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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Pindar zu schweigen.
Er mußte nachdenken. Sie waren nicht so weit gekommen und
hatten so viel erreicht, nur um jetzt zu scheitern.
»Ich habe eine Idee«, sagte er schließlich. »Ich besitze ein
Implantat, ein sehr hoch entwickeltes Stück Technologie, das
mir ermöglicht, mich an Sicherheitssystemen vorbeizuschmuggeln, ohne entdeckt zu werden. Ich werde es über
mein Komm-Implantat mit den Gefängnissystemen koppeln
und die Überwachung außer Gefecht setzen. Dann kann jeder
losrennen. Eine Menge unserer Leute werden es wahrscheinlich nicht schaffen, aber die meisten sollten überleben. Es ist
kein besonders schlauer Plan, ich weiß, aber es ist die einzige
Chance, die uns bleibt.«
»Macht es so«, sagte Pindar. »Ich gebe den anderen Bescheid.«
Er wandte sich ab, und die beiden Männer konzentrierten
sich auf ihre unterschiedlichen Aufgaben.
    Finlay und Evangeline gelang die Flucht. Pindar schaffte es
nicht. Er wurde von einem Imperialen Soldaten, den er nie
sah, in den Unterleib geschossen. Finlay tötete den Imperialen, aber es spielte keine Rolle mehr. Sie schleppten Pindar,
so weit sie konnten, und ließen ihn zurück, als er gestorben
war.
    Sie fanden keine Spur von Evangelines Freundin, nach der
sie so verzweifelt gesucht hatte.
Die Stevie Blues schafften es ebenfalls. Sie schoben eine
Wand aus Flammen vor sich her. Mehr als der Hälfte aller
Gefangenen gelang die Flucht. Sie strömten unter den blinden
Augen der Sicherheitssysteme in die Freiheit, bevor die Imperialen ihre ESP-Blocker einsetzen konnten. Aber Hunderte
von ihnen starben, und viele wurden wieder gefangen. Sie
wurden in Ketten gelegt und abgeführt, hilflos durch die ESPBlocker. Viele begingen lieber Selbstmord, als daß sie sich
wieder gefangennehmen ließen.
Der Mann, der als Huth den Untergrund verraten hatte,
schlenderte ohne besondere Eile durch die Korridore von Silo
Neun. Er hatte seine Kapuze zurückgeschlagen, so daß jeder
ihn deutlich als den Hohen Lord Dram, Oberster Krieger des
Imperiums, erkennen konnte. Einige der gefangenen Esper
und Klone aus dem Untergrund bespuckten ihn, bevor die
Wachen sie niederprügeln konnten, aber Dram lächelte nur.
Überall lagen Leichen herum, und er mußte über die Toten
steigen, wo er ihnen nicht ausweichen konnte. Teile von Silo
Neun brannten noch immer, und der Wurmwächter war tot.
Im ganzen betrachtet, so gestand er sich ein, war die Operation, die den Untergrund hatte zerschlagen sollen, nicht so erfolgreich verlaufen, wie er gehofft hatte.
Andererseits waren viele Esper und Klone tot, und die Wachen hatten mindestens genauso viele gefangen, wie entkommen konnten. Der Plan der Untergrundbewegung, alle Gefangenen zu befreien, war nicht aufgegangen. Das Gefängnis
würde wieder instand gesetzt werden, und man würde einen
neuen Wurmwächter züchten. Irgendwann. Aber was wichtiger war: Mater Mundi war gezwungen worden, ihre Identität
zu enthüllen und das ganze Ausmaß ihrer Kräfte. Und das für
sich allein genommen war schon den Tod von Hunderten seiner Imperialen Wachen wert. Die Weltenmutter würde jetzt
ernsthafte Schwierigkeiten haben, eine neue Tarnung zu finden, unter der sie ihr strahlendes ESP verbergen konnte. Und
der Untergrund hatte einen empfindlichen Rückschlag erlitten,
dank Drams Kenntnissen über seine innere Organisation.
Drams Leute waren bereits dabei, alle entsprechenden Orte zu
durchkämmen. Es würde Jahre dauern, bis der Untergrund
sich von diesem Schlag erholt und neu organisiert hatte.
Und als Huth kannte er darüber hinaus viele Namen und
Gesichter einschließlich Finlay Feldglöck, Evangeline Shreck
und Valentin Wolf. Finlay Feldglöck spielte nach der Zerschlagung seines Clans keine Rolle mehr, aber die beiden
anderen würden ihm viel Macht über die Clans der Wolfs und
der Shrecks verleihen. Sie würden sich nur zu bereitwillig vor
ihm beugen, um zu verhindern, daß ihre Namen in einen
Skandal verwickelt wurden. Derartige Macht war nicht mit
Gold aufzuwiegen.
Und schließlich würde die Herrscherin geeignete Schritte in
die Wege leiten, um seine Operation in der Öffentlichkeit als
großen Erfolg hinzustellen. Sie würde den Sieg feiern und die
Verluste verschweigen, wie üblich. Es sollte mehr als ausreichen, um Löwenstein in die Lage zu versetzen, ihn offiziell
als ihren Gemahl vorzustellen. Außerdem hatte er sogar ein
paar Kyberratten gefangengenommen, die er Löwenstein
übergeben konnte. Sie wären

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