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Der einsame Weg

Der einsame Weg

Titel: Der einsame Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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war immer noch an seine Schultern geschnallt, seine Finger hielten immer noch die Kontrollspindel. Er konnte seinen Körper in ein lebendes Geschoß verwandeln. Seine Hand begann sich zu schließen.
    „Warte, Junge!“
    Der alte Mann senkte den drohenden Stock.
    „Um des Lebens willen, Junge, vergiß deine tödlichen Tricks. Du hast es nicht nötig, den alten Giles Habibula mit deinem Geopeller zu zerquetschen. Denn er ist kein Gegner, Junge. Ah, nein! Er kommt zu dir als wertvoller Freund!“
    Chan Derron studierte den alten Mann mit grimmigem Argwohn. Und dann sah er hinter Giles Habibula das Geld, das auf dem Deck aufgehäuft war. Dicke Bündel neuer Banknoten der Grünen Halle, zu großen Ballen zusammengeschnürt und gegen die Schotte gestapelt. Hier lag der Schatz Gaspar Hannas’, aus den Gewölben des Neuen Mondes geraubt!
    Seine Hand krampfte sich um die kleine Spindel.
    „Sie sind doch nicht –“ keuchte er heiser. „Sie sind doch nicht der Basilisk?“
    Giles Habibula erschauerte.
    „Nein, Junge!“ schluckte er. „Bei meinem Leben – nein! Ich bin nichts als ein armer alter Soldat. Ach, und ein gejagter Flüchtling, Junge. Ein freundloser Deserteur aus der Legion.“
    „Deserteur, eh?“ Die Augen Chan Derrons verengten sich. „Wenn Sie wirklich der berühmte Giles Habibula sind, weshalb sollten Sie desertieren? Und was wollen Sie hier?“
    Giles Habibula blinkte mit seinen farblosen Augen.
    „Danke, Junge“, rief er mit zitternder Stimme. „Ah, aus dem Grunde meines alten Herzens danke ich dir, daß du mich berühmt genannt hast. Denn die Legion hat den alten Giles vergessen. Seine Orden rosten in einer Schachtel. Die wenigen erbärmlichen Dollar, die sie ihm gaben, sind vertrunken. Ein einsamer, hoffnungsloser alter Soldat, an der Undankbarkeit derer zugrunde gehend, die sich seine Freunde genannt, hatten – ach, Junge, das Leben sah schwarz aus – bis er von deinen Taten hörte!“
    Ein hellerer Schein flog über sein gelbes Gesicht.
    „Ah, Junge!“ rief er. „Du bist vom gleichen Schlag wie der alte Giles in den Tagen, da er jung war. Ein kühner Mann, fürwahr! Es ist in der ganzen Legion bekannt, daß du der Basilisk bist. Und das ist etwas, worauf du stolz sein kannst – allein gegen das Gesetz aller Planeten zu stehen und der Weltraumlegion zu spotten.“
    Chan Derron schüttelte protestierend den Kopf.
    „Aber ich bin nicht der Basilisk“, unterbrach er den alten Mann. „Ich bin nichts als eines seiner Opfer. Er hat Hunderte von scheinbaren Beweisen hinterlassen, um den Verdacht auf mich zu lenken. Sehen Sie sich das Geld an, das aus den Gewölben Hannas’ geraubt ist!“
    Giles Habibula nickte, und sein gelbes Gesicht verzog sich zu einem glücklichen Lächeln.
    „Richtig, Junge!“ krächzte er. „Sieh es dir an – Millionen und aber Millionen Dollar. Genug, um einem Mann für sein ganzes Leben Wein und Frauen und Luxus zu verschaffen. Oder zwei Männern, wenn die Spanne des einen sich bereits ihrem Ende zuneigt. Wollen wir mit der Beute starten? Ah, es wird wie in den alten Tagen sein, Junge –“
    Die Augen Chan Derrons verengten sich.
    „Sie geben zu, daß Sie früher selbst ein Gesetzloser waren?“ murrte er. „Sie sind berühmt für Ihre Geschicklichkeit mit Schlössern. Und Sie haben alle Tricks der Medusen und Kometier gelernt. Mir scheint, Sie sind der Basilisk, Giles Habibula.“
    „Aber nein, Junge!“ Der alte Mann wurde bleich. „Glaube nicht, daß –“
    „Wenn Sie es nicht sind“, schnitt ihm Chan Derron das Wort ab, „dann erklären Sie mir eines: Wie haben Sie das zuwege gebracht, was der ganzen Legion nicht gelungen ist, die ‚Phantom Atom’ zu finden?“
    „Ganz einfach, Junge“, krächzte Giles’ Habibula. „Unter den Schlüsseln, die ich Dr. Charles Derrel im Diamantenen Raum aus der Tasche holte, befand sich einer mit dem Stempel ,Kontrollhaus 17-B-25’. Durch eine Frage erfuhr ich, daß der Spiegel, der die Energie für die Motoren liefert, ausgefallen war. Auf diese Weise wußte ich, wo ich dich treffen konnte. Aber du denkst doch nicht, Junge –“
    Nüchtern schüttelte Chan Derron den Kopf.
    „Ich glaube, daß Sie den Basilisken jagen“, versetzte er. „Das gleiche tue ich. Und ich habe einen Hinweis neben denen, für die der Basilisk gesorgt hat, um seine Verbrechen auf mich abzuwälzen. Wenn Sie wollen, können Sie mit mir kommen.“
    Die kleinen bleifarbenen Augen blinzelten ihn ausdruckslos an.
    „Ich sagte dir,

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