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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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hatte
er keine große Wahl. Er konnte sie nicht wie ein Lord herumkommandieren oder sie als Freundin bitten, also blieb nur
Geld übrig.
»In Ordnung«, sagte er barsch. »Ich bin einverstanden.«
Owen streckte die Hand aus, doch Hazel blickte nur ungerührt darauf und sagte: »Vergiß es, Todtsteltzer. Wir beide
haben keinen Grund, einander zu vertrauen. Du solltest dir nur
merken, daß ich dich in mundgerechte Happen zerlege, sobald
du versuchst, mich reinzulegen – ob du nun die teuersten
Trainer der Galaxis hattest oder nicht. Und jetzt laß mich
nachdenken.«
Sie stand für einige Zeit da und runzelte in angestrengter
Konzentration die Stirn. Owen senkte seine Hand und hakte
den Daumen hinter dem Schwert in den Gürtel. Jeden anderen
hätte er für eine derartige Beleidigung zum Duell gefordert,
aber Hazel war etwas Besonderes. Er hatte das Gefühl, als
könne er sie sogar eines Tages respektieren. Wenn er sie nicht
vorher umbrachte. Sie seufzte plötzlich, als wäre sie zu einem
Entschluß gekommen, der ihr nicht sonderlich zusagte, und
fixierte Owen erneut mit ihrem spöttischen Grinsen.
»Angenommen, die wenigen Freunde, die ich mir bei meinem letzten Aufenthalt auf Nebelwelt geschaffen habe, sind
noch immer am Leben, und angenommen, sie sind noch immer meine Freunde – dann sollte ich imstande sein, uns die
Quarantäne zu ersparen. Wir können es uns nicht leisten, so
lange hier herumzuhängen, bis man unsere Identität herausgefunden hat. Unglücklicherweise können wir es uns aber auch
nicht leisten, uns auf meine alten Kontakte zu verlassen. Die
Lebenserwartung auf Nebelwelt ist nicht besonders hoch.
Wenn die Leute einen nicht umbringen, dann macht es der
verdammte Planet. Ich hoffe, daß du ein paar vernünftig warme Klamotten irgendwo auf diesem Schiff verstaut hast,
Todtsteltzer. Ansonsten werden wir auf der Stelle festfrieren,
sobald wir das Schiff verlassen.«
Owen zog ein verdrießliches Gesicht. »Angenommen, Eure
alten Kontakte weilen nicht länger unter den Lebenden oder
den Euch freundlich Gesonnenen, und wir kommen nicht um
die Quarantäne herum – wie lange wird man uns hier festhalten?«
»Lange genug, um einen Esper herbeizurufen, der unseren
Verstand nach etwas Verdächtigem durchwühlt. Die Sicherheitsleute von Nebelhafen nehmen ihre Aufgabe sehr ernst.
Das Imperium versucht immer wieder, Schiffe mit versteckten
Seuchen und dergleichen einzuschmuggeln.«
»Und wir können uns nicht leisten, daß man uns identifiziert«, sagte Owen. »Großartig. Einfach großartig. Also gut,
Hazel d’Ark. Macht, was immer Ihr für notwendig erachtet,
aber sorgt dafür, daß man uns nicht in Quarantäne steckt. Und
behaltet im Hinterkopf, daß die erforderlichen Bestechungsgelder, egal wie hoch sie sein mögen, von Eurem Anteil abgehen. Ist das klar?«
Hazel nickte anerkennend. »Ich sehe, daß du langsam beginnst, wie ein richtiger Gesetzloser zu denken.«
»Was für ein Planet ist Nebelwelt ?« fragte Owen, während
sie zu den Komm-Paneelen gingen. »Nach Euren Worten zu
urteilen muß es ja die reinste Hölle sein!«
»Nebelwelt ist eine harte Welt, Todtsteltzer. Sehr arm, kaum
höhere Technologie, und die Leute, die hierherkommen, gehören zu den Niedrigsten der Niedrigen.«
»Ich bin sicher, Ihr fühlt Euch her wie zu Hause, Hazel
d’Ark.«
»Die Bemerkung wirst du noch bereuen, Aristo. In den langen, kalten Tagen, die vor dir liegen. Entweder du lernst dich
einzufügen, oder du stirbst. Du hast die Wahl.
Ozymandius, hörst du zu?«
»Selbstverständlich, Hazel«, erwiderte die KI prompt. »Eine
Menge Leute haben versucht, Kontakt mit uns aufzunehmen.
Ich habe gewartet, um mich zu versichern, ob wir mit ihnen
reden wollen.«
»Stell mich zum Kontrollturm von Nebelhafen durch«, befahl Hazel. »Alle anderen können warten.«
»Wie Ihr wünscht. Darf ich an dieser Stelle darauf hinweisen, daß ich ein sehr hochentwickeltes System habe und sehr
wohl imstande bin, jede KI hinters Licht zu führen, die der
Raumhafen möglicherweise besitzt?«
»Denk nicht mal dran«, entgegnete. Hazel scharf. »Was hier
unten als Lektronenhirn dient, würde dir glatt die nicht vorhandene Spucke verschlagen. Es sind Esper, und sie sind sehr
stark und extrem gefährlich. Schirm dich immer gut ab und
bleib von allem weg, was nicht hundertprozentig menschlich
ist. Die Lektronenhirne besitzen wie alles andere auf Nebelwelt Zähne, die dir Alpträume bescheren würden.«
»Nette

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