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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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diese Waffen zu beseitigen, nur dem Erhalt des Friedens diene. Rechtlich haben die Haleklinder keine Handhabe, Vergeltung gegen uns zu üben, und sollten sie doch dazu verleitet werden, haben nicht einmal sie genügend Reserven, um uns auszulöschen. Wir haben im Gegensatz dazu die Mittel, jedes einzelne Lebewesen in Haleklind zu beseitigen.«
    Das bemerkte sie so ruhig, dass es Henry frösteln ließ. »Genau das meine ich«, sagte er trocken. »Jedes Lebewesen in Haleklind schließt im Moment auch unsere Tochter mit ein.«
    Das hatte eine ernüchternde Wirkung auf Blue. Er wusste das, obwohl sie versuchte, es zu verbergen. Sie wollte etwas sagen, aber Pyrgus schnitt ihr das Wort ab. »Hört mal«, sagte er, »müssen wir denn sofort handeln? In diesem Augenblick? Können wir noch ein oder zwei Tage warten, bevor wir die Mantikore auslöschen?«
    Blue blickte zu Madame Cardui und General Vanelke, die nebeneinander   – wie neu gewonnene Verbündete, dachte Henry   – am Kartentisch standen. Vanelke wiederum blickteauf die Sichtkugeln. »Sie sind nicht in Stellung für einen sofortigen Angriff«, sagte er. »Aber sie sind in Stellung, um in Stellung gebracht zu werden.«
    »Wie lange?«, fragte Blue.
    »Die am dichtesten an unserer Grenze   … einen halben Tag   … allerhöchstens vierundzwanzig Stunden.« Dann fügte er unerwarteterweise hinzu: »Bei Berücksichtigung der gesamten strategischen Lage allerdings: irgendwo zwischen achtundvierzig und zweiundsiebzig Stunden, würde ich mal schätzen. Die Sieben sind nicht dumm. Sie wissen, was auf sie zukommt, da muss jedes Detail stimmen. Das braucht Zeit.«
    »Cynthia?«, fragte Blue.
    Madame Cardui zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine spezifische Information darüber, dass ein Angriff unmittelbar bevorsteht. Was mir Sorgen bereitet, ist die Existenz dieser Mantikore. Wie der General sagt, könnten wir innerhalb eines halben Tages einen Einfall über die Grenze erleben.«
    Blue wandte sich wieder an ihren Bruder. »Also gut, Pyrgus, woran hattest du gedacht?«
    »Zwei Dinge«, sagte Pyrgus. »Ich kenne Haleklind besser als irgendein anderer hier. Ich schlage vor, dass ich noch mal hingehe. Hauptziel ist, Mella zu finden und sie in Sicherheit zu bringen. Zweites Ziel ist herauszufinden, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, die Situation zu entschärfen. Nenne es diplomatische Mission. Das Mindeste ist, dass ich uns vielleicht etwas Zeit verschaffen kann. Solange Mella noch irgendwo in Haleklind ist, ist das vielleicht das Allerwichtigste.« Er hielt inne und sah sie erwartungsvoll an.
    Henry öffnete den Mund, um Pyrgus zu unterstützen, und dann schloss er ihn wieder. Blue konnte sehr stur werden, wenn sie das Gefühl bekam, dass alle sich gegen sie verschworen hatten. Er wartete. Nach einer langen Pause sagte Blue: »Ja. Ja, Pyrgus, das ist eine gute Idee. Kannst du gleich aufbrechen?«
    Pyrgus nickte. »Ja.«
    »Allein oder mit Unterstützung?«
    »Allein«, sagte Pyrgus.
    »Ich werde mit dir kommen«, sagte Henry eilig.
    Blue und Pyrgus wandten sich ihm zu.
    »Keine gute Idee«, sagte Pyrgus.
    »Ich traue der Tafel der Sieben nicht«, sagte Blue nüchtern. »Es ist schlimm genug, das Leben eines Kronprinzen zu riskieren. Ich bin nicht bereit, das meines Kaiserlichen Prinzgemahls zu riskieren.«
    »Außerdem wäre es politisch ungünstig«, warf Madame Cardui ein. »Wir würden auf einer viel zu hohen diplomatischen Ebene handeln.«
    »Pyrgus«, sagte Blue.
    »Ja?«
    »Ich kann dir zwei Tage geben   – höchstens.«
    »Ich verstehe.«
    Blue sagte: »Das setzt voraus, dass sich die gegenwärtige Situation nicht verändert.«
    »Ich verstehe«, sagte Pyrgus noch einmal.
    Aber Blue wollte ganz offenkundig absolut sichergehen, dass er tatsächlich verstand. »Wenn es irgendein Anzeichen   – einen winzigen Hinweis oder die kleinste Andeutung   – einer Attacke vonseiten der Haleklinder gibt oder Madame Cardui mir geheimdienstliche Informationen darüber verschafft, dass ein solcher Angriff bevorsteht, werde ich den sofortigen Einsatz von Neutronenzaubern anordnen, um die Mantikore auszulöschen. Alle Mantikore   …« Sie wandte sich mit einem düsteren Lächeln an Henry. »Zumindest können wir beruhigt sein, dass Mella in Sicherheit ist. Was immer sie vorhat, sie wird auf gar keinen Fall auch nur in der Nähe einer Mantikor-Herde sein.«

Achtundvierzig
    Hairstreak war schon fast eine Stunde im Wald, als er die Schreie hörte. Sie kamen aus einiger

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