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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Gehör der Damen zu schonen. Eine unangenehme Aufgabe.«
    »Kein Zweifel.«
    »Aber ihre Idee mit der Nachricht war brillant, und das Gleiche gilt für Mr. Barrett, der sie so schnell verstand. Jedoch sind Sie damit ein Risiko eingegangen.«
    »Aber es hat funktioniert. Und allein das zählt.«
    »Und wer waren diese Kerle, die Sie gefangen genommen haben? Wie kam es, dass Sie dies geschehen ließen?«
    »Nicht ich habe es getan, sondern sie.«
    »Wie bitte? Oh, ich verstehe. Ja, gewiss haben Sie nicht geplant, sich entführen zu lassen. Nun, konnten Sie einen guten Blick auf sie erhaschen?«
    »Einen sehr guten Blick. Wenn ich sie zum nächsten Mal sehe, werde ich sie wieder erkennen.«
    »Was bald passieren wird, wie ich hoffe. Das heißt, falls Nash und seine Männer sie finden, bevor sie entkommen können.«
    »Und Vater ist bei ihnen?«
    »Es scheint, sie suchen am falschen Ort.«
    »Es tut mir Leid. Ich konnte in der Nachricht keine genaueren Angaben machen, da ich erst später erfuhr, wo ich mich genau befand.«
    »Erzählen Sie mir, was geschehen ist.«
    Ich lieferte ihm einen kurzen Bericht, bei dem ich einige Einzelheiten ausließ, und bemerkte, wie er ärgerlich wurde.
    »Bastarde«, knurrte er.
    Und das fasste meine eigenen Gefühle recht gut zusammen.
    Ungefähr drei Meilen, bevor wir zu Hause ankamen, meinte Beldon, er wolle vorausreiten, um für mich einiges vorzubereiten, gab seinem Pferd die Sporen und verschwand im langsamen Galopp. Ich billigte dies, denn es würde bedeuten, dass alle Sorge um mich sich viel schneller auflösen würde, und so traf es sich tatsächlich, als Norwood und ich schließlich eintrafen.
    Jericho stand da, um mir vom Pferd und ins Haus zu helfen und mir dabei zu helfen, mich von meiner mitgenommenen Kleidung zu befreien. Ein Teil von Beldons Vorbereitungen hatte darin bestanden, Mrs. Nooth zu instruieren, große Mengen Wasser zu kochen. Die Badewanne war in der nun dampferfüllten Küche aufgestellt worden, und mein kalter und höchst misshandelter Körper schwelgte bald ekstatisch in wunderbarer, belebender Hitze. Ein heißes, nasses Tuch war mir um den Kopf gewunden worden, um meine Ohren aufzuwärmen. Ich muss wie eine Art heruntergekommener Sultan ausgesehen haben, aber dies machte mir nichts aus.
    Mrs. Nooth hatte mich gebadet, als ich noch ein Kind gewesen war, und behandelte mich nun, als Erwachsener, nur wenig anders. Ihr einziges Zugeständnis an die Jahre, die vergangen waren, war es, eine Decke über die gesamte Wanne zu legen, doch ich nahm an, dass dies mehr dazu gedacht war, die Hitze zu erhalten, als den Anstand. Sie goss noch mehr heißes Wasser dazu, sobald es fertig war, bis ich mich fühlte wie ein hart gekochtes Ei, aber ich hatte keine Einwände. Ihre Instinkte rieten ihr, mir irgendeine Nahrung anzubieten, doch es gelang mir, sie davon abzubringen. Meine Beeinflussung, die ich in der Vergangenheit auf sie ausgeübt hatte, half mir dabei, denn sie bestand nicht darauf.
    Es schien, als habe sich das gesamte Haus in der Küche versammelt und die Augen auf mich gerichtet, und alle waren voller Fragen. Selbst Mutter war anwesend; ihre Mundwinkel waren herabgezogen, in Furcht einflößender Missbilligung des Aufruhrs und wahrscheinlich auch meiner Nacktheit, aber mit der Decke an ihrem Platz hatte sie keinen Grund zur Besorgnis. Der Anstand war gewahrt, wenn auch auf eine etwas eigenartige Weise.
    Elizabeth war in Tränen aufgelöst gewesen, als Norwood und ich eingetroffen waren, und hatte vor Erleichterung die Arme um mich geschlungen. Ich hatte sie festgehalten und ihr gesagt, dass es mir gut gehe, und da kamen die ersten Fragen. Was war passiert? Wo war ich gewesen? Wie war ich entkommen? Und so weiter. Ich wiederholte, was ich Norwood bereits erzählt hatte, mit einigen zusätzlichen Einzelheiten und wesentlich mehr Unterbrechungen. Wie zuvor ließ ich einiges aus. Niemand bemerkte es, und falls doch, wurde es ohne Kommentar akzeptiert.
    »Sie hätten den Kerl töten sollen, als Sie die Möglichkeit dazu hatten«, meinte Norwood in Hinsicht auf meine draufgängerische Geste, über Ashs Kopf hinwegzuschießen.
    Ich schwieg zu dieser Bemerkung und schwelgte in der unglaublichen Herrlichkeit des heißen Wassers. Beldon entfernte den durchnässten Turban, um meine Ohren zu untersuchen, und erklärte sie für wieder normal. Dann unterzog er die Stelle, an der Drummonds fast tödlicher Schlag getroffen hatte, einer eingehenden Untersuchung.
    »Ich kann kein

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