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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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hieß es
immer. Ihr habt Echt, wir müssen sichergehen, Kapitän. Aber
wir haben ja jetzt Stelmachs Maschine.«
»Zumindest so lange, wie sie unter diesen Umständen funktioniert. Wir können uns hier unten auf nichts verlassen. Auf
rein gar nichts.«
    Wieder zurück auf der Brücke der Unerschrocken , saß
Schwejksam zusammengesunken in seinem Kommandantensitz und kämpfte verzweifelt gegen den Schlaf, der ihn zu
übermannen drohte. Er hatte ein Mittel eingenommen, das ihn
wachhalten würde, aber es dauerte ziemlich lange, bis die
Wirkung einsetzte. Frost stand wie immer neben ihm, und wie
immer wirkte sie kühl und gefaßt – und frisch, als wäre sie
eben erst zum Dienst angetreten. Aber auch das war eigentlich
wie immer. Es lag an der Ausbildung der Investigatoren. Der
Rest seiner Mannschaft war ein einziges Chaos. Die wenigen
Überlebenden des Kontaktteams schliefen unter dem Einfluß
von Betäubungsmitteln in der Med-Abteilung, wo sie sich von
dem Schock, der Erschöpfung und den Auswirkungen der
extraterrestrischen Stadt erholten. Schwejksam wäre ihrem
Beispiel nur allzugern gefolgt, doch dringende Arbeit wartete
auf ihn. Er hatte noch einhundertzwanzig Marineinfanteristen
an Bord, aber er war nicht bereit, ihr Leben dort unten vor den
Gewölben aufs Spiel zu setzen, wenn ihm nicht ein Weg einfiel, sie zu schützen. Die Kampfesper und die Wampyre waren tot. Ihr Tod machte ihm nichts aus. Jedenfalls nicht halb
soviel wie der Tod seiner Soldaten. Unwillig schüttelte er den
Kopf. Es gab Wichtigeres, über das er nachdenken mußte.
Zum Beispiel, wie Stelmach unten im Forschungslabor mit
seinen Untersuchungen des gefangenen Schläfers vorankam.
Er stellte eine Verbindung zu seinem Sicherheitsoffizier her.
Stelmachs müdes, geistesabwesendes Gesicht erschien auf
dem kleinen Schirm vor dem Kommandantensitz.
    »Habt Ihr inzwischen etwas herausgefunden?« »Nein, noch
nicht. Der Schläfer ist so anders als jede uns bisher bekannte
Lebensform, daß die Hälfte meiner Instrumente nutzlos ist.
Aber meine wenigen bisher gesammelten Informationen reichen auch so völlig aus, um Euch graue Haare wachsen zu
lassen. Eines kristallisiert sich jedenfalls immer deutlicher
heraus: Die Kreatur ist das Produkt einer genetischen Manipulation. Sie ist eine lebende Mordmaschine, ein perfekter Krieger. Auf physischer Ebene fast buchstäblich unschlagbar. Wir
konnten sie nur durch Hinterlist überwältigen.«
    »Aber die Geistkrieger haben sie doch geschlagen.«
»Ja, aber nach dem, was der Esper berichtete, waren sie mit
überlegenen Waffen ausgerüstet und weit zahlreicher als wir. Shub war uns in technologischer Hinsicht immer mindestens
zwanzig Jahre voraus, wenn nicht mehr. Ich melde mich später wieder bei Euch, Kapitän. Sobald ich etwas Neues herausgefunden habe. Stelmach Ende.«
Das Bild des Sicherheitsoffiziers war noch nicht richtig verblaßt, als plötzlich das harte Gesicht des Imperialen KommOffiziers von Golgatha auf dem Schirm vor Schwejksam erschien. Der Kapitän der Unerschrocken fuhr hoch und versuchte, sich einen Anschein von Aufmerksamkeit zu geben.
»Kapitän Schwejksam, ich habe neue Befehle für Euch. Sie
haben Priorität über alle vorhergehenden Aufträge. Ihr werdet
Sicherheitsoffizier Stelmach und seinen Gefangenen auf der
Herausforderung zurücklassen und augenblicklich Kurs auf
den Planeten Shandrakor setzen. Der Verräter Owen Todtsteltzer befindet sich zusammen mit anderen Feinden des Imperiums auf dem Weg dorthin. In seiner Begleitung befindet
sich auch der berüchtigte Jakob Ohnesorg. Ein Spion, den wir
in ihre Gruppe eingeschleust haben, konnte uns die Koordinaten Shandrakors durchgeben. Ihr habt Befehl, Kapitän, diese
Leute lebend gefangenzunehmen. Sie kennen das Versteck
des Dunkelwüsten-Projektor s. Ihr werdet hiermit autorisiert,
alle notwendigen Maßnahmen durchzuführen, um den Dunkelwüsten-Projektor aufzuspüren und dem Imperium wiederzubeschaffen. Nachdem Ihr den Projektor habt, seid Ihr ermächtigt, die Gesetzlosen zu exekutieren. Diese Information
ist streng geheim und nur für Eure Augen bestimmt. Ende der
Nachricht.«
Das Gesicht verschwand genauso abrupt vom Schirm, wie
es erschienen war. Schwejksam blickte zu Frost. »Offiziell
habt Ihr nichts gehört und gesehen.«
»Selbstverständlich nicht, Kapitän. Eine Schande, daß wir Grendel genau in dem Augenblick verlassen, wo es interessant wird. Aber Todtsteltzer, Ohnesorg und der

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