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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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brachen die Fesseln
zusammen, mit denen sie die fremde Kreatur gehalten hatten.
Das Wesen schüttelte die verbliebenen Wampyre ab, als wären sie nichts. Frost trat vor und zielte sorgfältig, dann schoß
sie der Kreatur aus allernächster Nähe in den Kopf. Der Energiestrahl prallte wirkungslos vom glänzenden Schuppenpanzer des Wesens ab und zischte in die Dunkelheit davon. Der
Schläfer packte den letzten überlebenden Wampyr mit beiden
Händen, riß seinen Kopf ab und warf ihn weg, dann biß er in
den blutigen Hals des Leichnams und saugte das schwarze
Blut heraus wie ein Kind, dem man einen Leckerbissen gegeben hatte. Anschließend wandte es sich langsam um und
blickte mit blutigem Lächeln auf Frost und Schwejksam wie
ein Dämon aus irgendeiner kybernetischen Hölle.
Schwejksam sah gehetzt in die Runde. Die Wampyre waren
tot. Stelmach schien in einen Schock gefallen zu sein. Nur
zwei der Esper und sieben Infanteristen standen noch auf den
Beinen. Schwejksam wurde übel. Es schien unmöglich, daß so
viele der besten Kämpfer des Imperiums so schnell sterben
konnten. Frost steckte die Pistole weg und zog eine Brandgranate aus ihrem Gürtel. Schwejksam legte eine Hand auf ihren
Arm.
»Wenn Ihr diese Granate auf so kurze Distanz benutzt, dann
werden wir alle dabei sterben. Außerdem, wer sagt uns, daß
sie ausreicht? Dieser ekelhafte Bastard hat selbst Energiestrahlen abgeschüttelt, als seien sie Wasser.«
Frost grinste ihn an. »Ich wollte sie ihm zu fressen geben.«
»Keine schlechte Idee«, erwiderte Schwejksam. »Aber wir
haben noch einen letzten Trumpf, den wir ausspielen können.
Stelmach! Es wird Zeit, daß Ihr Eure geheime Waffe einsetzt!«
Der Sicherheitsoffizier starrte den Kapitän mit leeren Augen
an. Er stand noch immer unter Schock. Schwejksam fluchte
heftig und trat ein paar Schritte in Stelmachs Richtung. Die
Kreatur warf den Leichnam des Wampyrs achtlos beiseite und
setzte sich langsam, beinahe lässig auf Schwejksam zu in Bewegung. Sie schien zu wissen, daß er nirgendwohin fliehen
konnte. Schwejksam feuerte seinen Disruptor. Er zielte zwischen die unheimlichen Augen des Wesens, aber einmal mehr
verpuffte der Energiestrahl wirkungslos. Frost packte ihre
Granate und schoß vor. Das Wesen wischte sie mit einem
lockeren Schlag zur Seite. Sie krachte mit voller Wucht gegen
die stählerne Wand des Gewölbes und sank benommen zu
Boden. Die Granate rollte unaktiviert aus ihrer plötzlich kraftlosen Hand.
Schwejksam hob entschlossen das Schwert. Das Grinsen der
Kreatur schien noch breiter und blutiger zu werden.
Dann aktivierte Stelmach seine Geheimwaffe, und alles
schien sich plötzlich wie in Zeitlupe zu bewegen. Ein leuchtend goldenes Feld hüllte das fremde Wesen ein. Es erstarrte
wie versteinert. Sein Maul war noch immer zu einem purpurnen Grinsen aufgerissen. Eine unheimliche Kälte schien durch
Schwejksams Knochen zu strömen, und er benötigte all seine
Kraft, um zurückzutreten. Sein Verstand schien langsam und
wirr wie Sirup, als er Frost am Arm packte und sie aus dem
Einflußbereich des Strahlungsfelds zog. Nach einem Augenblick reagierte sie, und gemeinsam stolperten sie zurück zu
Stelmach und seiner leise summenden Maschine. Rasch erholten sie sich, und Schwejksam nickte seinem Sicherheitsoffizier zu.
»Ich bin froh, daß ich Euch am Ende doch mitgenommen
habe. Was zur Hölle ist das für ein Apparat?«
»Ein Stasisprojektor. Es setzt alles und jedes aus beinahe
jeder Entfernung in Stasis. Das Ding verbraucht eine irrsinnige Energie, aber zum Glück nicht auf eine derartig kurze Distanz.«
»Korrigiert mich, wenn ich mich irre«, unterbrach Frost
Stelmachs euphorische Ausführungen. Ihre Stimme klang
noch ein wenig unsicher. »Aber ich dachte, daß man ein Stasisfeld nicht projizieren kann? Man errichtet es an Ort und
Stelle und schaltet es entweder ein oder aus?«
»Das war früher einmal so«, erwiderte Stelmach.
»Und wie kommt es«, fragte Schwejksam leicht verärgert,
»daß dieser Projektor arbeitet, während alle anderen Apparate
versagen?«
»Dieses kleine Spielzeug basiert auf einer anderen Technologie«, erklärte Stelmach. »Der gleichen Technologie übrigens, die den reuen Hyperraumantrieb hervorgebracht hat.
Muß ich noch mehr sagen? Nein, ich denke nicht. Ganz offensichtlich ist diese Technologie ein gut Teil unempfindlicher
als unsere eigene. Vielleicht ist sie sogar mit der hier gefundenen verwandt … Trotzdem, ich empfehle, daß

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