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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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kaltherzige
Hexe, aber Ruby spielt in einer eigenen Klasse. Du hast doch
nicht ernsthaft vor, dich ihrer Gnade auszuliefern? Sie ist eine
Kopfgeldjägerin!«
»Wie ich gesagt habe!« brummte Todtsteltzer.
»Sie ist meine Freundin!« widersprach Hazel.
»Kopfgeldjäger haben keine Freunde«, sagte Cyder.
»Weiß du, wo ich sie finden kann?«
»Glücklicherweise habe ich nicht die leiseste Ahnung. Sie
wird irgendwo in der Gegend sein. Zweifelsohne ist sie im
Augenblick damit beschäftigt, jemanden für Geld umzubringen. Oder auch einfach nur, weil sie Spaß daran hat …«
»Sie ist nicht so schlecht!«
»Sie ist eine sadistische, amoralische Psychopathin. Und das
sind noch ihre guten Seiten.«
»Aber du hast selbst gesagt, daß Nebelhafen vor Imperialen
Agenten, Spürhunden und Amateurmördern nur so wimmelt«,
sagte Hazel leise. »Wenn der Aristo und ich diese Sauerei
überleben sollen, dann brauchen wir jemanden wie Ruby auf
unserer Seite, und wenn es nur dazu dient, andere zu verschrecken. Hat du überhaupt keine Idee, wo wir nach ihr suchen können?«
Cyder schüttelte unschlüssig den Kopf und nannte Hazel
zögernd ein paar Plätze, wo sie nach Ruby Reise suchen
konnte. Meist schien es sich um Tavernen zu handeln, wofür
Owen recht dankbar war. Er spürte ein dringendes Bedürfnis
nach einem harten Drink. Besser gleich nach mehreren. Plötzlich bemerkte er, daß Hazel ihn verdrießlich musterte. Ruckhaft setzte er sich gerade hin und bemühte sich, den Anschein
zu erwecken, das Gespräch der beiden Frauen die ganze Zeit
aufmerksam verfolgt zu haben.
»Ich hasse den Gedanken, Todtsteltzer, aber es scheint, daß
wir am Ende doch zusammen in der Klemme stecken. Wenn
wir uns trennen, machen wir es unseren Gegnern nur leichter,
uns zu fangen. Außerdem kennst du jemanden, der sich vielleicht noch als nützlich erweisen wird. Jakob Ohnesorg.«
Cyder hob eine silberne Augenbraue. »Er ist hier in Nebelhafen? Das wußte ich nicht. Das letzte Mal, als ich von Jakob
Ohnesorg hörte, hatte man ihm auf Vodyani IV seine Armee
unter dem Hintern weggeschossen, und das Imperium war
dabei, ihn von allen Seiten einzukreisen. Aber das ist jetzt
schon beinahe zwei Jahre her. Es sollte mich eigentlich nicht
überraschen, wenn er wieder wie durch ein Wunder die Flucht
geschafft hätte. Darin ist er unschlagbar. Wenn ihr nach einem
Verbündeten sucht, dann könntet ihr es weiß Gott schlechter
treffen. Wahrscheinlich ist Ohnesorg die einzige Person auf
Nebelwelt, die die Eiserne Hexe noch lieber als euch in den
Fingern haben will. Am besten, ihr versucht es im AbraxusInformationszentrum, unten in der Wiederauferstehungsstraße. Ich war lange nicht mehr da, und es ist nur ein kleiner Laden, aber wenn überhaupt jemand weiß, wo Jakob steckt,
dann Abraxus.«
»Danke für den Namen, Cyder, aber wir wissen schon, wo
wir ihn finden können. Nicht wahr, Owen Todtsteltzer?«
Hazel warf Owen einen demonstrativen Blick zu. Der Todtsteltzer seufzte resignierend. Dann aktivierte er sein KommImplantat und nahm Kontakt mit Ozymandius auf.
»Alles in Ordnung an Bord, Oz?«
»Oh, aber natürlich. Ein paar Penner haben versucht einzubrechen, aber die Sicherheitssysteme der Jacht haben sich um
sie gekümmert. Das Bodenpersonal kam vorbei und hat die
Leichen mitgenommen. Sie haben auch ein paarmal versucht,
in meine Systeme einzudringen, aber nichts, womit ich nicht
fertig geworden wäre. Alles Amateure hier, wenn du mich
fragst. Diese Leute würden ein hochentwickeltes System nicht
einmal dann erkennen, wenn sie im Rinnstein darüber stolpern.«
»Ich bin nicht sicher, ob sie hier überhaupt Rinnsteine haben.«
Die KI rümpfte die Nase. »Ich kann nicht sagen, daß mich
das überrascht. Wo treibst du dich rum? Was ist in der Zwischenzeit geschehen?«
»Erzähl’ ich dir später. Sieht so aus, als würden wir am Ende doch nicht ohne Jakob Ohnesorg weiterkommen. Wie lautet noch mal die Adresse?«
»Abraxus-Informationszentrum.«
Owen schüttelte langsam den Kopf. »Die Handschrift meines Vaters wird immer deutlicher. Er läßt uns alle hübsch
nach seiner Pfeife tanzen.« Er unterbrach den Kontakt zu
Ozymandius und blickte entschuldigend zu Hazel. »Meine KI
nennt den gleichen Namen wie Eure Freundin hier. Das Abraxuszentrum scheint alle Antworten zu besitzen.«
»Das möchte ich hoffen«, erwiderte Cyder. »Sie verlangen
schließlich auch ziemlich viel Geld. Hast du noch Zugriff auf
das Geld, das du auf den

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