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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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jedenfalls nicht geändert«, sagte Evangeline. »Wir finden den Wurmwächter, töten ihn und befreien
die Gefangenen.«
»Nur wir allein?« fragte Finlay.
»Siehst du sonst noch jemanden?«
»Was ist mit dieser Johana Wahn?« fragte Pindar.
»Was soll mit ihr sein?« Evangeline runzelte die Stirn. »Wir
befreien sie, wenn wir die anderen auch befreien.«
»Ich denke, wir brauchen ihre Hilfe«, erwiderte Pindar.
»Die Untergrundbewegung hat sie aus einem ganz bestimmten Grund in Silo Neun eingeschleust. Sie besitzt sehr starke
Kräfte. Viel stärker, als sie selbst auch nur ahnt. Sie sollte den
Wurm Wächter töten.«
»Aber wir haben keine Zeit dafür, und wir haben keine Zeit
für sie«, sagte Evangeline. »Johana Wahn wird sich gedulden
müssen. Von hier aus geht es auf geradem Weg zum Wurmwächter. Wir müssen ihn erwischen, bevor das Imperium seinen Schutz verstärken kann.«
»Ich schätze, wir können ruhig davon ausgehen, daß das bereits in dem Augenblick geschehen ist, als wir in den äußeren
Bezirk von Silo Neun eingedrungen sind«, entgegnete Finlay.
»Und jemand – oder sollte ich besser sagen etwas? – wie der
Wurmwächter wird bestimmt nicht so ohne weiteres zu töten
sein. Ich denke, wir benötigen jede Hilfe, die wir finden können.«
»Aber das ist nicht der Grund, aus dem du sie befreien
willst«, sagte Evangeline kühl. »Du hast deinen Eid wegen ihr
geschworen, und du siehst dich als den Helden, der in das
Gefängnis einbricht und sie befreit. Finlay, du kannst es dir
nicht leisten, eine persönliche Sache daraus zu machen. Das
sind alles Johana Wahns in dieser Hölle. Sie leiden alle
gleich, und sie verdienen alle, daß man sie befreit. Und der
beste Weg dazu ist noch immer, das Monstrum zu töten, das
sie hier festhält.«
Finlay runzelte die Stirn und dachte nach. Dann wandte er
sich zu Pindar. »Könnt Ihr mit Johana in Kontakt treten?
Kann sie uns empfangen?«
»Ich wüßte nicht, was dagegen spricht«, entgegnete der Telepath. »Auf diese kurze Entfernung müßte es sogar möglich
sein, einen vollen Kontakt herzustellen.«
Sein Blick wurde leer, als sein Verstand sich suchend ausbreitete. Dann erhellte sich sein Ausdruck. Er hatte sie gefunden. Johana , hier ist der Untergrund . Wir sind gekommen , um
dich zu befreien.
Johana Wahn erwachte zum ersten Mal seit ihrer Einlieferung in die Hölle des Wurmwächters zu vollem Bewußtsein,
und das änderte alles. Ihr Verstand loderte hell wie eine Sonne, blendend und mächtig, und es bereitete Pindar beinahe
Schmerzen, sie mit seinem geistigen Auge anzusehen. Die
anderen Esper schlugen vergeblich ihre Hände vor die Ohren,
als ihre Stimme wie Donner in ihr Bewußtsein drang. Selbst
Finlay und Evangeline, die keinerlei ESP besaßen, konnten
sie hören, als würde sie direkt vor ihnen im Korridor stehen.
Ich erinnere mich . Ich erinnere mich , wer ich bin , und ich
erinnere mich , aus welchem Grund ich hierherkam . Geht zu
dem Wurmwächter . Zerstört ihn , und ich werde die Gefangenen befreien.
Plötzlich war die gottähnliche Stimme wieder aus den Köpfen der Rebellen verschwunden, und langsam, einer nach dem
anderen, senkten die Esper die Hände und warfen sich fassungslose Blicke zu. Sie waren vorübergehend telepathisch
taub vom Donner der Stimme, und so redeten sie laut durcheinander. Finlay versuchte, einen Sinn in ihren Worten zu
erkennen, aber außer einem Namen, der sich laufend wiederholte, konnte er nichts verstehen. Mater Mundi . Die Weltenmutter . Einmal mehr wandte er sich zu Evangeline und Pindar
um und blickte sie fragend an.
»Was zur Hölle war das? Du hast mir schon wieder etwas
verschwiegen, nicht wahr, Evie? Wer ist sie? Ich will eine
Antwort!«
»Unsere Mutter Aller Seelen «, sagte Pindar. Er schien noch
immer ein wenig außer Atem. »Die mächtigste Telepathin, die
es je gab. Sie gründete die Untergrundbewegung. Kein Wunder, daß niemand wissen durfte, wer Johana Wahn in Wirklichkeit war, sie selbst eingeschlossen. Wenn die Eiserne Hexe gewußt hätte, daß sie hier in Silo Neun steckt, hätte sie
ohne zu Zögern die gesamte Stadt mit Atomwaffen vernichten
lassen, nur um sicherzugehen, Mater Mundi zu erwischen.
Wenn die Weltenmutter will, daß wir uns den Wurmwächter
schnappen, dann schnappen wir uns den Wurmwächter. Man
diskutiert nicht mit Gott, wenn man einen direkten Befehl von
ihm erhält. Jedenfalls nicht, solange man nicht als brennender
Strauch enden möchte.«
»Ihr

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