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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Geheimnis, aber
sie waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sich darum zu kümmern, diese Dummköpfe.«
»Also gut«, unterbrach Owen den Redefluß seines Vorfahren. »Ich bin gespannt. Wozu dient das Labyrinth des Wahnsinns ?«
»Evolution«, erwiderte Giles. »Es dient der Evolution
selbst. Und ich bin der einzige Mensch, der je aus seinen Geheimnissen Nutzen gezogen hat. Aber jetzt wollen wir nach
unten gehen und dem Wolfling guten Tag sagen. Ach übrigens, bevor ich es vergesse: Er denkt im Augenblick, daß eine
ganze Armee von Rebellen in der Burg wartet. Ich möchte
nicht, daß jemand ihm diese Illusion raubt. Man kann nie wissen, wann man ein As im Ärmel gebrauchen kann.«
»Wie gelangen wir nach unten?« fragte Mond. Seine rauhe
Summstimme klang so ruhig und unbewegt wie immer, aber
seine strahlendgoldenen Augen wandten sich nicht für eine
Sekunde vom Bild des Planeten auf dem großen Hauptschirm
ab. »Gibt es auf diesem fliegenden Anachronismus so etwas
wie eine Pinasse oder eine Landekapsel?«
»Sicher gibt es das, aber wir können sie nicht benutzen. Es
gibt keine Möglichkeit, das Labyrinth oder die Gruft der Hadenmänner aus dem Orbit zu erreichen. Wir werden hinabteleportieren. Als ich das letzte Mal hier war, ließ ich ein Portal
ganz in der Nähe des Labyrinths zurück, und nach den Instrumenten der Burg zu urteilen, funktioniert es noch immer.
Damals haben wir eben noch für die Ewigkeit gebaut. Jedenfalls wenn wir nicht gerade damit beschäftigt waren, alles zu
zerstören. Wenn die Herrschaften sich jetzt bereit machen
würden? Wir können gehen, sobald Ihr fertig seid. Bedient
Euch in der Waffenkammer, nehmt alles, was Euch geeignet
erscheint. Aber laßt Euch nicht zuviel Zeit. Die Energievorräte der Burg waren schon fast erschöpft, als ich damals auf
Shandrakor landete, und in den Jahrhunderten seither wurde
das meiste aufgebraucht, was noch übrig war. Dieses Schiff
wird nirgendwo mehr hinfliegen, bevor ich nicht Gelegenheit
habe, seine Energiezellen wieder aufzuladen. Wir schweben
zwar nicht in unmittelbarer Gefahr, aber wenn Ihr Euch nicht
mit dem Gedanken anfreunden wollt, auf einer Welt zu stranden, deren einzige Sehenswürdigkeiten aus einer großen Gruft
und einem Labyrinth bestehen, das eine fremde Rasse hinterlassen hat, dann schlage ich vor, daß wir uns ein wenig beeilen.«
    Owen und Hazel gingen zusammen zur Waffenkammer der
Burg, wo ein leerer Kampfanzug ohne Helm ihnen höflich die
Tür öffnete. Owen betrachtete die Maschine neugierig. Er
konnte sich nicht erinnern, sie bei seinem ersten Besuch in der
Kammer bereits gesehen zu haben. Hazel ignorierte den Apparat vollkommen und ging schnurstracks zu den beeindrukkend aussehenden Projektilwaffen. Owen beobachtete amüsiert, wie sie sich mit Pistolen und Gurten voller Munition
belud. Er selbst nahm sich eine häßliche Handfeuerwaffe, die
große, schwere Projektile verschoß, und stopfte sich außerdem noch ein paar Granaten in die Taschen. Zweifellos würden sie ganz gelegen kommen, aber im großen und ganzen
gedachte er sich mit den Waffen zu begnügen, an deren
Handhabung er gewöhnt war. Feuerwaffen waren schön und
gut, aber seiner Erfahrung nach lief es am Ende immer wieder
auf blanken Stahl hinaus und den Mann, der das Schwert führte. Außerdem, wenn Hazel sich weiter so mit Waffen belud,
würden sie sie mit einem Karren durch die Gegend fahren
müssen. Doch Hazel fuhr unermüdlich fort, weitere Waffen
aufzusammeln, und bemerkte die wachsende Amüsiertheit
überhaupt nicht. Schließlich fand sie eine Waffe, die so lang
und schwer war, daß es ihre ganze Kraft erforderte, das Ding
auch nur zu heben und damit zu zielen.
    »Eine gute Wahl«, sagte Owen mit ernster Stimme. »Wenn
Euch die Munition ausgeht, dann könnt Ihr sie immer noch als
Keule benutzen, um Eure Feinde damit zu erschlagen.« Hazel
rümpfte die Nase und legte das Gewehr zögernd zurück. Sie
blickte auf ihre Waffensammlung und grinste Owen plötzlich
an. »Wir haben es ganz schön weit gebracht, was, Aristo?
Von einer nicht ganz erfolgreichen Piratin und einem verbannten Lord, der um sein Leben rennen muß, bis zu den Anführern einer Rebellion gegen das Imperium. Wer hätte das
vor ein paar Wochen noch gedacht!«
    »Wir führen noch lange keine Rebellion an«, widersprach
Owen. »Es braucht eine verdammte Menge mehr als nur uns
sechs, um Löwenstein vom Eisernen Thron zu stürzen. Jakob
Ohnesorg hat

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