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Der Elfenpakt

Titel: Der Elfenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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abgewendet, er selbst führte zwanzig Männer an und durfte Nymph wieder sehen! Das Leben hätte nicht besser laufen können.
    Er wollte gerade den Kopf einziehen und aufs Geratewohl weiter in das Gelände vordringen, als er aus dem Augenwinkel heraus etwas wahrnahm. Pyrgus drehte den Kopf. Wasser! Glitzerndes Sonnenlicht auf einer Wasseroberfläche. Der See! Wenn sie zum See kämen, würde er sich endlich wieder orientieren können. Er musste es einfach schaffen. Selbst in totaler Dunkelheit war es leicht gewesen, dem Pfad am Seeufer zu folgen, dann musste es bei Tageslicht doch ein Klacks sein, sogar kriechend.
    »Nach links!«, zischte er und warf sich herum.
    »Sir!«, antworteten die Männer und schlossen sich an.

 
ZWEIUNDSIEBZIG
     
    L assen Sie ihn frei, Madame Cynthia«, sagte Blue. »Und holen Sie ihm dieses Ding aus dem Kopf.« Madame Cardui runzelte die Stirn. »Liebes, weißt du noch, dass es Henry war, der dich entführt hat?« Sie hielt inne. »Was denn für ein Ding?«
    Blue saß auf der Bettkante und zog sich die Stiefel an. »Henry wusste nicht, was er tat«, sagte sie mit Nachdruck. »Er war von Beleth besessen.«
    »Von Beleth?«, rief Madame Cardui aus. Ein Ausdruck plötzlicher Erkenntnis huschte über ihr Gesicht. »Ich hab doch geahnt, dass es ein dämonischer Transportstrahl gewesen sein könnte! Liebes, ich denke, am besten erzählst du mir alles.«
    Blue berichtete in aller Kürze von den Ereignissen.
    »Der arme Henry«, sagte Madame Cardui, als Blue geendet hatte. Sie ging zur Tür und gab einem der Wachtposten draußen einen Befehl. Als der Mann davoneilte, wandte sie sich wieder an Blue. »Ich habe Anweisung gegeben, Henry freizulassen. Man wird ihn sofort zur Krankenstation bringen, um Beleths Implantat zu entfernen.«
    »Danke«, sagte Blue. Sie war fast fertig angekleidet.
    Madame Cardui ließ sich schwerfällig auf das Bett sinken. Sie wirkte plötzlich sehr alt. »Ich verliere meinen Instinkt, Liebes. Ich habe völlig im Trüben gefischt.«
    Blue schaute sie an, aber sie verstand sofort, was die Bemalte Dame meinte. »Ich ebenfalls, Madame Cynthia. Ich dachte, dass Onkel Hairstreak hinter all unseren Problemen stecken würde. Was nicht heißt, dass er nicht wenigstens für einige verantwortlich ist.«
    »Wo wir gerade davon sprechen«, sagte Madame Cardui. »Du musst den Countdown stoppen.«
    »Aber ja, natürlich!«
    Madame Cardui zögerte. »Und es gibt da noch eine Sache …«
    »Ja?«
    »Ich mache es kurz, Liebes«, sagte Madame Cardui und erzählte ihr alles über die Zeitblumen.
    »Dann war das also die Methode, mit der Henry mich aus Hairstreaks Herrenhaus herausbekommen hat? Er hat mir nichts davon erzählt. Ich dachte, es wäre irgend so eine Art Unbeweglichkeitszauber gewesen.«
    »Die Sache ist die«, fuhr Madame Cardui fort. »Als du verschwunden bist und den laufenden Countdown hinterlassen hast, trafen wir – das heißt, Torhüter Fogarty und ich – die Entscheidung, dass man den Nachtelfen unmöglich eine so mächtige Waffe lassen dürfte; du kannst dir ja denken, was für militärische Folgen das hätte. Also haben wir eine Kommandoeinheit beordert, um die Blumen zu zerstören. Pyrgus führt sie an, jetzt in diesem Moment, während wir uns unterhalten.«
    »Warum denn Pyrgus?«, fragte Blue rasch. Er war zwar älter als sie, aber es war schon immer so gewesen, dass sie auf ihn aufgepasst hatte.
    »Weil er genau weiß, wo diese Blumen gezüchtet werden. Ich hoffe nur, dass es auch die einzige Stelle ist, wo sie gezüchtet werden …« Madame Cardui schwieg.
    Nach einer ganzen Weile sagte Blue: »Sie haben richtig gehandelt, Madame Cynthia. Blumen, die die Zeit anhalten, würden das gesamte militärische Gleichgewicht durcheinander bringen. Wie viele Männer hat Pyrgus dabei?«
    »Zwanzig unserer besten«, sagte Madame Cardui, »aber er trifft noch einmal auf dieselbe Anzahl Waldelfen. Alan hat sie dazu überredet, uns zu unterstützen.« Überraschenderweise, sagte sie sich im Stillen. Aber man durfte ihn niemals unterschätzen.
    »Ich nehme an, die Waldelfen werden von diesem Biest Nymphalis angeführt?«, erkundigte sich Blue wütend.
    Madame Cardui lächelte ein wenig. »Das könnte schon sein. Was die Absprachen angeht, bin ich noch nicht so genau im Bilde.«
    »Wo ist Torhüter Fogarty?«, fragte Blue. »Ich möchte Genaueres über dieses Kommando erfahren.«
    Madame Cardui blickte sie liebevoll an. Gerade noch ein verletztes Kind, im nächsten Augenblick

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