwarze Pistole aus dem Rucksack. Sie zog den Verschluss zurück, überprüfte die Patronenkammer und ließ den Verschluss wieder vorschnappen.

17. KAPITEL
     
    SKIPS HANDY KLINGELTE. Er richtete sich im Bett auf und schaute auf die Uhr: 4 Uhr 18. Während er sich noch sammelte, drückte er auf die Sprechtaste und meldete sich: »Murphy.«
    »Skip? Hier ist Maureen. Du musst sofort kommen. Anika ist verschwunden.«
    »Was ist passiert?« Skip schaltete das Licht ein und tastete nach seiner Hose.
    »Niemand sagt mir was. Sie haben überprüft, ob alle in ihren Betten liegen. Ich sollte in meinem Zimmer bleiben und die Tür abschließen. Aber nachdem ich durch den Spion gesehen und an der Tür gelauscht habe, kann ich dir sagen, dass Anika verschwunden ist. Die Agenten laufen wie aufgescheuchte Hühner hin und her.«
    »Verdammt! Bin gleich da.« Skip legte auf und spürte Panik in sich aufsteigen. Zum Teufel mit der Krawatte. Er stopfte sie in eine Tasche, anstatt sich die Zeit zu nehmen, sie zu binden. Den Holster mit der Heckler & Koch befestigte er an der Innenseite seines Gürtels.
    Er lief zur Garage, und als das Tor aufschwang, stieß es beinahe gegen den Spiegel seiner alten Maschine.
    Trotz des Tempolimits und der roten Ampeln hielt er fünfzehn Minuten später hinter drei schwarzen Tahoes der Regierung vor dem St. Regis an. Er warf dem Pagen den Motorradschlüssel zu, rannte durch die Tür und wurde sofort von einem jungen Agenten mit ernster Miene aufgehalten.
    »Sorry, Sir. Niemand darf ...«
    »Sagen Sie Mike Gallagher, dass Skip Murphy hier ist und ich stark hoffe, dass er weiß, wo sich Anika French aufhält.«
    Der Agent sprach leise in das kleine Mikrofon an seinem Ärmel und sagte dann: »Sie können durchgehen.«
    Skip nickte dem Agenten vor den Aufzügen flüchtig zu und konnte seine Wut kaum zügeln, als er dann darauf wartete, dass die Kabine im sechsten Stock hielt.
    Die Tür zur Einsatzzentrale war geöffnet. Mike Gallagher, der vor dem Tisch stand, sah völlig gerädert aus. Ein älterer Mann mit offenem Jackett saß auf einem Stuhl und telefonierte. Nachdem er aufgelegt hatte, lehnte er sich zurück. »Okay, es sind alle alarmiert. Das Police Department Washington erhält in diesem Augenblick Anika Frenchs Beschreibung. Jede Polizeiwache im Land ist informiert, Grenzkontrollen, Zoll- und Einwanderungsbehörden, Langley, alle.«
    »Sie haben sie nicht gefunden?«, fragte Skip resigniert.
    »Sind Sie Murphy?« Der Mann nickte kurz. »Ich hab Sie überprüft. Sie haben den Ruf, Ihren Job anständig zu machen.«
    »Und wer sind Sie?«
    »Stew Ortega. Verantwortlicher Special Agent vom Washington Metro Field Office.« Er beugte sich vor und rieb sich übers Gesicht. Nach seiner lässigen Kleidung zu urteilen, schätzte Skip, dass er gerade aus dem Bett geworfen worden war.
    »Was ist passiert?«, fragte Skip.
    »Es ist eine laufende Ermittlung, Mr Murphy. Ich habe nicht die Befugnis ...«
    »Vielleicht sollten Sie umgehend Monica Scalia anrufen und sie um grünes Licht bitten, um mich auf den aktuellen Stand zu bringen. Denn in diesem Augenblick brauchen Sie mich viel mehr als ich Sie, mein Freund.«
    Skip stieß Gallagher zur Seite, beugte sich hinunter und starrte

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