Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
erzählte oder sie auch
teilweise nachspielte. Zum Beispiel teilte die 46jährige Penelope, eine
Ehefrau, das Folgende mit:
»Wir geilen uns gegenseitig mit
dem Erzählen erotischer Geschichten auf. Um sie zu illustrieren, zeichnen wir
Bilder und spielen sie dann nach. So kam ich zum Beispiel einmal ins Badezimmer
und stieg in die Wanne. Und genau wie in der Porno-Geschichte, die ich ihm
erzählt hatte, kam er nach und knutschte mich ab. Das war ein höchst erotisches
Erlebnis. Ich wußte eigentlich nicht, warum ich mich bei dieser Gelegenheit so
gesteigert hatte, aber allein der Gedanke, etwas >Verbotenes< zu tun,
erregte mich gewaltig .«
Mit ihrem ersten Gatten fand
Penelope einen ungewöhnlichen Weg, um ihren Erregungspegel hochzuhalten:
»Mein Geschlechtsverkehr mit
Peter war immer sehr erregend, und wir fanden den Weg, uns das zu erhalten. Wir
hatten nur einmal in der Woche ein Liebesfest, das dauerte dann allerdings drei
Stunden .«
Alexandra, 32 Jahre alt und geschieden, beschreibt uns, wie
ihr Partner die sexuelle Spannung dadurch steigerte, daß er den Unnahbaren
spielte:
»Zuweilen lagen wir lesend im
Bett, und ich bekam dabei Lust. Also begann ich ihn zu streicheln, aber er wollte
bei seiner Lektüre bleiben und bewegte sich nicht. Ich wurde immer erregter und
wilder dabei, aber dieser Kerl regte sich nicht — und mich bringt das um! Er
wußte genau, was er tat, denn wir hatten mal darüber gesprochen, als ich mich
wunderte, wenn er völlig passiv blieb oder völlig von seinem Buch befangen oder
schlicht geistesabwesend oder wenn ich furchtbar erregt war und er gar nicht.
Er behauptete, er wüßte nicht, was er täte. Er ließ mich glatt verrückt werden.
Aber dann gab er seine stolze Rolle auf und wir fielen ineinander. Das wurde
dann herrlich, denn ich war so wild, wenn er sich dazu entschloß, daß ich schon
fast kam .«
Alexandra fand, daß sie dann,
wenn sie nicht schon vorher in der entsprechenden Stimmung war, durch die
Verquickung von Phantasie und einiger physischer Stimulierung durchaus den Weg
beschreiten konnte, um sich selbst für eine sexuelle Begegnung aufzuheizen:
»Wenn ich Sex haben will, aber
nicht besonders erregt bin, dann stimuliere ich mich selbst ein wenig, so daß
ich zu dem Zeitpunkt, an dem ich ins Bett gehe, schon ein wenig in Stimmung
bin, anstatt keine Lust dazu zu haben. Das bringt mich dann viel rascher in
Stimmung. Meine Brustwarzen streicheln und dabei meine Phantasie walten lassen
oder sonst irgend etwas tun, um mich selbst anzuheizen, das hilft immer .«
Die Hausfrau Bernice ist mit
ihren 67 Jahren seit 42 Jahren mit dem Architekten Alan verheiratet.
Gelegentlich liest sie tagsüber mal Erotica, wenn ihr Mann nicht zu Hause ist:
»Pornographie ist kein
schlechtes Stimulanz. Sie hält meinen Sinn für den Sex offen. Mein Mann bringt
schon mal eine Nummer von >Penthouse< oder >Playboy< mit, und die
lese ich dann. In den frühen Tagen unserer Ehe waren es >Tausend und eine
Nacht< aus dem Burton-Verlag. Das hat uns beide stimuliert .«
Die Freude an der Vorbereitung
kann ein wichtiges Moment sexueller Erregung sein. Die Wege, auf denen Frauen
den Schauplatz so gestalten, daß sie sich davon sexuell erregt fühlen, wird detaillierter im nächsten Kapitel beschrieben. Immerhin
beschreibt Judith, eine Vierzigjährige, die seit acht Jahren verheiratet ist,
auf köstliche Weise, wie sie dafür Sorge trägt, daß die Situation auf einem
Wege vorbereitet wird, der für sie von besonderem erotischen Reiz ist:
»Mir geht es ausgezeichnet, obwohl
ich Jahre gebraucht habe, bis ich an diesen Punkt gelangt bin, an dem ich nun
Dinge wie diese tun kann. Ich hole meine sexy Nachtsachen heraus... will
Kerzen, Weihrauch, einen Joint, mache das Bett und bringe das Zimmer in
Ordnung. Ich will keinen märchenhaften Sex in einem unordentlichen
Schlafzimmer! Fast immer brauche ich ein heißes Bad. Ich möchte mich sauber
fühlen, eine glatte Haut haben. Wir haben im Eßzimmer einen offenen Kamin, in
dem machen wir dann zuweilen Feuer, legen die Kissen aus und holen uns das zu
essen und zu trinken, worauf uns gerade der Sinn steht. Sehr häufig gehen wir
gemeinsam ins Bad... Manchmal gehört eine Massage dazu, nicht unbedingt eine
sehr zeitraubende, aber etwas als Auftakt für das Ganze. Zum Sex gehört für
mich notwendig, daß ich mich entspannen kann, und zwar so vollständig, daß ich
es genieße. Das heiße Bad, die Massage und sinnenbetörende Kleidung gehören
dazu, um alle die
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