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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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die lange verlassenen Überreste einer großen Stadt gestoßen, die von extraterrestrischen Wesen errichtet worden war,
und man hatte massive stählerne Gewölbe entdeckt, die älter
waren als alles, was man sich denken konnte. Die Investigatoren hatten eines der Gewölbe geöffnet, und die Schläfer waren
erwacht.
Grauenhafte Kreaturen, Fleisch und Blut gewordene Alpträume mit Panzern aus Silizium, die irgendwie angewachsen
zu sein schienen. Sie waren groß und bewegten sich mit unglaublicher Geschwindigkeit, und sie besaßen metallene
Klauen und Kiefer. Innerhalb von Minuten hatten sie die gesamte Gruppe von Investigatoren ausgelöscht. Das Imperium
entsandte erfahrene Landetruppen auf den Planeten,
Kampfesper und sogar Wampyre. Sie starben alle. Zum Glück
besaßen die Fremden keine eigenen Raumschiffe, und so
steckten sie auf dem Planeten fest. Die Flotte zog sich über
Grendel zusammen und verbrannte den Planeten aus dem Orbit heraus. Seither stand Grendel unter Quarantäne und wurde
von einem halben Dutzend Imperialer Sternenkreuzer bewacht. Es gab noch weitere Gewölbe und weitere Schläfer,
und das Imperium verspürte nicht den Wunsch, sie durch irgend jemanden wecken zu lassen.
Offensichtlich hatte sich das nun geändert. Bestürzt schüttelte Schweijksam den Kopf. Grendel. Fast hätte er sich lieber
exekutieren lassen.
»Darf ich erfahren, warum wir diese Büchse der Pandora
wieder öffnen sollen, Eure Majestät?«
»Selbstverständlich, Kapitän. Er wird die Gewölbe von
Grendel eines nach dem anderen öffnen und erforschen – mit
allen Mitteln, die Ihm angemessen erscheinen –, wie die
Schläfer gezähmt und dressiert werden können. Ihm werden
dazu unbeschränkte Mittel, Waffen und Männer zur Verfü
gung gestellt. Setz Er ein, was auch immer Ihm als notwendig
erscheint, um Seine Aufgabe zu erfüllen. Wir beabsichtigen,
die Schläfer in Unserem bevorstehenden Konflikt mit den neu
entdeckten Fremdrassen als Stoßtruppe einzusetzen. Hat Er
noch weitere Fragen?«
»Bleibt mir genügend Zeit, um vor der Abreise ein Testament aufzusetzen?« fragte Frost.
Die Herrscherin lachte auf und winkte mit einer lässigen
Handbewegung weitere Wachen herbei. »Eskortiert den Kapitän und Investigator Frost zu ihrem neuen Schiff. Achtet darauf, daß sie auf dem langen Weg nicht verlorengehen.«
Schwejksam verbeugte sich, und er und Frost verließen den
Hof hocherhobenen Hauptes, wobei sie ihr Bestes gaben, das
Dutzend schwerbewaffneter Wachen zu ignorieren, das sie
eskortierte. Schwejksam schüttelte reumütig den Kopf, als er
draußen war. Nicht nur, daß die Eiserne Hexe ihn vor eine
beinahe unlösbare Aufgabe gestellt hatte, bei der Investigator
Frost und er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
das Leben verlieren würden, nein, sie hatte auch sichergestellt, daß er keine Gelegenheit haben würde, vorher den
Mund über die Herkunft des neuen Hyperraumantriebs zu
öffnen. Löwenstein fehlte es nicht an Schläue und Gerissenheit, was zumindest teilweise der Grund war, warum sie noch
immer herrschte.
Löwenstein wartete, bis Frost und Schwejksam gegangen
waren, dann wandte sie sich wieder lächelnd an ihre Höflinge.
»Wir hoffen, es ist nun jedermann klar, welch schwere Anstrengungen Wir unternehmen, um das Reich zu schützen?
Gut. Wir werden das Imperium gegen alle Feinde verteidigen,
ob von außen oder von innen. Macht keine Fehler, höchst
verehrte Lords und Ladies und liebe Freunde. Der neue
Raumschiffantrieb gibt Unserer Imperialen Flotte unschlagbare Vorteile gegenüber jedem, der sich Uns entgegenzustellen
wagt. Unsere Feinde werden fallen. Es gibt keinen Ort in der
gesamten Galaxis, an dem sie sich vor Uns verbergen können.
Wir werden ihnen überallhin folgen und sie stellen. Unser
Wille wird geschehen.
Haben Wir noch weitere Fragen zu klären?«
Plötzlich explodierte die Decke hoch über der Halle, und
Trümmer regneten durch den wabernden Dunst herab. Die
Dienerinnen sprangen auf und schützten den Leib der Imperatorin mit ihren eigenen Körpern. Scharfkantige Bruchstücke
schnitten in ihr blasses Fleisch, und Blut floß, doch die Dienerinnen zuckten nicht einmal. Die Höflinge wurden von Panik
erfaßt, und alles lief und rannte voller Furcht und Verwirrung
hierhin und dorthin. Der Hohe Lord Dram zog Schwert und
Disruptor und blickte sich suchend nach Feinden um. Aus
dem Rauch und Nebel über dem Thron fiel ein Dutzend Seile,
an denen in Ketten und Leder gekleidete Männer und

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