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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ersten Mal mit einem gewissen Respekt an. »Gar nicht schlecht. Aber mach dir keine Sorgen
Wir werden von hier verschwunden sein, lange bevor sie uns
finden können. Erzähl mir von deinen Freunden, Junge. Sind
sie gute Kämpfer? Verläßlich?«
»Sie sind die besten. Hazel d’Ark ist eine ehemalige Piratin
und Klonpascherin. Ruby Reise ist eine berüchtigte Kopfgeldjägerin, Jakob Ohnesorg ist ein Berufsrebell, und der beunruhigend aussehende Mann dort ist Tobias Mond. Er ist ein aufgerüsteter Mensch.«
»Ein Kyborg? Als ich verschwinden mußte, waren Kyborgs
noch im Experimentalstadium. Taugt er etwas im Kampf?«
Owen grinste. »Mond nimmt es mit jedem auf. Wirklich jedem. Aber ich an deiner Stelle würde ihm nicht zu häufig den
Rücken zukehren. Aufgerüstete Männer haben oft ihre eigenen, geheimen Pläne.«
»Kann ich mich denn auf deine Kameraden verlassen? Folgen sie Befehlen?«
»Vielleicht. Schließlich sind sie Gesetzlose wie ich. Und
wie du, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf. Wenn du
sie überzeugst, daß es in ihrem eigenen Interesse liegt, mit dir
zusammenzuarbeiten, dann folgen sie dir auch. Aber wenn du
meinst, du müßtest ihnen nur Befehle erteilen und schon würden sie vor dir in Habacht springen, dann täuschst du dich. Sie
haben für Autoritäten im allgemeinen und Aristokraten im
besonderen keinerlei Sympathien übrig. Aber sie sind gute
Leute. Meistenteils.«
»Und was ist mit dir, Owen Todtsteltzer? Du bist Historiker? Kannst du wenigstens kämpfen?«
»Ich schlage mich ganz gut«, erwiderte Owen mit fester
Stimme. »Ich wurde von den besten Lehrern ausgebildet, und
ich habe den Zorn . Ich kann alleine auf mich aufpassen.«
»Du hast den Zorn ? Das ist noch so eine Sache, mit der
meine Leute herumexperimentierten, als ich verschwand. Du
steckst voller Überraschungen, Junge. Unglücklicherweise
habe ich aber auch eine für dich. Nach meinen Lektronen zu
urteilen ist in diesem Augenblick ein Imperialer Sternenkreuzer in einen Orbit um Shandrakor eingeschwenkt. Die Burg ist
vor ihren Sensoren abgeschirmt, es sei denn, sie haben ihre
Ortungstechnologie seit meinen Tagen radikal verbessert aber dein Wrack ist es nicht. Sie werden sicher nicht lange
brauchen, um es zu entdecken. Anschließend werden sie
schwerbewaffnete Truppen landen und nach Überlebenden
suchen. Ich habe deine KI inzwischen in die Systeme der
Burg überspielt; ziemlich fortgeschrittenes System übrigens,
aber bei weitem nicht so schlau, wie sie meint.«
»Oz!« sagte Owen erleichtert. »Bist du da?«
»Wo soll ich denn deiner Meinung nach sonst sein, Owen?«
erklang Ozymandius’ Stimme aus verborgenen Lautsprechern. »Du solltest dir mal dieses antiquierte System ansehen,
in das man mich gesteckt hat! Würde mich kein bißchen überraschen, wenn die Lektronen hier mit Dampf betrieben werden. Gib mir eine Woche oder zwei, und ich bringe die ganze
Anlage auf Vordermann, Owen.«
»Du wirst dich zurückhalten. Wir sind hier nur zu Gast. Wir
reden später weiter, Oz. Für jetzt möchte ich nur, daß du Augen und Ohren offenhältst und dich nützlich machst, wo es
geht.«
»Verstanden, Boß.«
Owen blickte zu Giles. »Er begleitet mich seit meiner Kindheit. Er ist ziemlich gut in allem, was er unternimmt, aber er
nervt manchmal wie Hämorrhoiden.«
»Das habe ich gehört!« »Halt die Klappe, Oz!«
»Sag mir, Junge«, begann Giles. »Aus welchem Grund bist
du hergekommen?« Giles Blicke durchbohrten Owen förmlich, und der jüngere Todtsteltzer dachte keinen Augenblick
daran, seinen Vorfahren zu belügen.
»Meine einzige Hoffnung zu überleben besteht darin, eine
Rebellion gegen das Imperium anzustiften. Und dazu benötige
ich den Dunkelwüsten-Projektor . Hast du ihn noch?«
»Nein. Aber ich weiß, wo er ist. Ich habe ihn nur ein einziges
Mal benutzt, und tausend Sonnen verschwanden von einem
Augenblick zum andern und hinterließen nichts als endlose
Finsternis. Die Dunkelwüste . Tausende bewohnter Planeten
verloren plötzlich ihre Sonnen, und Milliarden von Menschen
starben. Das sind eine ganze Menge Geister, die ein Mann nach
einer solchen Tat mit sich herumschleppt. Ich habe viele fragwürdige Dinge in meiner Zeit als Oberster Krieger des Imperiums getan und bin immer wieder mit mir ins reine gekommen,
aber das war zuviel, selbst für jemanden wie mich.
Ich hatte einen Eid geschworen, das Imperium zu schützen
und zu bewahren, und nicht, es zum puren Vergnügen anderer
Stück

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