Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
Vom Netzwerk:
gerade unser erotisches Spiel, das dann im
Geschlechtsverkehr endete, war der richtige Weg, um sich an all das zu
erinnern. Und schließlich kamen wir zum Geschlechtsakt, und der war für mich
außerordentlich schön, geradezu herrlich. Ich konnte mir gar nicht vorstellen,
daß es so wohltuend sein konnte, denn es hätte auch peinlich und erschreckend
sein können. Es war ein fremdartiges, wundervolles Erlebnis, das mit der
Zukunft absolut nichts zu tun hatte. Ich wußte nicht, ob wir uns noch einmal
wiedersehen würden, machte mir auch keine Sorgen darüber. Ich hatte nur das
Gefühl, daß irgendetwas nun zwischen uns beendet, abgeschlossen sei .«
    Eine Anzahl Frauen hatte
Sexualerfahrungen einer voyeuristischen oder exhibitionistischen Art. In
unserem Kulturkreis sind wir nicht darauf eingestellt, anderen beim
Geschlechtsverkehr zuzuschauen oder selbst dabei beobachtet zu werden. Nachdem
aber leidenschaftliche Sexualität oftmals davon herrührt, daß man glaubt,
Verbotenes zu tun, so ist man meistens befangen, wenn andere zugesehen haben,
wie wir Sex hatten oder stark erregt waren, was sie selbst auch erregte. Es
erschien uns keineswegs verwunderlich, wenn Frauen derartige Erlebnisse in
ihrem Bericht besonders hoch einschätzten. Suzanne, 37 Jahre alt, bisexuell,
geschieden, bekannte:
    »Wir kamen hinunter zu dem
Heilbad, wo man die Sauna benutzt, besondere Diät verabreicht bekommt und in
der Sonne liegt. Dort gab es ein Blockhaus, das ich nie vergessen werde. Wir
kletterten auf diese Holzhütte, die sehr zerbrechlich wirkte, und hatten oben
auf ihr Geschlechtsverkehr. Unten, unter uns, gingen Leute vorbei, wußten aber
natürlich nicht, daß wir da oben waren. Die Sonne schien wunderbar klar und es
war wunderschön oben auf dem Dach. Sicherlich war es riskant, wenn jemand
hochgeschaut hätte, hätte er uns sehen müssen. Aber gerade das machte dieses
Erlebnis zu einem unvergeßlichen Geschehen, das sich tief ins Gedächtnis
eingrub .«
    Eine Anzahl Frauen berichtete
von Erlebnissen mehr voyeuristischer Natur. Anderen bei einem Sexerlebnis
zuzuschauen, gilt in der Regel als pervers; so wie man beispielsweise Spanner
einschätzt. Wie dem auch sei, für einige der von uns interviewten Frauen war
das Beobachten oder Lauschen bei anderer Leute Geschlechtsakt Auslöser und
Motor einer eigenen Sexualerfahrung, die sie niemals vergessen konnten. Dazu
berichtet Iris;
    »Ich war mit meiner Freundin
Paula einmal oben in Big Sur. Wir hatten beide unsere Schlafsäcke bei uns und
schliefen in der Hütte einer Freundin auf dem Fußboden. Die war sehr klein und
hatte nur einen einzigen Raum. Die Partnerin unserer Freundin war gerade von
einer Reise zurückgekehrt. Wir fühlten uns etwas merkwürdig, hatten aber keine
andere Wahl, als hierzubleiben. Paula und ich gingen in unseren Schlafsäcken
auf dem Boden schlafen, und die beiden anderen gingen in ihr Bett. Mir fiel es
reichlich schwer, einzuschlafen und nach einer Weile bemerkte ich, daß das Paar
dabei war, Liebe zu machen. Der Mond schien gerade hell genug, daß ich alles
sehen konnte. Ich hatte noch nie zugeschaut, wenn andere Geschlechtsverkehr
hatten, und deshalb wurde ich sehr stark erregt davon. Gerade dieses Zuschauen
war eine der aufreizendsten Erfahrungen, die ich je in meinem Leben gemacht habe.
Ich war so erregt, daß ich begann, zu masturbieren. Und ich war so völlig in
das einbezogen, was sie taten, daß ich genau dann kam, als sie ihren Höhepunkt
hatten. Anschließend kam die Partnerin unserer Freundin zu mir und fragte, ob
ich nicht zu ihnen kommen wolle. Wenn ich das auch liebend gern getan hätte, so
hatte ich Angst davor, was Paula wohl denken würde, wenn sie aufwachte und
gesehen hätte, wie wir zu dritt Liebe machten .«
    In der nachfolgenden
Schilderung war das Ereignis vor allem deshalb ungewöhnlich, weil es nicht nur
einmal geschah, sondern sich mehrmals wiederholte. Mrs. X.:
    »Ich hatte ein sehr bizarres
Erlebnis, dem ich mich für längere Zeit hingab. Ich rief einmal eine Freundin
an und erwischte die falsche Nummer. Am anderen Ende der Leitung meldete sich
ein Mann, der zu masturbieren begann. Es war völlig klar, daß er masturbierte
und das erregte mich derart, daß ich weiter lauschte und auch zu masturbieren
anfing. Er hat nie meine Telefonnummer erfahren; er wußte auch nie, wer ich
war. Das Ganze war irgendwie jenseits der Wirklichkeit. Die Beziehung zu diesem
Mann hielt ungefähr zwei Jahre an. Wenn ich dazu in der Stimmung war, rief

Weitere Kostenlose Bücher