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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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damit verbracht, mich von meiner Arbeit als Söldner auf Loki zu erholen. Die Erbfolgekriege, weißt du? Wie üblich hatte ich dank
meiner natürlichen Geistesgegenwart und meiner massiven
Erfahrung keinerlei Schwierigkeiten, mich in die Lohnliste
der falschen Seite einzuschreiben. Sie haben uns mächtig in
den Arsch getreten und in alle Winde zerstreut. Ich bin anschließend hier gelandet, weil ich dachte, das wäre der einzige
Ort, an dem meine Feinde nicht nach mir suchen würden. Wie
sich später herausstellte, habe ich mich auch darin getäuscht.
Aber das ist eine andere Geschichte.«
»Was werden wir unternehmen, nachdem wir gelandet
sind?« fragte Owen. »Sicher suchen verdammt viele Leute
nach mir. Der Preis auf meinen Kopf würde wahrscheinlich
sogar eine Nonne in Versuchung führen.«
» Wir? Was meinst du mit wir? Ich hab’ deinen Arsch aus
der Feuerlinie gezogen, weil ich nicht dabeistehen und zusehen konnte, wie sie dich umbringen, aber ich bin nicht deine
Adoptivmutter. Wenn ich vorher gewußt hätte, daß du ein
Aristo bist, dann hätte ich wahrscheinlich auch auf dich geschossen. So wie du aussiehst, trennen sich unsere Wege nach
der Landung. Das letzte, was ich gebrauchen kann, ist ein
ahnungsloser Grünschnabel wie du, der mich aufhält und
überall die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Ich muß mein Leben wieder in Ordnung bringen, Todtsteltzer. Das wird auch
ohne deine Begleitung schwer genug.«
»Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen«, beschwerte
sich Owen mit rotem Kopf. »Ich bin von den besten Lehrern
des Imperiums als Kämpfer ausgebildet worden!«
»Nach dem zu urteilen, was ich auf Virimonde gesehen habe, solltest du dir dein Geld zurückgeben lassen. Du bist eine
Belastung, Owen. Ich habe meine eigenen Probleme. Dir wird
schon nichts geschehen. Verkauf dein Schiff, und du bist
wahrscheinlich einer der wohlhabendsten Bewohner von Nebelwelt . Wenn sie dich nicht übers Ohr hauen.«
»Ich soll die Sonnenschreiter verkaufen? Seid Ihr noch zu
retten? Sie ist meine einzige Chance, diesen Planeten wieder
zu verlassen!«
»Owen, du wirst gar nichts verlassen. Dieser Planet hier ist
das Ende der Fahnenstange für Leute wie dich und mich. Nebelwelt ist der einzige Planet im gesamten Imperium, wo du
vielleicht überleben kannst. Woanders schneiden sie dir den
Kopf im gleichen Augenblick ab, in dem du aus deinem Loch
kommst. Es wird dir bestimmt nicht leichtfallen, dich hier
einzugewöhnen, aber du hast wenigstens die Chance, dich zur
Wehr zu setzen. Und das ist das Beste, auf was du als Gesetzloser hoffen kannst.«
Owen dachte angestrengt nach. Er haßte es, sich das einzugestehen, doch er brauchte Hazel d’Ark. Sie war laut, herrisch
und definitiv ordinär, aber sie verstand seine neue Welt von
Gesetzlosen und Kriminellen, und er nicht. Jedenfalls bis
jetzt.
»Ihr könnt mich nicht einfach fallenlassen!« beschwerte er
sich. »Ihr habt Beziehungen auf dieser Welt, und ich kenne
niemanden. Ihr könnt nicht einfach davonspazieren und mich
den Wölfen überlassen.«
»Hör mir gut zu!« entgegnete Hazel. »Ich schulde dir gar
nichts, Aristo! Wenn ich von Anfang an gewußt hätte, daß du
dich so an mich klammern würdest, dann hätte ich dich
höchstpersönlich erschossen.«
Also gut , dachte Owen. Soviel zu der Idee , an ihr besseres
Ich zu appellieren . Aber was habe ich anderes erwartet? Sie
ist schließlich eine Gesetzlose.
»Was haltet Ihr davon: Ich stelle Euch als meine Leibwächterin ein, bis ich hier zurechtkomme. Nennt Euren Preis.«
Hazel blickte ihn nachdenklich an. »Und womit willst du
mich bezahlen?«
»Wie Ihr selbst eben ausgeführt habt, wird der Verkauf der Sonnenschreiter mich zu einem reichen Mann machen. Wenn
die richtige Person die Verhandlungen führt.«
»Zehn Prozent«, erwiderte Hazel ausdruckslos. »Ich kriege
mein Geld vor Abzug deiner Unkosten, und du stellst keine
weiteren Bedingungen. Und du jammerst mir nicht die Ohren
voll, beschwerst dich nicht andauernd und stellst keine unverschämten Fragen. Ich bleibe bei dir, bis du dich eingelebt hast,
aber danach verschwinde ich. Du bist ein zu verlockendes
Ziel, Owen Todtsteltzer. Ich werde schon nervös, wenn ich
nur neben dir stehe.«
Owen schäumte innerlich. Er hatte den starken Verdacht,
daß er mit zehn Prozent des Geldes, das seine Sonnenschreiter
bringen würde, ein Dutzend Leibwächter bis an sein Lebensende finanzieren könnte. Aber so wie die Dinge liefen,

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