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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sein ganzes Leben gegen das Imperium gekämpft, und Ihr habt gesehen, was aus ihm geworden ist. Gut,
wenn es uns gelingt, die Hadenmänner aufzuwecken und davon zu überzeugen, auf unserer Seite zu kämpfen, haben wir
vielleicht eine Chance. Alle möglichen Leute könnten sich auf
unsere Seite schlagen, wenn sie davon überzeugt wären, daß
wir bereits eine Armee im Rücken hätten. Aber ich bin mir
nicht sicher, ob wir den Hadenmännern vertrauen dürfen. Wer
weiß schon, ob sie nicht ihre eigenen dunklen Pläne verfolgen? Ihr letzter Versuch einer Rebellion kostete eine ganze
Menge Unschuldiger das Leben, und es gibt nur einen einzigen Grund, aus dem sie nicht offiziell als Feinde der Menschheit gelten: Die abtrünnigen KIs von Shub sind noch schlimmer als selbst die Hadenmänner. Und das will schon etwas
heißen.«
    »Du siehst alles viel zu schwarz, Owen Todtsteltzer«, sagte
Hazel. »Die Hadenmänner werden sich schon zu benehmen
wissen, solange wir den Dunkelwüsten-Projektor in der Hand
haben.« Unvermittelt wechselte sie das Thema. »Weißt du,
diese Feuerwaffen hier sind großartig, wirklich. Ich habe mich
in den Datenbänken umgesehen. Sie sind nicht mehr wert als
Spucke, wenn es gegen Energieschilde geht, doch alles andere, worauf du mit ihnen zielst, hat nicht den Hauch einer
Chance. Sie besitzen eine Eigenart, die der Lektron ›Rückstoß‹ nannte, aber ich schätze, wir werden damit klarkommen
und uns rasch daran gewöhnen.«
    »Jedenfalls bis uns die Munition ausgeht«, entgegnete
Owen. »Schließlich können wir nicht einfach mitten in einem
Gefecht zurückrennen und uns neue besorgen, oder? Ein Disruptorkristall läßt sich an jeder gewöhnlichen Energiequelle
wieder aufladen und fertig. Mit diesen Waffen ist das anders.«
    »Mußt du eigentlich immer die Kehrseite von allem sehen?«
fragte sie mit funkelnden Augen. »Es kommt doch ganz allein
darauf an, daß das Imperium nicht erwartet, uns im Besitz
derartiger Waffen zu sehen. Wir schießen ihnen die Scheiße
in sechs verschiedenen Farben aus dem Gehirn, bis sie sich
eine wirksame Verteidigung ausgedacht haben.«
    Owen runzelte die Stirn. »Meint Ihr ernsthaft, daß das Imperium uns bis hierher verfolgt? Mitten in die Dunkelwüste ?«
»Aber sicher. Du etwa nicht?«
»Doch«, gestand Owen unglücklich. »Sie sind uns die ganze
Zeit immer dicht auf den Fersen geblieben. Und ich kenne nur
einen Grund dafür, der halbwegs Sinn ergibt. Wir haben einen
Verräter in unserer Gruppe.«
»Nicht unbedingt«, widersprach Hazel. »Vielleicht hat uns
jemand eine Wanze untergeschoben.«
»Unmöglich«, sagte Owen. »Bestimmt hätte das eine oder
andere Sicherheitssystem sie längst gefunden. Wanzen sind
viel zu offensichtlich.«
»Aber … keiner von uns hätte einen Grund, die Gruppe zu
verraten! Im Gegenteil … wir alle haben gute Gründe dafür,
hier zu sein, und keiner von uns liebt das Imperium.«
»Und wie steht es mit Angst? Oder Erpressung? Oder Geld?
Auf unsere beiden Köpfe ist eine höllische Summe Geldes
ausgesetzt! Es gibt Menschen, die schon für weitaus weniger
ihre Eltern verkaufen würden!«
Hazel starrte ihn an. »Und wen hast du im Verdacht, Todtsteltzer?«
»Niemanden«, entgegnete Owen fest. »Jedenfalls nicht im
Augenblick. Vielleicht täusche ich mich ja auch. Wir haben
eine ganze Menge durchgemacht. Manchmal fühle ich mich
richtig schuldig, daß ich Euch in all meine Probleme hineingezogen habe.«
»Hör schon auf, Todtsteltzer! Ich amüsiere mich prächtig.
Und du hast mich ganz gewiß nicht in etwas hineingezogen.
Es war meine freie Entscheidung, deinen Arsch auf Virimonde zu retten, und auf Nebelwelt hast du dafür meinen Arsch
gerettet. Wir sind quitt, und du schuldest mir nichts.«
»Ich konnte Euch nicht einfach sterben lassen.«
»Warum nicht?«
»Ihr bedeutet mir etwas«, gestand Owen zögernd. »Ich …
ich habe noch nie einen Menschen wie Euch kennengelernt,
Hazel.«
Sie blickte ihn überrascht an und hob eine Augenbraue.
»Komm ja nicht auf dumme Gedanken, Bursche. Das ist eine
reine Vernunftehe zwischen uns beiden.«
»Entspannt Euch, Hazel d’Ark. Todtsteltzer heiraten nur aus
Statusgründen. Ihr seid vollkommen sicher.«
Hazel entschloß sich, lieber das Thema zu wechseln. »Wie
stark sind deiner Meinung nach die Streitkräfte, die die Eiserne Hexe hinter uns hergeschickt hat?«
»Mindestens ein Imperialer Sternenkreuzer, vielleicht auch
zwei. Wir haben ihre Leute bisher

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