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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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»Ich muss Ihre Majestäten ganz offensichtlich so schnell wie möglich zu einem Heiler bringen«, sagte sie leise. »Aber ich werde diesen Vorfall gründlich untersuchen, und sollte ans Licht kommen, dass einer von Ihnen irgendetwas,
was es auch sein mag
, mit ihrem Zustand zu tun hat, werde ich Sie jagen, werde Sie mir schnappen, und dann werde ich Sie bestrafen. Höchstpersönlich. Schwer bestrafen. Haben wir uns verstanden?«
    »Madame Cardui«, sprudelte Chalkhill hervor, »ich kann Ihnen versichern, dass wir absolut nichts,
ganz und gar nichts
damit zu tun hatten, dass   …«
    Aber sie kletterte bereits in den Flieger. Sie ignorierte Chalkhill, gab ihrer Eskorte ein Zeichen und alle vier Flugzeuge stiegen in Formation auf. Chalkhill starrte Brimstone finster an. »Noch so ein toller Schlamassel, in den du mich gebracht hast«, sagte er.

Sechsunddreißig
    Henry öffnete die Augen. Jemand beugte sich über ihn, und als das Gesicht deutlicher wurde, erkannte er, dass es Pyrgus war. »Blue?«, flüsterte Henry. Eine junge Frau stand hinter Pyrgus, aber das war nicht Blue.
    »Es geht ihr gut«, sagte Pyrgus. »Es wird ihr wieder gut gehen.«
    »Was denn nun?«, krächzte Henry. Seine Mundhöhle war kalt, seine Zunge fühlte sich an, als wäre sie doppelt so groß, und seine Kehle war ausgedörrt.
    Pyrgus wiederholte: »Es wird ihr wieder gut gehen.«
    Henry setzte sich mühsam auf. »Sie war tot. Hat jemandeine Auferstehung zustande gebracht?« Plötzlich fröstelte ihn. Wiederauferstehungszauber waren etwas ganz Neues und nicht immer erfolgreich. Manchmal war man anschließend hirngeschädigt.
    »Sie war nicht tot«, sagte Pyrgus mit Nachdruck.
    »Sag mir die Wahrheit«, sagte Henry erschöpft. »Ich weiß, dass sie da draußen in den Broads gestorben ist. Das Schwarmkraut hat sie erwischt.«
    Aber Pyrgus grinste ihn an. »Das Gift des Schwarmkrauts hat eine Wirkung, die fast identisch mit dem Stasezauber ist. Alles kommt zum Erliegen, einschließlich des persönlichen Zeitfeldes. Wenn das Kraut einen nicht auffrisst, geht es einem normalerweise wieder gut, sobald die Wirkung nachlässt. Ihr Tod war streng genommen nur vorübergehend. Eine Weile haben wir uns allerdings Sorgen gemacht.«
    Die junge Frau   – Henry erkannte plötzlich, dass es Madame Cardui mit ihrem Kopfpeeling war   – sagte: »Sie ist ärztlich versorgt worden, mein Lieber. Die Heiler sagen, dass sie inzwischen ganz normal schläft.«
    »Ich möchte sie sehen«, sagte Henry.
    »Ja, natürlich: Sobald sie aufwacht. Aber die Heiler haben uns für dich noch keine Entwarnung gegeben.«
    »Mir geht’s gut«, sagte Henry stur. »Ich bin kerngesund.« Dann übermannte ihn doch die Neugierde und er fügte hinzu: »Was ist denn mit mir passiert?«
    »Angriff eines Klippen-Fliegenpilzes. Die Sporen bewirken temporären Wahnsinn.« Pyrgus grinste ihn an. »Ich bin überrascht, dass es irgendjemandem aufgefallen ist.«
    Das war der alte, spöttische Pyrgus. Zum ersten Mal hatte Henry das Gefühl, dass
tatsächlich
alles in Ordnung war. »Geht es Blue wirklich gut?«
    »Sie muss sich bloß ausruhen. Und du anscheinend auch. Es kann ein paar kleinere Flashbacks geben, aber die meisten Sporen hat man aus dir herausgespült. Allerdings   …«, er zögerte, fuhr dann fort, »…   wenn du dich der Sache gewachsen fühlst, gibt es etwas, was wir mit dir besprechen müssen.«
    »Ich fühle mich der Sache gewachsen.« Henry wollte schon aus dem Bett steigen, aber Pyrgus legte ihm die Hand auf die Schulter, um ihn zurückzuhalten.
    »Eigentlich müssten wir mit Blue sprechen«, sagte Pyrgus, »aber die Heiler meinen, es sei das Beste, sie noch nicht zu wecken, und die Situation besitzt eine gewisse Dringlichkeit   …«
    »Geht es um Mella?«, fragte Henry, dem es plötzlich wieder einfiel.
    »Mella ist ein Teil davon, mein Lieber.« Madame Cardui zog sich einen Stuhl an sein Bett und setzte sich. »Aber nicht der einzige Teil.«
    »Ist sie immer noch verschwunden?«
    »Ich fürchte, ja, mein Lieber, aber zumindest wissen wir jetzt, wo sie ist.«
    »Wo?«, fragte Henry. Sollte sie wieder zu Hause sein, würde sie einen Monat Hausarrest bekommen. Wenn es nach ihm ginge, sogar sechs Monate.
    Pyrgus sagte: »Sie ist in Haleklind.«
    Henry starrte ihn verständnislos an. »Was macht sie denn in Haleklind?«
    »Sie wird anscheinend von der Tafel der Sieben festgehalten«, sagte Pyrgus.
    »Festgehalten von der Tafel der   …« Erneut machte Henry den Versuch,

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