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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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Sage, 35 Jahre alt, ist
Lesbierin und lebt solo:
    »Wenn ich eine wirklich schöne
Liebeserfahrung in meinem Bett gemacht habe, wechsle ich die Laken für einige Zeit,
eine Woche oder so, nicht aus. Ich arbeite für meine Schreiberei viel im Bett
und der wunderbare Duft erlaubt mir, das schöne Erlebnis erneut zu genießen.
Das ist eine herrliche Hilfe für mich, denn ich bewahre mir mit diesen Düften
Erinnerungsmomente des Erlebten. Ich wechsle die Bettlaken, ehe jemand anders
kommt, aber ich will eine Zeitlang in den alten liegen. Ich denke, das ist ein
wirklich guter Tip für Alleinstehende, die nicht regelmäßig eine Partnerschaft
haben .«
    Eine Anzahl Frauen gab uns wertvolle
Hinweise, wie sie es geschafft hatten, alle Spuren und Eile aus ihrem
Liebesleben zu verbannen. Taschentücher oder Wischlappen auf dem Nachttisch
bildeten hier generell die Lösung. Elaine, 38 Jahre alt und seit zwei Jahren
verheiratet, pflegt ein sauber gefaltetes Taschentuch unter ihrem Kopfkissen zu
haben. Sie empfahl auch Servietten für Frauen, die Babies haben und vorsichtig
sein wollen:
    »Die Sachen, die wir über die
Jahre brauchten, waren Handtücher oder Servietten. Sie sind am leichtesten zu
haben und, gleichgültig wo immer man ist, es kann dann nichts passieren, wenn
man ein Baby dabei hat. Auf dem Wege haben wir eine Menge Verwandte besucht,
auf ihren Couches geschlafen und ihre Bettwäsche benutzt. Das war der übliche
Platz zum Schlafen für uns, wenn wir in Urlaub waren. Und kein Mensch hat sich
etwas dabei gedacht, daß man solche Tücher im Koffer hatte, wenn man mit
kleinen Kindern reiste .«
    Eine Frau legte einen
Waschlappen oderein Handtuch während der Nacht zwischen ihre Beine, um damit
den Liebessaft aufzufangen und führte am Morgen noch für ein paar Stunden einen
Tampon ein, falls immer noch etwas nachlief. Eine andere Frau schlug ein
Kleinkissen für den gleichen Zweck vor. Zwei weitere nützliche Anregungen
wurden von Frauen gegeben, die das Pech hatten, während ihrer Periode
Geschlechtsverkehr zu haben, und für solche Frauen, die einen täglichen Fluß
haben:
    »Wenn ich während meiner
Periode Geschlechtsverkehr habe, trage ich meine Trennscheibe. Das Blut staut
sich dann hinter der Scheibe und macht keinen Schmutz. Die andere Möglichkeit,
während meines Unwohlseins Geschlechtsverkehr zu haben ist die, daß ich ein
Tuch unter mir liegen habe und so sicherstelle, daß
nicht alle Laken blutig werden. Dadurch kann ich mich viel besser entspannen,
wenn ich Sex habe, denn ich muß nicht befürchten, daß ich alles blutig mache .«
     
     

Die allerunüblichsten
Sexualerfahrungen
     
    Wir warteten grundsätzlich bis
zum Ende des Interviews, ehe wir die Frauen nach ihren allerunüblichsten
Sexualerlebnissen fragten. Im Verlauf der Interviews kamen die Frauen langsam
dazu, mit uns gemeinsam einen Bericht zusammenzubauen, wobei sie jeweils kleine
Stücke von Informationen gaben. Das generelle Resultat war eigentlich, daß das
Interview immer persönlicher und intimer wurde, je länger es andauerte.
    Auf diesem Wege konnten die
Frauen erst ausprobieren, wie wir reagierten und ein Gefühl der Sicherheit
entwickeln, ehe sie weitere Intimitäten von sich gaben.
    Wenn Frauen ihre
allerunüblichsten Sexualerlebnisse in den Einzelheiten ausbreiteten, wurde das
zur weiblichen Ausgabe einer gewissen Art von Stammtischgesprächen. Manchmal
waren wir gemeinsam schockiert oder wir lachten zusammen, aber sehr oft gab es
Gelegenheiten für einige lüsterne Gespräche, etwas, zu dem wir als Frauen
selten eine Gelegenheit fanden.
    Es gibt nur sehr selten einmal
eine Möglichkeit, daß eine Frau ihre sexuellen Heldentaten vor anderen
ausbreitet. Während für Männer das Weitererzählen ihrer sexuellen Abenteuer ihr
Prestige hebt und ihnen Ansehen verschafft, würden Frauen in ähnlicher
Situation unbedingt als Schlampe, Hure oder Flittchen betrachtet. Frauen in
dieser Gesellschaft haben nicht die Aufgabe, mit ihrer Sexualität zu protzen.
Sie haben zimperlich und diskret zu sein. Irgendwie erwartet man einfach von
den Frauen nicht, daß sie das gleiche sexuelle Interesse, die gleichen Wünsche,
den gleichen Kitzel der Erregung hätten wie die Männer. Solche Gefühle und
Aktivitäten sind ihnen verboten, und wenn sie sie vielleicht auch erlebt haben,
dürfen sie doch keinesfalls mit anderen darüber reden.
    Man stelle sich vor, man höre
einem Mann zu, wenn er seinem Freund erzählt, wie er gestern abend aus der Bar
kam

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