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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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herausgebracht, bevor wir die Explosion in Gang setzten. Die einzige Person, die verletzt wurde, war einer unserer eigenen Mitarbeiter. Er hat sich an einem ihrer grässlichen Vivisektions-Instrumente in den Finger geschnitten.«
    Pyrgus runzelte die Stirn. »Ich denke, sie könnte immer noch dorthin wollen. Ich meine, sie weiß doch nicht, dass ihr es in die Luft gejagt habt.« Er kratzte sich an der Nase. »Ich möchte nicht, dass sie wieder eingefangen wird. Der Himmel weiß, was sie ihr antun würden, selbst ohne das kostbare Labor.«
    »Sie wird da nicht hinwollen, wenn sie läufig ist«, sagte Corin. »Glaub mir, Rache ist das Letzte, woran sie jetzt denkt. Und selbst wenn sie nicht läufig ist, ist die Chance nicht sehr groß, dass sie in die Nähe dieses Ortes kommt. Es ist eine Weile her, seit du in Creen warst, oder?«
    »Beinahe zwei Jahre   – warum?«
    »In den zwei Jahren ist eine Menge passiert«, sagte Corin.»Ich will dir noch etwas zeigen.« Seine Finger trommelten einen strammen Marsch auf dem Schreibtisch und das Bild änderte sich.
    Für einen Moment fand sich Pyrgus hoch über dem Boden schwebend wieder. Unter ihm befanden sich eine lang gestreckte Ebene und ein Wald. Dann fiel er plötzlich Hunderte von Metern tief, bis er die Ebene genauer sehen konnte. Sie wimmelte von Wild, einer riesigen Herde von   … von   … »Was sind das für Tiere?« Aber bevor Corin noch antworten konnte, verwandelte sich das Bild in eine Nahaufnahme. »Ihr Götter!«, rief Pyrgus aus. »Das sind ja Mantikore! Dutzende von ihnen!«
    »In dieser Herde sind es tatsächlich mehrere Hundert«, sagte Corin ruhig. »Es ist eine der größten.«
    »Aber wie?«, fragte Pyrgus. »Als ich meinen gestohlen habe, gab es im ganzen Land nur vier.«
    »Die Zauberer haben zwei weitere Prototypen geschaffen und sind dann vom Produzieren zum Züchten übergegangen. Das sind fruchtbare Kreaturen, diese Mantikore. Besorg dir ein Paar, das Nachwuchs hat, und im Nu hast du eine ganze Herde. Der Haufen da zieht durch die Ebene in der Gegend, wo früher das Labor war. Falls sie in der Richtung unterwegs ist, wird sie sich ihnen anschließen   – das liegt in ihrer Natur. Und wenn nicht, wird sie sich einer anderen Herde anschließen: Es gibt inzwischen mehrere, über das ganze Land verstreut, ein Dutzend hier, fünfzig da.«
    Pyrgus verspürte eine so tiefe Welle der Erleichterung, dass er sich am liebsten zusammengerollt hätte und eingeschlafen wäre. »Also kann ich aufhören, mir Sorgen wegen ihr zu machen?«
    »Ja.«
    »Ich kann einfach   …«, er machte eine erfreute, hilflose Geste mit den Händen, »…   nach Hause fahren?«
    »Ja.«
    Eine Andeutung des früheren Stirnrunzelns zeigte sich allerdings wieder. »Ich möchte absolut sicher sein, dass es ihrgut geht, ich möchte sicher sein, dass sie sich einer Herde anschließt und wieder in der Wildnis lebt.«
    »Das übernehmen wir für dich«, sagte Corin. »Wir überwachen die Herden sowieso. Sie sollte nicht schwer zu erkennen sein, da sie ein früher Prototyp ist. Sobald wir sie zu sehen bekommen, benachrichtigen wir dich.«
    Pyrgus wollte ihn schon umarmen. »Danke«, sagte er. »Das befreit mich von einer gewaltigen Last. Ich danke dir, Corin.«

Fünfundzwanzig
    Mella spürte jemanden hinter sich, sah sich um und entdeckte, dass ihre Tante Aisling auch auf den Balkon gekrochen war. Sie starrte über Mellas Schulter auf den Konferenzraum hinunter. »Was geht da vor?«, flüsterte sie. »Wer sind diese Leute? Können sie uns helfen?«
    Mella schob sie wieder durch die Tür zurück und schloss sie vorsichtig hinter ihnen. Selbst als die Tür geschlossen war, sprach sie nur leise. »Wir sollten nicht zu viel Lärm machen. Ich glaube, wir sind in Haleklind«, sagte sie.
    Aisling blickte sie ausdruckslos an. »Sind wir nicht im Märchenland? Dem Elfenreich oder wie du es genannt hast?«
    »Doch, doch, da sind wir«, sagte Mella ungeduldig. »Haleklind ist ein
Land
im Elfenreich.«
    »Ich glaube«, sagte Aisling ernst, »es ist langsam Zeit, dass wir zwei, du und ich, uns mal anständig unterhalten, über alles, was so passiert ist. Ich weiß, dass Henry irgendetwas vorhatte   – das weiß ich schon seit Jahren. Lebt er tatsächlich inzwischen die ganze Zeit im Elfenreich?«
    Mella nickte. »Ja.«
    »Und er ist tatsächlich mit der Elfenkaiserin verheiratet?«
    Mella nickte wieder.
    Auf Aislings Gesicht zeigte sich ein frostiges Lächeln. »Ich kann nicht glauben, dass

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