Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
Vom Netzwerk:
Art Männer hinter mir. Ein derartiges Erlebnis
hatte ich bei einem Treffen vor vielen Jahren. In mir gingen alle Warnlampen
gegen diesen Mann an, aber ich ignorierte sie, denn ich befand mich gerade in
dem Stadium, in dem ich eine neue Beziehung ausprobierte und war daher
ausgesprochen erregt. Das Endergebnis war, daß ich mit
ihm ins Bett ging. Ich weiß nicht mehr, was er da gerade tat, jedenfalls begann
ich, meine Clitoris mit meiner eigenen Hand zu bearbeiten. Er nahm meine Hand
weg und sagte: >Das tun wir nicht !< und ich
dachte: >Ohwei!< und entschloß mich, daß ich mit diesem Herrn auf keinen
Fall mehr Sex haben wollte. Wir beendeten das Spiel sehr rasch, und ich ging
weg. Später rief er mich an und sagte, er wolle mich gern wiedersehen. Aber er
lag mit seiner Einstellung, sich verletzt zu fühlen, wenn ich meine eigene Hand
gebrauche, so meilenweit entfernt von der Art Mann, mit der ich Sex zu haben wünschte .«
    In einer langanhaltenden
Beziehung mag es weniger sinnvoll erscheinen, so rasch aufzugeben. Der
Meinungsaustausch, der von beiden Seiten viel Zeit und guten Willen erfordert,
ist gleichzeitig auch ein Gütezeichen der Intimität. Beverly, 36 Jahre alt und
seit neun Jahren verheiratet, gab uns ihre höchst persönliche Sicht zu einer
Partnerschaft, die auch in Betracht zog, daß es in ihr Zeiten geben kann, in
denen Abstand nicht nur nützlich, sondern schlicht notwendig ist:
    »Im selben Augenblick, in dem die
Dinge in Erscheinung getreten sind, auch wenn ich im einzelnen noch gar nicht
weiß, was nicht in Ordnung ist, sage ich, was ich empfinde, und wir sprechen
darüber. Mag sein, daß ich, während wir darüber reden, nun genau identifizieren
kann, was eigentlich in Unordnung geriet. Aber selbst wenn das nicht gelingt,
wenn ich am Ende des Gespräches noch keine Antwort habe, bringt es mich doch
enger mit Mark zusammen. Nachher habe ich mehr körperliche Sehnsucht nach ihm
und kann dann stärkere Lustgefühle haben. Aber es gibt auch Zeiten, in denen
ich mich Mark weniger eng verbunden fühle, oder ich mich auch nicht eng mit ihm
verbunden fühlen will, aber auch darüber wird zwischen uns gesprochen. Er läßt
mir meinen privaten Bereich, und ich lasse ihm den seinen. Da fühlen wir uns
gegenseitig keineswegs zurückgestoßen, sondern nur jeder für sich.
    In jeder lang anhaltenden
Partnerschaft schwingen die Pendel zueinander und wieder voneinander und wieder
zueinander und wieder voneinander, und ich halte das für einen sehr natürlichen
Ablauf des Geschehens. Wenn man darüber miteinander spricht, liegt darin weder
etwas Bedrohliches noch eine Abkühlung, es ist einfach nur gesund. Tut man das
allerdings nicht, so kommt man immer weniger zusammen und entfernt sich immer
weiter voneinander. Wenn ich das Gefühl habe, daß zwischen uns eine Distanz bis
zu dem Punkt entstanden ist, an dem sie unangenehm wird, dann habe ich in
keiner Weise mehr sexuelle Ambitionen an Mark. Wenn wir über die Distanz und
das Getrenntsein nicht miteinander sprechen, dann haben wir auch keinen Sex
miteinander. Aber ich halte es ohne Sex nicht länger als eine Woche aus. Daher
muß ich mit ihm darüber sprechen. Und wenn wir darüber gesprochen haben, auch
wenn sich das Problem nicht gelöst hat, fühle ich mich noch viel enger an Mark
gebunden und kann auch wieder Sex mit ihm haben. Und dann kann man auch dies
Getrenntsein überstehen .«
     
     

Schöpferische
Kommunikation
     
    Eine Reihe von Leuten warteten uns mit wirklich erfindungsreichen Wegen auf, wie
man über Sex miteinander sprechen könne, Wegen, die die Beziehung stärkten und
obendrein sexuell stark erregend wirkten. Aber wiederum gilt die Erfahrung, daß
den einen gefällt, was anderen mißfällt. Und manch einem mögen diese Methoden
zu anrüchig oder zu glatt vorkommen, oder auch sie finden es einfach nicht
richtig, sie anzuwenden. Aber wenn sie auch nicht für jedermann bestimmt sind,
stellen diese Methoden doch eine breite Skala von Wegen dar, auf denen Menschen
sexuelle Gespräche pflegen, und erscheint vielleicht für unsere Leserinnen
geeignet, als Initialzündung für andere Ideen und Methoden zu dienen. Penelope,
46 Jahre alt und Ehefrau, gibt ihre eigene Version von Wortgefechten, die das
Gespräch mit ihrem Mann und ihre Partnerschaft auf sexueller Ebene angeheizt haben:
    »In den ersten Zeiten unserer
Beziehung taten wir verschiedene Dinge, um uns sexuell zu erregen. Jeder kennt
vom Fernsehen die Fußballspiele, die sofort nach der

Weitere Kostenlose Bücher