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Der einsame Weg

Der einsame Weg

Titel: Der einsame Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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Weitere dreißig Meter, und sie bedeckt den Felsen. Und im Wasser leben tödlichere Kreaturen als in der Luft.“
    Jay Kalam klomm ein Stück höher auf den Felsen, und Lars Eccard stolperte hinter ihm her.
    Eine Frau lag auf einem niedrigen Steinlager. Behelfsmäßige Verbände bedeckten ihre Arme und Schultern. Ein kleines goldhaariges Mädchen kniete schluchzend neben ihr. Ihre verbundene Hand streichelte den Kopf des Kindes.
    „Das ist Robert Stars Gattin“, erklärte Lars Eccard. „Eines der geflügelten Ungeheuer packte sie. Es war schon fast über den Klippen, als Bob es tötete. Es ließ sie fallen und stürzte ins Meer. Die Bestien, die es unter Wasser zogen, waren grausig anzusehen.“
    Ein Hustenanfall packte Jay Kalam. Keuchend raffte er sich auf. Seine Lungen brannten. Lars Eccard riß einen Streifen von seiner Tunika und gab ihn ihm.
    „Feuchten Sie ihn ab, Commander“, sagte er, „und binden Sie ihn um Ihr Gesicht. Wasser absorbiert Chlor.“
    Weiter hinten, in einer niedrigen Vertiefung, die John Star bewachte, entdeckten sie eine Frau, Aladoree. Sie kniete auf dem Felsen, und ihre bebenden Finger arbeiteten an einem seltsamen kleinen Instrument vor ihr, das aus einzelnen Holz- und Metallstückchen zusammengesetzt war. Sie blickte auf und sah Jay Kalam. Ein müdes Lächeln verzog ihr Gesicht.
    „Wir hatten erwartet, dich zu sehen, Jay“, drang John Stars heisere Stimme an sein Ohr. „Aber mit der ‚Inflexible’.“
    Jay Kalam blickte auf das halbvollendete Gerät. Dieses harmlos wirkende Spielzeug, wußte er, bildete die gefährlichste Waffe der Menschheit und war imstande, jedes bekannte Ziel auszulöschen. Er hauchte das Symbol seiner Macht:
    „AKKA?“
    Die Frau schüttelte den Kopf.
    „Das Instrument ist nicht fertig“, flüsterte sie. „Die Teile, die ich als Edelsteine getarnt trug, sind mir abgenommen worden. Wir haben nicht genügend Material gefunden. Ich brauche Draht für die Spule.“
    Jay Kalam suchte nach der kleinen, schwarzen Scheibe seines Ultrawellenkommunikators. „Vielleicht hilft das.“
    „Vielleicht.“ Die abgehärmte Frau nahm sie ihm aus der Hand. „Aber selbst wenn die Vorrichtung vollendet ist, sehe ich nicht, wie sie uns helfen könnte. Die Identität des Basilisken und der Sitz seiner seltsamen Macht sind immer noch unbekannt. Wir wissen nicht einmal, wo wir uns befinden.“
    „Aber wir können es erraten“, entgegnete Jay Kalam. „Wir haben den Stern, von dem der Robot des Basilisken kam, mit annähernder Sicherheit identifiziert. Dem Vorhandensein freien Chlors und dem Aussehen der Sonne nach zu schließen – sie gehört offensichtlich dem K 9e-Typ an – glaube ich, daß es sich um den gleichen Stern handelt. Das bedeutet, daß unsere eigene Sonne achtzig Lichtjahre im Süden stehen müßte. Bei Einbruch der Nacht können wir die Konstellationen und die Milchstraße erkennen und daraus…“
    „Bei Einbruch der Nacht“, unterbrach ihn John Star rauh, „werden wir nicht mehr hier sein. Die See überflutet den Felsen.“
    „In diesem Fall“, flüsterte er, „sehe ich nur eine Möglichkeit. Einen verzweifelten Weg. Aber er bietet die einzige Hoffnung, die noch besteht.“
    „Jay“, schluckte John Star, „du meinst doch nicht…“
    Der grimmige Blick des Befehlshabers traf auf die Augen der Hüterin.
    „Wenn es dir gelingt, das Gerät fertigzustellen“, sagte er ru hig, „denke ich, du mußt es augenblicklich verwenden, um diese Sonne, diesen Planeten, das ganze Sternensystem zu zerstören. Einschließlich unserer selbst.“
    „Ich werde es tun“, versetzte sie. Und ihre schnellen Hände drehten die kleine Scheibe des Kommunikators. „Seine Teile werden mir alles liefern, was ich brauche“, schloß sie.
    Das erstickte Keuchen Aladorees ließ seine Augen zu ihrem gequälten Antlitz zurückkehren. Ihr schlanker Arm wies zit ternd auf den Felsen. Und Jay Kalam sah, daß das halbvollende te Instrument für AKKA verschwunden war. An seiner Stelle lag eine kleine, schwarze, aus Ton geformte Schlange.
     
15. KAPITEL
     
    „Aber ich bin nicht Luroa.“
    Das violettäugige Mädchen hatte die Tür der winzigen Kabine auf der dahinrasenden „Phantom Atom“ geschlossen, und das Singen der hart beanspruchten Geodynen drang nur noch schwach an ihre und Giles Habibulas Ohren.
    „Eh, Mädchen?“ Der alte Mann zwinkerte mit den farblosen Augen. „Natürlich bist du es.“
    „Ich bin kein Android, Giles Habibula“, beharrte sie. „Ich bin

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