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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Lippen wieder zu vereinigen. Langsam öffnete ich die meinen, und nach einer Pause tat sie das Gleiche und hielt ihren Atem an, als ich eine intimere Berührung mit meiner Zunge versuchte. Dies weckte sie auf.
    »Du meine Güte«, keuchte sie, als ich innehielt.
    Ich fragte nicht, ob es ihr gefiel oder nicht; es war offensichtlich, dass es das tat, sie war nur überrascht.
    »Machen das alle so?«
    »Vielleicht nicht so gut«, antwortete ich, indem ich auf Bescheidenheit verzichtete. Ich hatte das Gefühl, es bestünde keine Notwendigkeit dafür. Schließlich war Nora eine exzellente Lehrmeisterin gewesen.
    »Noch einmal, bitte.«
    Die Untersuchungen machten auf beiden Seiten Fortschritte. Sie atmete heftiger und tiefer, und ich konnte ihr Herz im ganzen Körper schlagen hören. Ich erlebte selbst einige sehr angenehme Reaktionen, wobei die bemerkenswerteste von ihnen mich dazu zwang, mich zurückzuziehen, bevor sie etwas Merkwürdiges an meinem Mund entdeckte. Ich begann ihre Wangen zu küssen, ihre Stirn, ihre Schläfen, ihre Ohren, und schließlich drang ich bis zu ihrem Hals vor.
    Und dort ... hielt ich widerstrebend inne. Meine Eckzähne waren draußen, und ich war mehr als bereit, sie zu benutzen, doch das wäre nicht richtig gewesen. Für keinen von uns.
    »Bist du – bist du fertig?«, fragte sie zitternd.
    »Ich glaube, es wäre eine gute Idee, es hierbei zu belassen«, murmelte ich ein wenig undeutlich.
    »Fahren andere Leute nicht fort... mit anderen Dingen?«
    »Ja, aber ich bin nicht bereit, das zu tun. Dies ist für eine andere Person bestimmt.«
    »Für wen?«
    »Für den Mann, in den du dich eines Tages verlieben wirst.«
    »Und was wäre, wenn ich meine Meinung geändert hätte? Was wäre, wenn ich in dich verliebt wäre?«
    »Das würde mich zu einem sehr glücklichen Mann machen, aber das bist du nicht.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß es einfach.«
    Ihre Hände flatterten über ihre Lippen, hielten einen Augenblick über ihrer Brust inne und klammerten sich dann entschlossen aneinander fest. Sie atmete einmal ein und aus. »Und was fühle ich dann?«
    »Eine normale Art von Lust, die oft von ein wenig gesundem Küssen hervorgerufen wird.«
    »Lust?«
    »Ja.«
    »Doch das ist eine schlechte Sache. Oder nicht?«
    »Man muss damit vorsichtig umgehen, aber unter den richtigen Umständen kann sie wirklich sehr gut sein.«
    »Und dies sind nicht die richtigen Umstände?«
    »Und ich bin nicht die richtige Person.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich fürchte, ja.«
    Ihr Blick war scharf und vorsichtig. »Woher weißt du das?«
    »Wenn es anders wäre, würden du und ich viel mehr fühlen, als nur Neugierde aufeinander.«
    Sie dachte einige Zeit darüber nach. »Oder Lust?«
    »Genau.«
    Weiteres Nachdenken. Ihre Hände lösten sich voneinander. Sie nahm eine meiner Hände und stellte sich auf die Zehenspitzen. Ich beugte mich noch einmal hinunter, und wir küssten uns noch einmal. Auf eine recht keusche Art. Danach lächelte sie. »Nun ... Vetter, falls und wenn ich mich in einen Mann verlieben sollte, werde ich dank deiner Hilfe besser darauf vorbereitet sein, mit ihm umzugehen.«
    »Ich bin glücklich, dir behilflich gewesen zu sein.«
    »Aber es wird jemand sehr Außergewöhnliches sein müssen, glaube ich.« Ich verbeugte mich ernst. »Du bist sehr freundlich, Kusine.«
    Ihre Augen bekamen wieder einen spielerischen Blick. »Magst du mich noch immer?«
    »Mehr als je zuvor.«
    »Aber nicht genug, damit ich jene Person sein kann?«
    »Nein. Verstehst du, ich war ... verliebt... ich bin immer noch verliebt.«
    »Wer ist sie?«
    »Das spielt keine Rolle.«
    »Warum heiratest du sie nicht?«
    »Das kann ich wirklich nicht erklären.«
    »Und ich bin zu neugierig«, schloss sie.
    »Überhaupt nicht, ich möchte nur lieber nicht darüber sprechen.«
    Das sollte die Angelegenheit eigentlich beenden, aber sie machte keine Anstalten zu gehen. »Ich fühle mich noch nicht danach, zu den anderen zurückzugehen«, meinte sie schüchtern.
    »Es geht mir genauso. Möchtest du dich hinsetzen und eine Weile mit mir reden?«
    Als Antwort glitt sie in einen der Sessel, setzte sich hin und lächelte mich an.
    »Worüber?«
    Bei jeder anderen wäre es vielleicht Affektiertheit gewesen, aber Anne war glücklicherweise frei von solchen Angewohnheiten. Ich lachte ein wenig und entschied, dass ich sie in der Tat sehr gern mochte. Sie hatte noch keine besondere Tiefe, aber auf ihre Art war sie recht charmant. Unschuld hat

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