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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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käme.
    Sie trabten heran, ohne Hast, und kamen sogar mit mir. Sie blieben sogar bei mir. Verdammt noch mal.
    »Hallo, Sir! Wer sind Sie, und wohin sind Sie unterwegs?« Eine kultivierte Stimme. Die Stimme eines Herrn. Vertraut...
    Ich blickte auf ... genau in das überraschte Gesicht von Lord James Norwood.
    Meine eigene Miene musste seiner geähnelt haben, denn wir waren beide sprachlos. Dann schwang der zweite Reiter sein Bein über den Hals seines Pferdes und glitt herunter.
    »Mein Gott, Mr. Barrett, sind Sie das?« Dr. Beldon, voller Erleichterung.
    Ich war sehr froh, ihn zu sehen, und tief berührt von seiner Sorge um mich. Daher setzte ich ein mattes Lächeln auf. Es war dazu gedacht, ihn zu beruhigen, aber hatte genau die entgegengesetzte Wirkung auf den armen Mann.
    »Um Himmels willen, ist alles in Ordnung mit Ihnen? Was ist Ihnen zugestoßen?«
    Veranlasst durch den Doktor, stieg Norwood ebenfalls vom Pferd und wiederholte diese Fragen und noch andere. Beide waren offensichtlich erschrocken über meine zweifelsohne wilde Erscheinung. Jeder von ihnen nahm einen meiner Arme, um mich zu stützen, obwohl ich zuvor einigermaßen gut zurechtgekommen war.
    »Sie fühlen sich eiskalt an, mein Freund«, meinte Beldon. »Hier, ich habe eine Decke in einer meiner Taschen ...« Er machte sich von mir los, um sie zu holen.
    »Wo waren Sie, Sir?«, fragte Norwood.
    »In irgendeinem Haus nahe der Küste«, antwortete ich. Meine Stimme klang heiser und fremdartig. »Bin mir nicht sicher. Meine Familie? Ist sie –?«
    »Alle sind sehr besorgt um Sie. Ihr Vater ist mit einem Partner in einem anderen Suchtrupp in Richtung Süden geritten.«
    »Suchtrupp?«
    »Die halbe Insel sucht nach Ihnen. Sobald dieser Schurke am frühen Morgen mit Ihrer Nachricht auftauchte, schickte mich Mr. Barrett auf der Stelle los, um Lieutenant Nash und seine Leute zu holen.«
    »Hier«, sagte Beldon und schüttelte die versprochene Decke aus. »Legen Sie sich diese über den Kopf. Ihre Ohren sehen ganz blau aus.«
    Ich ließ ihn gewähren, als er mich mit nervöser Hektik umsorgte, denn es fühlte sich unglaublich gut an, wieder unter Freunden zu sein.
    »Nun etwas Brandy ...«
    Es gab keine Möglichkeit, diesen elegant abzulehnen, also hob ich die undurchsichtige Flasche an meine Lippen und gab vor zu schlucken. Ein Tropfen oder zwei brannten auf meiner Zunge, aber nur für einen Moment.
    »Sind Sie fähig zu reiten?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Da gibt es eine Farm, die nicht weit entfernt ist...«
    »Nein. Mein eigenes Zuhause. Bringen Sie mich geradewegs nach Hause.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie es schaffen werden?«
    »Es wäre mir noch zu langsam, wenn wir eilen würden, als sei der Teufel hinter uns her.«
    Norwood lachte ein wenig über meinen Ausspruch. »Dies wäre gefährlich für die Pferde, doch wir werden sehen, was wir tun können. Können Sie ihm beim Aufsteigen helfen, Doktor?«
    Da der Lord über das größere und stärkere der beiden Pferde verfügte, musste ich hinter ihm aufsteigen und mich so gut festhalten, wie ich es mit meinen tauben Händen vermochte. Er schwang sich in den Sattel, hielt mir helfend den Arm hin, und Beldon schob mich von unten hoch. Ich landete mit einem Bums rittlings auf den Hinterbacken des Pferdes und wäre vielleicht unmittelbar wieder heruntergefallen, hätte Norwood mich nicht festgehalten. Die Anstrengung rief eine quälende Erinnerung an den Schwindel erregenden Schmerz von Drummonds anfänglichem Angriff wach. Meine Balance war schlecht, aber ich versuchte, dies nicht zu zeigen, damit sie nicht etwa eine langsame Gangart einschlugen.
    Die Gangart war ohnehin langsam, zumindest kam es mir so vor, doch Norwood füllte die Zeit aus, indem er mir meine Fragen über das, was nach Knox' Ankunft geschehen war, beantwortete.
    »Der große Rohling stolzierte herum, als gehöre ihm das Grundstück, und verlangte Mr. Barrett zu sehen. Ein unerfreulicher Kerl, nach dem zu beurteilen, was ich von ihm sah. Zu jener Zeit erhaschte ich nur einen kurzen Blick auf ihn. Ihr Vater las die Nachricht, die er bei sich hatte, und Sie hätten sein Gesicht sehen sollen, als die Bediensteten den Befehl erhielten, ihn festzuhalten. Dazu war eine ziemlich große Anzahl nötig, muss ich sagen: Alle Stallburschen und auch diese beiden schwarzen Hausdiener wurden benötigt, bevor sie ihn auf den Boden zwingen und ihn fesseln konnten wie dressiertes Geflügel. Und diese Sprache. Ihr Vater ließ ihn zusätzlich knebeln, um das

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