Der eiserne Skorpion - Roman
bin.«
Er hätte diesen Punkt bestreiten können, wollte es aber in diesem Augenblick nicht: seine eigene spezifisch männliche Programmierung reagierte auf sie, obwohl sie kein Mensch war. Zwar hatte er Vorbehalte – ein zwielichtiger Winkel seines Verstands behauptete, Sex mit ihr wäre eher so etwas wie virtueller Porno als das echte Gegenstück, aber andererseits hatte sich virtueller Porno genauso gut angefühlt ...
»Hier.« Sie hob die Hände und zog das Top herunter, um diese allzu perfekten Brüste zu zeigen; dann griff sie nach seinen Händen und legte sie auf ihre Brüste. Er drückte sanft und rieb die Brustwarzen mit den Daumen, und sie erzeugte ein absolut plausibles kleines Ächzen. »Menschlich genug für dich?«, fragte sie.
Die Brüste fühlten sich warm und straff an, und ein Teil seiner Anatomie sagte ihm ganz eindeutig, dass überhaupt kein Unterschied bestand. Crean rückte mit kokettem Gesichtsausdruck näher heran, während sie seine Jeans öffnete und sie mitsamt der Unterwäsche über die Hüften herabzog, ehe sie sich unvermittelt hinhockte, seinen Schwanz packte, mit der Zunge einen Moment lang an dessen Spitze herumspielte und ihn dann in den Mund nahm, der ausreichend feucht und warm war.
»Gehört das zu meiner Ausbildung?«, fragte er atemlos.
Sie wich kurz zurück. »Die KI, die mich programmierte, sagte, ich sollte nicht mit vollem Mund reden.« Dann stand sie plötzlich auf, trat an sein Bett heran, zog Top und Leggings aus, beugte sich kurz vor, stieg dann ins Bett und drehte sich auf den Rücken. Sie griff nach unten, spielte bedächtig an sich herum und blickte Cormac fragend an, während er eilig seine Kleidung abstreifte und sich beeilte, sich zu Crean zu legen.
In den folgenden Stunden bekamen beide ein paar zusätzliche blaue Flecken.
Die Sadist war gerade einen Augenblick zuvor aus dem Subraum aufgetaucht, als die Schiffs-KI Cormac informierte: »Ich habe eine Nachricht für dich erhalten! Sie stammt von deiner Mutter!«
Cormac lag gerade auf dem Bett, betrachtete Bilder der neuen Umgebung auf seinem Aussichtsmonitor und wünschte sich, Crean würde kommen und sich zu ihm legen; jetzt setzte er sich sofort auf und schenkte der KI Beachtung. Er hatte halb erwartet, dass er gar keine Antwort erhalten würde.
»In welchem Format liegt sie vor?«
»Ich habe eine Videoaufnahme erhalten und eine weitere umfangreiche Datei, die aus Memocode zu bestehen scheint«, antwortete Sadist.
Cormac richtete sich noch mehr auf. In Memocode wurden Erinnerungen gespeichert, und das Format hing davon ab, von welchem Menschenhirn diese Erinnerungen stammten oder für welches sie bestimmt waren. Fand man hier an Bord die Technik, die er dafür brauchte? Heutzutage war es gewiss möglich, einen derartigen Code zu implantieren – sodass Menschen die Erinnerungen nacherleben konnten –, aber gewöhnlich musste dies unter sehr sorgsam kontrollierten Umständen geschehen. Auch manche Verstärker ermöglichten es, und zwar Geräte der Sensic-Baureihe, deren Benutzung nicht empfohlen wurde, die man aber auch nicht verboten hatte, da die KIs der Ansicht waren, falls jemand dumm genug war, einen zu benutzen, dann war genau das die Mahnung. Viele Leute benutzten sie tatsächlich. Viele waren süchtig danach, die Erinnerungen anderer zu erleben. Auch liefen illegale Geschäfte mit Erinnerungen, die man Menschen entnahm, während man sie folterte und ermordete, obwohl Cormac keine Ahnung hatte, wieso jemand danach süchtig werden konnte.
»Kannst du mir beide Dateien in den Verstärker überspielen?«, fragte er.
»Die Videoaufnahme ja, aber nicht den Memocode«, antwortete Sadist. »Die Codedatei ist zu groß für den Speicher deines Verstärkers.«
»Besteht eine Möglichkeit für mich – diesen Code zu laden?«
»Das ist möglich. Die ursprüngliche Datei muss dazu an voreingestellten Kapitelmarken in drei Dateien aufgeteilt werden. Ich kann diese dann nacheinander per Adapter an deinen Verstärker überspielen, allerdings musst du nach jedem Empfang eine Ruhepause einlegen.«
»Warum?«
»Falls dieser Memocode, wie ich vermute, Erinnerungen enthält, die aus deinem Verstand editiert wurden, dann wird das Nacherleben aufgrund der auftretenden Widersprüche extrem starke Kopfschmerzen erzeugen«, erläuterte Sadist. »Sie passen einfach nicht zu deinem Denken – zwar erlebst du die Erinnerungen in realer Form, wirst danach aber sicherlich Probleme haben, sie zu
Weitere Kostenlose Bücher