Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie
zentralen Nervensystems, sind, die das neuronale Gehirn regulieren beziehungsweise steuern. Die Gliazellen, die für elektrische Ströme und magnetische Felder sensibel sind, gelten als entscheidend für die Auswirkungen von elektromagnetischer Aktivität im und auf den Körper, welche die Funktion der Zirbeldrüse (und damit unsere Stimmungen) beeinflusst, für die Auswirkungen des erdmagnetischen Feldes und der Sonnenaktivität, für die genetische und zelluläre Aktivität und Mutationen sowie für die Gehirntätigkeit und andere Lebensfunktionen. 24
GEHIRN UND GEFÜHLE
Die Redensart »Es ist alles in deinem Kopf« enthält ein Körnchen Wahrheit. Seit den frühen 1990er-Jahren benutzt der Forscher und Autor Daniel G. Amen, MD, eine ausgefeilte Gehirnabfragemethode namens SPECT (Single-Photon-Emissionscomputertomografie), um den zerebralen Blutfluss und die Stoffwechselaktivitätsmuster im Gehirn zu messen. Seine Arbeit hat gezeigt, dass bestimmte Gehirnmuster mit Depression, Zerstreutheit, Obsessionen, Gewaltbereitschaft und anderen emotionalen Themen einhergehen. 25
Amen zufolge steuert das limbische System im Gehirn unsere Fähigkeit, Bindungen einzugehen, und fungiert außerdem als Steuerungszentrale für Stimmungen. Zum limbischen System, das etwa die Größe einer Walnuss hat, gehören die Thalamusstrukturen sowie – eng damit verbunden – der Hypothalamus und die unmittelbar umgebenden Strukturen. Amen hat herausgefunden, dass die emotionalen Erinnerungen in diesem Teil des Gehirns verwaltet werden: die emotionale Färbung von etwas Erlebtem, Appetit und Schlafzyklen sowie die Libido. Hier wird die Stimmung festgelegt, sei sie nun positiv oder negativ. Amen hat bei seinen Untersuchungen entdeckt, dass die Einstellung des betreffenden Menschen umso negativer ist, je aktiver sein limbisches System ist. Umgekehrt gilt: Je weniger aktiv das tiefe limbische System eines Menschen ist, desto positiver ist seine Einstellung. 26
DIE BIOCHEMISCHE SEITE DER GEFÜHLE
Auf einer Ebene sind Emotionen keine »Gefühle«, sondern Ströme biochemischer Eigenschaften, die mit dem Gehirn interagieren und Gefühle hervorrufen. Wegweisend für diese Theorie war Dr. Candace Pert, die Autorin des Buches Molecules of Emotion (dt. Titel: Moleküle der Gefühle ). Ihre Forschungen machen deutlich, dass körpereigene Chemikalien – Neuropeptide und ihre Rezeptoren – das biologische Fundament für unsere Wahrnehmung bilden, die sich in unseren Gefühlen, Glaubenssätzen und Erwartungen niederschlägt. Diese Neuropeptide haben einen enormen Einfluss darauf, wie wir unsere Welt erleben und darauf reagieren. 27
Pert hat bei ihren Forschungen besonderes Augenmerk auf die Rezeptoren gelegt. Rezeptoren sind Moleküle, bestehend aus Proteinen, die als eine Art Sensoren oder Scanner für andere Moleküle fungieren und in der Zellmembran herumschweben. Um funktionieren zu können, brauchen die Rezeptoren Liganden, Substanzen, die sich an der Zelloberfläche an spezifische Rezeptoren binden. 28
Es gibt drei biochemische Arten von Liganden. Da sind zunächst die Neurotransmitter, kleine Moleküle mit Namen wie Histamin, Serotonin und Noradrenalin. Sie übermitteln Nervenimpulse über die Synapsen oder Abstände zwischen den Nervenzellen. Steroide sind eine andere Art von Liganden. Dazu gehören die Sexualhormone Testosteron, Progesteron und Östrogen. Peptide, die dritte Art, stellen die meisten Liganden des Körpers. Peptide sind im Wesentlichen Informationssubstanzen. Wie die Rezeptoren bestehen sie aus Aminosäureketten. Neuropeptide sind kleinere Peptide, die im Nervengewebe aktiv sind.
Polypeptide sind größer und enthalten normalerweise zwischen zehn und hundert Aminosäuren. Pert vergleicht die Zellen mit einem Motor und die Rezeptoren mit den Knöpfen auf dem Schaltpult. Liganden sind in dieser Analogie die Finger, die den Knopf drücken, der den Motor startet. 29
GEHIRNWELLEN – ELEKTRISCHE MASSE
Das Gehirn empfängt Informationen wie Klang, Berührung und Temperatur von allen Teilen des Körpers und sendet Informationen, um Atmung und Herzschlag zu steuern und die Muskelaktivität zu koordinieren. Diese Informationen werden durch kleine elektrische Botschaften gesendet. Viele der elektrischen Botschaften des Gehirns steuern auch das Denken und die Erinnerung. Jeder Bewusstseinszustand wird mit charakteristischen Gehirnwellen in Verbindung gebracht. EEG (Elektroenzephalografie) ist eine akzeptierte Methode zur
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