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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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und
schmetterte ihn mit brutaler Kraft gegen eine Armlehne des
Throns. Der fragile Behälter zersplitterte, und das Gewebe des
darin gefangenen Gehirns zerfiel. Die grauen Klumpen
rutschten an der Seite des Throns herab und tropften ins Wasser.
»Ruhe in Frieden, mein Freund«, sagte Stevie leise. »Der
Kampf geht weiter.« Sie richtete ihren Blick wieder auf Löwenstein. »Eine Seele weniger in der Hölle, die du geschaffen
hast.«
Löwenstein grinste. »Kein Problem. Es gibt noch mehr davon. Spender sind reichlich vorhanden.«
Sie brach ab, als die Elfe einen Schritt auf sie zu machte.
Stevie Blue blickte die Imperatorin kalt an. »Ich könnte dich
jetzt töten, Hexe. Jeder von uns könnte das. Wir sehnen uns so
nach deinem Tod, daß wir ihn kaum erwarten können. In der
Nacht träumen wir davon und erwachen mit neuen Plänen,
wie wir es anstellen sollen. Eines Tages werden wir dein
kostbares Imperium Stein für Stein auseinandernehmen, bis es
keinen Ort mehr gibt, an dem du dich verkriechen kannst, und
dann werden wir dich holen. Aber wenn wir dich jetzt und
hier töten würden, während du schwach und hilflos bist, dann
würde dich jemand anderes aus deiner korrupten Blutlinie
ersetzen und massive Vergeltung an der Gemeinschaft der
Esper üben. Tausende würden sterben, und Millionen würden
leiden. Aber wir werden nicht gehen, ohne ein Zeichen unserer Gefühle für dich zurückzulassen. Deshalb haben wir ein
kleines Geschenk mitgebracht.«
Die Elfe streckte die Hand aus, und jemand reichte ihr eine
große Sahnetorte. Stevie Blue mußte grinsen, als sie das
schockierte Gesicht der Imperatorin bemerkte. Dann nahm sie
Maß und warf die Torte mit einer spielerischen Bewegung
mitten ins Gesicht der Eisernen Hexe. Die Imperatorin
schwankte einen Schritt zurück und riß die Hände hoch.
Stevie lachte. »Jeder würde verstehen, wenn du eine Belohnung auf uns aussetzt, weil wir versucht haben, dich zu ermorden. Aber wegen einer Torte in der kaiserlichen Fresse?
Steht dir übrigens verdammt gut. Du solltest eigentlich immer
so rumlaufen. Mach’s gut, Löwenstein. War uns kein Vergnü
gen.«
Löwensteins Augen funkelten hinter dicken Sahneschichten,
als sie mit dem Finger auf die Elfen deutete. »Tötet sie! Tötet
alle!«
Die Dienerinnen sprangen gehorsam auf und stürzten vor.
Stählerne Klauen schossen unter ihren Fingernägeln hervor.
Die Elfen rückten in Erwartung des Angriffs zusammen und
setzten ihre Fähigkeiten ein. Stevie Blue hüllte sich in Feuer,
lebende Flammen alles versengender Hitze, aber die Dienerinnen stürzten sich dennoch auf sie. Sie waren unempfindlich
gegen Schwächen wie Furcht oder Schmerz. Stevie verschwand unter den Krallen der Angreiferinnen, und die anderen Elfen stürzten herbei, um ihr zu helfen. Die Dienerinnen
teilten sich auf, um sie zu empfangen. Sie fielen über die ersten beiden Elfen her und zerrissen sie förmlich mit ihren unnatürlichen Kräften. Blut spritzte in hohem Bogen durch die
Luft, während die Elfen schrien und starben. Einer der Esper
gestikulierte verzweifelt, und plötzlich hielten die Dienerinnen inne, als wären sie gegen eine unsichtbare Wand geprallt.
Doch dann schien die Wand zusammenzubrechen, und sie
stürzten wieder vor. Stevie Blues Flammen flackerten auf und
verloschen. Löwenstein lachte laut und nahm wieder auf ihrem Thron Platz.
»Ihr habt doch nicht wirklich geglaubt, Wir würden Unsere
Sicherheit nur diesem einen einzigen ESP-Blocker anvertrauen, oder etwa doch?«
Die letzten Worte mußte sie brüllen, um die kreischenden
Schreie der Elfen zu übertönen, als die Dienerinnen unter ihnen zu wüten begannen. Disruptoren feuerten, aber die Leibwächterinnen der Eisernen Hexe bewegten sich zu schnell, um
getroffen zu werden, und als sie mitten unter den Elfen waren,
wurde es zu gefährlich, die Energiewaffen einzusetzen. Die
Dienerinnen stürzten sich auf die Elfen wie Wölfe auf eine
Schafherde. Große Stücke wehrlosen Fleisches wurden von
klauenbewehrten Händen aus den Leibern ihrer zuckenden
Opfer gerissen und verschwanden in gierigen Mündern. Die
Dienerinnen waren hungrig. Ein Esper steckte seine Waffe in
den Mund einer Dienerin und feuerte. Ihr Kopf explodierte,
und blutige Splitter und Gewebestücke flogen durch die Gegend. Hinter dem Esper erschien eine weitere Dienerin und
schlang ihre Arme um seinen Leib. Die Rippen des Espers
brachen und wurden nach innen gepreßt, wo sie sein Herz und
seine Lungen durchbohrten. Die überlebenden Elfen

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