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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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verschwindet. Ich möchte
dieses Trauma in ihnen nicht erneut wieder stärken, daß ein Mensch, an dem sie
hängen, eines Tages spurlos verschwinden wird .«
    Manche Frauen waren auch
weniger besorgt um solche Verlustempfindungen ihrer Kinder. Sie wollten ihren
Liebhaber über Nacht bei sich haben, wenn sie das Gefühl hatten, dieses sei
eine gute Partnerschaft, die auch die Kinder einschließen würde, auch wenn sie
nicht für immer angelegt war. Die einunddreißigjährige Cortney, geschieden und
Mutter eines Sohnes von sechs Jahren, vertrat diesen Standpunkt, als sie sich
entschloß, ihren Freund zu sich zu nehmen:
    »Nachdem ich geschieden war,
entschloß ich mich, mein Kind nicht mit der Tatsache zu konfrontieren, mit
verschiedenen Männern in meinem Bett wachzuwerden. Das hatte ich zwar sowieso
nicht vor, aber ich bin nie in meinem Leben allein gewesen und obendrein stark
erregt über all den neuen Sex, den ich so kennenlernte. Also vermied ich es,
meinen Jungen mit den verschiedenen Männern in meinem Leben zusammenzubringen.
Wenn ich in einer Nacht mit irgend jemandem schlafen
ging, richtete ich das so ein, daß das irgendwoanders stattfand. Während der
letzten vier Jahre habe ich den Jungen nur mit drei Leuten zusammengebracht,
und soweit er aufwachte und zu mir ins Zimmer kam und dort jemanden vorfand,
war es ein Mann, mit dem ich eine wirkliche Partnerschaft hatte. Ich hatte das
Empfinden, das sei richtig so, denn das waren Männer, mit denen er verbunden
war und bei denen er damit einverstanden war, daß er sie hier traf. Benjamin
geht um acht Uhr abends zu Bett, und wir gehen immer erst später, wenn wir
sicher sind, daß er fest schläft. Da können wir dann Geschlechtsverkehr haben.
Morgens steht er auf und kommt herein, und wir bereiten das Frühstück vor, ehe
der Tag seinen Lauf nimmt. Ich hatte niemals das Gefühl, daß ihm mein
Sexualleben enthüllt würde außer in den Zeiten, in denen jemand bei mir zu
Hause in meinem Bett war. Und das waren dann stets Männer, mit denen er auch
gut Freund war .«
    Andere Frauen huldigten der
Ansicht, daß der frühe Morgen ein gewichtiger Teil ihrer engen Beziehungen mit
ihrem Kind war, und wollten diese Stunden daher nicht mit einem Liebhaber, der
auch ihre Aufmerksamkeit fordere, zusätzlich teilen. Dora, eine Psychologin von
32 Jahren, geschieden und Mutter einer sieben Jahre alten Tochter, die bei ihr
lebt, sagte uns dazu folgendes:
    »Ich habe nie jemanden über
Nacht bei mir, denn das macht mich unsicher und verwirrt. Meine Tochter hat
gerade noch reichlich damit zu tun, mit unserer Scheidung fertig zu werden und
das würde ihren Streß und ihre Verwirrung nur noch vergrößern, jetzt plötzlich
sehen zu müssen, daß Mutter mir verschiedenen Männern aufwacht. Morgens, wenn
ich mit Linda zusammen bin, schmusen wir erst einmal eine halbe Stunde
miteinander. Schön, aber wenn ich einen Mann bei mir habe, wird sie dann zu uns
ins Bett schlüpfen? Und wenn sie es tut, auf wen soll ich dann mein
Hauptaugenmerk richten? Ich lege wirklich keinen Wert darauf, auf solch eine
unangenehme Weise auseinandergerissen zu werden .«
    Andere, wie Sonya, die 40 Jahre
alt ist und vier Kinder hat, aber sich nach siebzehn Jahren von ihrem Mann
getrennt hat, würden einem Mann nur dann erlauben, über Nacht bei ihnen zu
bleiben, wenn beide das Gefühl haben, daß ihre Bindung sich zu einer
Dauerpartnerschaft entwickeln wird:
    »Meine achtzehn Jahre alte
Tochter weiß über meine sexuellen Beziehungen ziemlich genau Bescheid, denn wir
sind sehr offen zueinander. Ich will aber nicht, daß meine Kinder denken, ich
hätte einen Mann nach dem anderen und das ist in Wirklichkeit ja auch nicht der
Fall. Soweit ich mich erinnere, gab es nach der Trennung von meinem Mann eine
Periode von sechs Monaten, in der ich überhaupt zu Hause keinen Sex hatte. Für
meine geschlechtlichen Bedürfnisse sorgte ich außerhalb des Hauses. Ich traf
nur Leute, die eine Wohnung oder einen anderen Platz zur Verfügung hatten, wo
wir ungestört miteinander ins Bett gehen konnten. Aber als ich mich mit
jemandem ziemlich regelmäßig zu treffen begann, machte es mir auch nichts mehr
aus, mit ihm zu Hause Liebe zu machen. Ich dachte mir, dann könnten sie nicht
sehen, daß ich meine Männerbekanntschaften öfters wechseln würde. Irgendwie sind
in meinem Kopf Zuneigung und Fürsorglichkeit miteinander verbunden und das
rechtfertigt es, Sex zu haben. Ich brachte sie dann nach Hause, wenn ich eine
Beziehung

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