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Der Einzelgänger

Der Einzelgänger

Titel: Der Einzelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Biowaffen herumspielt.
    »Mit dem Anführer des Angriffs verhält es sich natürlich anders«, fährt sie fort. »Er muß über den eigentlichen Sinn und Zweck des Unternehmens und den ganzen Hintergrund Bescheid wissen.«
    »Also?«
    »Also«, fährt sie glatt fort, »wäre es ideal, wenn der Anführer jemand wäre, der bereits in alles eingeweiht ist.« Sie lächelt kalt. »Wir wären sehr zufrieden, wenn wir die Anzahl der Leute, die eingeweiht sind, so klein wie möglich halten könnten.
    Dann wäre da noch die Frage Ihres Wissens, Mr. Lar-son. Sie wissen eine Menge, mit dem Sie meinem Konzern schaden können. Ich würde die Gefahr, die von Ihnen ausgeht, sehr gerne - sagen wir - bannen.«
    »Indem Sie mich in die vorderste Front stellen und mich geeken lassen? Nein, danke, Lady. Das Spielchen kenne ich schon.«
    Sie schüttelt den Kopf. »Sie mißverstehen mich. Sie sind ein Profi, Mr. Larson. Das ist mir klar. Und ein Profi ergreift immer Vorsichtsmaßnahmen. Eine Informationszeitbombe, zum Beispiel. Diese Datei, mit der Sie mir drohen, könnte mit Sendeutility und Verteilerliste in einem sicheren System gespeichert sein. Wenn Sie dem System nicht jeden Tag ein Paßwort senden, schickt die Utility die Datei an all die Nachrichtenmedien, die Sie erwähnt haben. Wird das nicht immer so gemacht?«
    Ich nicke. Ich habe nichts Derartiges arrangiert -noch nicht -, aber Sie können darauf wetten, daß ich es tun würde, wenn ich das Gefühl hätte, daß sich etwas zusammenbraut.
    »Die beste Methode, diese Gefahr zu bannen«, fährt die Elfe fort, »besteht darin, alles so zu arrangieren, daß es nicht mehr in Ihrem Interesse liegen kann, die Informationen zu benutzen, solange Sie noch leben. Wenn wir Sie töten, werden die Informationen natürlich verbreitet. Aber wenn wir Sie auf eine höchst negative Weise mit den Ereignissen... in Verbindung bringen, können Sie die Informationen niemals zu erpresserischen Zwecken benutzen. Verstehen Sie?«
    Ich glaube, langsam dämmert es mir tatsächlich, und es ist auf jeden Fall eine elegante Idee. Okay, ich habe also Beweise, daß eine Fraktion innerhalb des Tele-strian-Imperiums mit Biowaffen hantiert. Aber wenn Lynne-Miststück den Beweis hat, daß ich mich freiwillig auf etwas höchst Illegales - zum Beispiel einen paramilitärischen Angriff auf eine private Konzerneinrichtung - eingelassen habe, kann ich meinen Drek nicht verbreiten, ohne mich selbst anzuschwärzen. Als Lebensversicherung behalten meine Informationen ihren Wert - wenn ich tot bin, ist es mir egal, ob ich mich selbst einer kriminellen Handlung bezichtige oder nicht -, aber ich kann sie nicht mehr zu Erpressungszwecken benutzen. »Geschickter Schachzug, Lady«, sage ich zu ihr, und wiederum ist meine Bewunderung aufrichtig gemeint.
    Sie akzeptiert sie als das, was ihr zusteht. »Manchmal besteht die beste Verhandlungsmethode darin, alle Karten offen auf den Tisch zu legen«, bemerkt sie. Dann hält sie inne und schaltet geistig in einen höheren Gang. »Das sind die Gründe, warum wir von Ihrer Teilnahme profitieren würden. Aber Sie fragen sich vielleicht, was für Sie dabei herausspringt.« Ich kann mir denken, worauf sie hinauswill, aber ich halte die Klappe und lasse sie erzählen. »Erstens, das Offensichtliche. Da Sie das Kommando haben, wissen Sie auch, daß der Job richtig ausgeführt wird. Sie werden wissen, daß eine angemessene Reaktion erfolgt ist. Zweitens, als Gegenleistung für Ihre Hilfe werden meine Partner« - womit zweifellos James Telestrian III gemeint ist - »und ich unseren Einfluß geltend machen, um Schrage, Drummond, Layton und McMartin als Gefahr für Sie zu eliminieren und den Exekutionsbefehl gegen Sie aufzuheben.«
    Ja, ich habe mit meiner Vermutung richtig gelegen. Ich lasse ein leicht zynisches Lächeln aufblitzen. »War es das, Leäl?« frage ich höhnisch.
    Ihre Augen funkeln, aber ihre Miene ändert sich nicht. »Ich hatte gehofft, sie ausschließlich mit der Be- Schreibung des Zuckerbrotes überzeugen zu können«, sagt sie kühl. »Die Peitsche herauszuholen, ist so unelegant. Aber wenn Sie darauf bestehen...« Und jetzt ist ihr Gesicht durch und durch raubtierhaft. »Wenn Sie sich weigern, auf meinen Vorschlag einzugehen, wird es mir ein Vergnügen sein, meinen eigenen Exekutionsbefehl gegen Sie zu erteilen, Mr. Larson. Glauben Sie mir, die Leute, die ich dafür auswähle, werden besser in ihrem Job sein als jeder andere, dem Sie bisher begegnet sind - als jeder, der

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