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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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Livesendung noch einmal
als Aufzeichnung gebracht werden. Gut, wenn wir Geschlechtsverkehr hatten,
verwendeten wir schließlich nach einiger Zeit für das Gespräch darüber
ebensoviel Zeit wie auf den Koitus. >Erinnerst du dich, wie du mich auf den
Mund geküßt hast? Das kam mir vor, als wenn mein Mund meine Scheide wäre.
Hattest du dir eingebildet, du hättest meine Scheide geküßt ?< >Nein, aber ich sehe ja, daß es sich fast ebenso angefühlt hat.<«
    Dieses ganze Verfahren hat jede
unserer Sexaktivitäten enorm aufgewertet. Wir hatten das Empfinden, jeder würde
den anderen zu seinem Vergnügen streicheln, wenn man sagte: >Oh, das war
gut. Da hast du mir so viel Spaß bereitet !< Auch
unsere unausgesprochenen Hinweise wurden dabei so klar, daß man nun ganz genau
wußte, was sie signalisieren sollten. Zum Beispiel gibt es Zeiten, da wünsche
ich einfach, daß Harold nun zu mir kommt. Ich bin müde und möchte, daß dieses
ganze Erlebnis von Liebemachen auf dem Höhepunkt zu Ende geht. Ich will nicht,
daß es nach meiner höchsten Erregung noch fortgesetzt wird und wünsche deshalb,
daß er nun zum Höhepunkt kommt. Also schiebe ich meine Hand nach unten und
beginne seine Hoden zu kraulen, oder ich lege meine Hand auf sein Perineum und
streichle es, damit es hochgeht. In unseren Rückblenden haben wir genau
ausgecheckt, was ich tun oder nicht tun mußte, damit er zum Orgasmus kam, denn
es war genau das. worüber er dann zu sprechen pflegte und umgekehrt, was mir
besonders angenehm war und was mich auf Hochtouren brachte. So sind wir langsam
an den Punkt gelangt, an dem wir all diese Dinge einwandfrei abklären können.
Manchmal berühre ich ihn auch an Stellen, an denen ich gern von ihm berührt
würde, oft aber berühre ich ihn nur, um ihn den Grad meiner Erregung wissen zu
lassen. Wir müssen eben Klarheit darüber schaffen, ob ich ihm mit einer
Berührung sagen will, da möchte ich auch gestreichelt werden oder nicht, oder
ob ich ihn nur deshalb anfasse, weil ich im hocherregten Zustand bin.
    Manchmal muß ich mit ihm
sprechen. Wenn ich mich selbst wundere, wird er bei dieser Art meiner
Behandlung wild? Ich vermeide gern diese Art Überraschungen, indem ich ihm
sage: >Mach genauso weiter, wie du es jetzt gerade tust, ganz egal, was ich
dabei auch anstelle.< Denn aus unseren Rückblende-Gesprächen weiß er, daß
ich von ihm da gestreichelt werden möchte, wo ich ihn berühre, außer wenn ich
ihm etwas anderes sage.«
    Allison, 35 Jahre alt und
geschieden, vertritt die Ansicht, daß ihre Lenkung des Geschehens mit ihrem
Liebhaber nicht nur dazu dient, ihm ihre Vorlieben verständlich zu machen,
sondern darüber hinaus auch noch Abwechslung in den gewöhnlichen
Geschlechtsverkehr bringt:
    »Das Ganze begann in jener
einen Nacht, als Greg mir sagte, heute wolle er sexuell das tun, was ich von
ihm wünschte. Also sagte ich ihm Schritt für Schritt, was ich mir im Verlauf
des Ganzen wünschte, vom Küssen bis zum Schmusen, vom Ficken bis zum Kauen,
einfach alles. Es war, als wenn ich im gleichen Augenblick, in dem ich etwas
wünschte, es auch schon bekam. Es war unglaublich aufpeitschend für mich,
Anweisungen zu geben und genau zu erhalten, was ich gefordert hatte. Und das
Beste von allem war die unmittelbare Befriedigung. Es war, als wenn man wieder
ein Kind wäre und alles bekäme, dessen man bedarf, und das auch noch sofort.
Und es hatte keinen Augenblick den Anstrich einer Kontrolle. Ich gab ihm nie
das Empfinden, er wisse ja nicht, was ich gern hätte. Es war eher wie eine Art
Knechtsspiel — eine spielerische Sklavenphantasie. Natürlich hat es auch ganz
einfach Spaß gemacht und war doch gleichzeitig ein Weg für mich, ihn wissen zu
lassen, wer ich sexuell bin .«
    Die beiden folgenden Frauen
fanden schöpferische Wege, ihre Männer über ihre Körper zu informieren und die
Kommunikation zu verbessern, was in der Auswirkung die Liebesbeziehung zu ihren
Partnern verbesserte. Rose, 36 Jahre alt und alleinstehend, berichtete uns dazu:
    »Eines Abends lagen mein
Liebhaber und ich nackt im Bett und spielten aneinander herum. Dabei begann er,
mich nach meinen Erfahrungen mit anderen Liebhabern zu fragen. Zunächst war ich
mir nicht ganz sicher, was er mich da eigentlich fragte, dann aber kam ich
dahinter, daß er neugierig war über das Verhalten anderer Männer, was sie gern
hatten als Liebhaber, vor allem aber, wie groß ihr Penis gewesen sei. Ich kam
dahinter, daß ein Teil seiner Unsicherheit darauf

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