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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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Stretch-Limousine zu lang waren. Nicht, dass Chalkhill irgendetwas bemerkt hätte.
    »Und dann«, sagte Brimstone fröhlich, »ist da das Problem, wie du entkommen kannst, nachdem du Kaiserin Blue freigelassen hast. Sie weiß natürlich, wer sie entführt hat   – sie hat dich mit Sicherheit erkannt, bevor ich den Zauberkegel geknackt habe. Außerdem kennt sie dein Haus. Aus dieser Klemme kannst du dich nicht herausreden, oder? Sobald sie wieder im Purpurpalast ist, wird sie jeden Wächter, jeden Soldat und jeden Polizisten im Kaiserreich nach dir suchen lassen. Dennoch gibt es immerhin einen Trost   …«
    »Und der wäre?«, fragte Chalkhill und brach zum ersten Mal, seit sie Lord Hairstreaks Bergfried verlassen hatten, sein Schweigen.
    »Es kann nicht mehr schlimmer kommen!«, kicherte Brimstone.
    Aber er irrte sich. Als sie Chalkhills Villa erreichten, entdeckten sie, dass Kaiserin Blue und der Kaiserliche Prinzgemahl Henry nicht mehr dort waren.

Dreißig
    »Du hast doch nicht schon wieder Hunger?«, fragte Blue erstaunt. »In einer solchen Situation?«
    Henry sah sie verständnislos an, dann begriff er, worüber sie sich ausließ. »Nein, nein   – dies ist eine Küche und in einer Küche gibt es Messer. Chalkhill hat sicher alle anderen Waffen weggeräumt, aber hier hat er vielleicht etwas übersehen.« Da keine Messer offen herumlagen, begann er, Schubladen aufzuziehen.
    Blue sagte: »Daran habe ich gar nicht gedacht.« Auch sie begann, Schubladen zu inspizieren. Einige Augenblicke später waren sie beide mit langen Messern ausgerüstet und Henry hatte außerdem ein Hackmesser in der Hand. »Glaubst du, das genügt, um das Schwarmkraut abzuhalten?«, fragte Blue.
    »Ich bin noch nicht fertig«, sagte Henry.
    Er führte sie wieder in den Garten zurück und sie gingen bis zum Rand des Grundstücks. Er packte den niedrigen Zaun mit beiden Händen und zerrte mit Gewalt daran herum.
    »Was machst du da?«, fragte Blue.
    »Ich versuche, ein Stück von diesem Zaun abzubrechen«, sagte Henry. »Besser gesagt, ich versuche eigentlich, zwei Stücke davon abzubrechen   …« Er erneuerte seine Attacke, diesmal noch heftiger.
    Blue sah ihm zu. Nach einem Augenblick fragte sie: »Wozu?«
    »Weil das Holz zauberbeschichtet ist, um das Schwarmkraut abzuhalten   – man kann sehen, dass die Pflanzen ihm ganz und gar nicht nahekommen wollen. Ich dachte, wir könnten die Zaunteile vielleicht als Schutzschilde benutzen.«
    »Was für ein schlauer Ehemann!«, grinste Blue. Sie drehte sich um und ging wieder zurück zum Haus.
    »Wo willst du hin?«
    »Schauen, ob ich etwas Schnur oder ein Stück Tau finden kann«, rief ihm Blue über die Schulter zu. »Ich dachte, ich könnte uns Griffe für die Schutzschilde basteln.«
    Sie kehrte mit einem Seil zurück, gerade als Henry ein Stück vom Zaun herausriss und es durchbrach, sodass sie beide ein Schild hatten. Blue schnitt das Seil mit ihrem Küchenmesser zurecht und schnürte es über Kreuz um das Stück Holz. So konnten sie ihre Behelfsschilde am Arm tragen. Sie starrte auf das Loch im Zaun. »Kommt das Schwarmkraut nicht da durch?«
    »Oh doch«, sagte Henry. »Aber erst, wenn wir weg sind.« Er rüstete sich mit seinem Schild. »Mit ein bisschen Glück hat es schon die ganze Villa aufgefressen, wenn Mr Chalkhill nach Hause kommt.« Er nahm ihre Hand und führte sie vom Loch im Zaun weg zu den Eingangstoren des Gutes. Dahinter lag ein kurzes, gerades Stück Straße, das ganz offenkundig zaubergeschützt war, weil dort überhaupt nichts wuchs. Aber dann hörte die Straße auf und das Schwarmkraut begann. Die Straße war also gar keine echte Straße, sondern nur eine Landebahn für Ouklos. »Bist du so weit?«
    Blue schluckte und zog ihr Messer. »Ja.«
    Henry öffnete das Tor. »Soweit ich weiß, bestehen die Broads nicht
nur
aus Schwarmkraut. Es kann zum Beispiel auf Felsen nicht wachsen und es meidet die Grenzkobolde. Ebenso wie manche Dornen und Sträucher, aber da kommen wir wahrscheinlich sowieso nicht durch. Aber es gibt noch Reste von Straßen, wenn wir die überhaupt finden können.«
    »Ach, wirklich?« Blue sah ihn überrascht an.
    »Bloß Überreste«, sagte Henry. »Ich bin in einer der Historien des Elfenreiches darauf gestoßen. Anscheinend gab es einmal ein richtiges Straßennetz, das durch Magie geschützt war. Das war noch vor der Entdeckung des Flugzaubers. Danach haben die Leute das Straßennetz nicht mehr benutzt und es ist allmählich verfallen. Aber

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