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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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Geräusch des Spatens hören, mit dem er sich gerade sein Grab schaufelte), »habe ich noch keine Lösegeldforderung gestellt. Bei niemandem.« Wieder dieses Lächeln. Dieses glitzernde, zauberbeschichtete, funkelnde und völlig ausdruckslose Lächeln. Hairstreak hatte jetzt die Haltung einer gespannten Sprungfeder, kurz vor einer unkontrollierten Explosion, wenn man die Metaphern so vermischen durfte.
    »Das hast du noch nicht?«, fragte Hairstreak und tat überrascht.
    Und Chalkhill erkannte die Signale
immer noch nicht!
»Tatsächlich«, sagte er wieder, »dachte ich,
Sie
hätten sie vielleicht gern.«
Biete sie ihm bloß nicht zum Verkauf an
, dachte Brimstone,
biete sie ihm bloß nicht zum Verkauf an
. »Für eine kleine Aufmerksamkeit, natürlich«, schloss Chalkhill.
    Ein Geräusch wie von einem krachenden Pistolenschuss erklang. Brimstone brauchte einen Augenblick, bis ihm klar wurde, dass Lord Hairstreak das Marmorei so fest gepackt hatte, dass es zerbrochen war. Durch seine Finger rann Marmorstaub. »Wie wäre es«, schlug Lord Hairstreak vor und sein Blick ruhte auf Chalkhill, »mit der kleinen Aufmerksamkeit, dass ich dir erlaube, dein elendes Leben noch ein paar Wochen weiterzuleben?«
    Chalkhill blinzelte. »Wie bitte?«
    »Lass sie frei, du Kretin!«, schrie Lord Hairstreak. Sein Gesicht wurde knallrot und auf seiner Stirn pulsierte eine Ader. »Verschwinde auf der Stelle und lass sie frei!«
    Chalkhills Kinnlade klappte herunter. »Sie wollen sie nicht? Sie könnten ein weitaus höheres Lösegeld für sie verlangen, als ich Sie kosten würde.«
    »Du Schwachsinniger! Du Schädling! Du hässliche Kröte! Du Dummbeutel! Du Trottelbeere! Deine Blödheit könnte all meine Pläne ruinieren! Geh zurück zu deiner Villa und lass sie frei. Lass sie sofort frei!«
    »Aber wenn Sie sie nicht wollen, könnte ich selbst Lösegeld für s…«
    »Kein Lösegeld«, kreischte Hairstreak. »Lass sie frei! Entschuldige dich! Kriech vor ihnen zu Kreuze! Sag ihnen, du hast einen schrecklichen Fehler begangen! Denk dir irgendeine Geschichte aus. Und flieg sie aus! Flieg sie nach Hause! Flieg sie, wo immer sie hinwollen!«
    »Aber, Eure Lordschaft, was soll ich denn   …«
    Hairstreaks nicht allzu großer Vorrat an Geduld war restlos aufgebraucht. Brimstone, der den Ärger schon einen Kilometer im Voraus herannahen sah, suchte diskret hinter einer Couch Schutz. Er gab George das Zeichen, sich fernzuhalten, und sah zu, wie Hairstreak quer durch den Raum schoss, um Chalkhill an den Aufschlägen seines Designerjacketts zu packen. Zu Brimstones Überraschung hob er Chalkhill mit Leichtigkeit in die Luft und warf ihn gegen eine Wand, etwas, zu dem Seine (kleinere und schmalere) Lordschaft in früheren Zeiten kaum in der Lage gewesen wäre.
    Etwas Seltsames geschah. Später kam Brimstone zu dem Schluss, dass Chalkhill sein Ninja-Training übertrieben und reflexhaft reagiert haben musste, ohne sich über die Konsequenzen im Klaren zu sein. Während Hairstreak ihn festhielt, ließ Chalkhill eine ganze Serie tödlicher Schläge auf ihn los, schneller, als das bloße Auge registrieren konnte, und traf Hairstreak mit Fäusten, Händen, Ellbogen, Knien und Füßen.
    »Iiiijah!«, schrie Chalkhill.
    Nichts geschah.
    »Flieg sie nach Hause«, verlangte Lord Hairstreak. »Dann bring mir Culmella.«
    Es war faszinierend. Brimstone sah, dass Chalkhill immer noch instinktiv agierte, als er ein langes, gezacktes Messer hervorholte und es tief in Lord Hairstreaks Herz rammte.
    Nichts geschah.
    Lord Hairstreak lockerte seinen Griff, sodass Chalkhill langsam die Wand herabglitt. »Bring mir Culmella.« Hairstreakpackte das Messer und zog es sich mit einem ekelhaft saugenden Geräusch langsam wieder aus dem Herzen. Er lächelte Chalkhill ins Gesicht. »Sonst werde ich
dich
jagen.«
     
    »Das hätte besser laufen können«, bemerkte Brimstone im Ouklo.
    Chalkhill starrte ihn finster an, sagte aber nichts.
    »Jetzt hast du die Kaiserin des Elfenreiches und ihren Prinzgemahl und Lord Hairstreak gegen dich aufgebracht. Mächtige Feinde.«
    Chalkhill starrte ihn finster an, sagte aber nichts.
    »Und du weißt nicht, wo du Prinzessin Mella finden kannst«, erinnerte ihn Brimstone. »Also hast du überhaupt keine Chance, bei Hairstreak je wieder gut dazustehen.«
    Chalkhill starrte ihn finster an, sagte aber nichts. George saß auf dem Sitz neben ihm und hatte die Knie fast bis an die Brust gezogen, weil seine Beine selbst für eine

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