Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie
im sympathischen Nervensystem beginnen. Auch andere Krankheiten wie Krebs, Altersdiabetes (Typ-2-Diabetes) und rheumatische Arthritis werden auf psychosomatische Bezüge hin untersucht.
Experten wie Michael Gershon, MD, behaupten sogar, dass der Magen ein eigenes Gehirn hat, reich an eigenen Neurotransmittern, die das Reizdarmsyndrom auslösen. Gershon sagt, das Reizdarmsyndrom sei ein Beispiel dafür, dass der Bauch isoliert arbeitet. Er erkennt aber auch die Bauch-Kopf-Achse an, zum Beispiel, wenn es im Bauch rumort, weil das Gehirn eine Angst-Botschaft dorthin geschickt hat, woraufhin der Bauch dem Gehirn mitteilt, dass er unglücklich ist. 60
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DAS AUSSCHEIDUNGSSYSTEM
D ie wichtigste Rolle des Ausscheidungssystems 61 ist das Ausfiltern von zellulären Abfallstoffen, Toxinen und überflüssigem Wasser oder Nährstoffen aus dem Blutkreislauf. Der Körper hat viele Möglichkeiten, sich von Abfallprodukten zu befreien, also von Stoffen, die entfernt werden müssen, damit sich der Körper nicht selbst vergiftet. Diese Ausscheidungsprozesse laufen in den folgenden Systemen und Organen ab.
DAS HARNSYSTEM
Die Nieren sind der entscheidende Teil des Harnsystems, des Körpermechanismus, der für die Eliminierung von aus dem Blut extrahierten Abfallstoffen zuständig ist. Die Nieren filtern das Blut, erhalten das Gleichgewicht zwischen Wasser und Elektrolyten aufrecht und scheiden Abfallstoffe mit dem Urin aus. Der Urin fließt durch Sammelgefäße in den Nieren in zwei Röhren, die Ureter, die in die Harnblase führen, und von dort aus dem Körper hinaus.
DIE LEBER
Die Leber hat viele Funktionen. Ihre Hauptaufgabe ist, das nährstoffreiche Blut aus dem Verdauungstrakt zu verarbeiten und das chemische Niveau für eine optimale Stoffwechselfunktion aufrechtzuerhalten. Das größte Organ des Körpers ist in zwei Lappen geteilt und wird von der Leberarterie und der Pfortader mit Blut versorgt.
In der Leber wird Galle produziert, eine stark alkalische Substanz zur Aufspaltung von Fetten. Die Gallenflüssigkeit fließt durch Gallengänge in der Leber, wird in der Gallenblase gespeichert und in den Dünndarm ausgeschüttet. Die Galle spaltet nicht nur die Nahrung auf, um feste Abfallstoffe abzutransportieren, sondern sammelt auch das Wasser, das aus diesen Spaltprozessen übrigbleibt, sodass es weiterverwendet werden kann.
DER DICKDARM
Der Dickdarm besteht aus dem Grimmdarm (Kolon) und dem Enddarm (Rektum). Während es im Dünndarm vor allem darum geht, verwertbare Nährstoffe zu absorbieren, werden
im Dickdarm Salze und Wasser aus dem vom Dünndarm kommenden Material resorbiert. Der Rest wird als Abfall zum After befördert und ausgeschieden.
DIE HAUT UND DIE LUNGE
Auch die Haut und die Lunge gelten als Ausscheidungsorgane. Die Haut enthält Schweißdrüsen, die Wasser, Salze und Harnstoff (Abfall aus den Nieren) mit dem Schweiß ausscheiden. Über die Lunge wird Kohlendioxid und Wasser ausgeschieden.
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DAS FORTPFLANZUNGSSYSTEM
S exuelle Aktivität ist ein Urtrieb, den Menschen mit den Tieren gemeinsam haben. Beim Menschen entwickeln sich die Geschlechtsorgane während der Pubertät bis zur Geschlechtsreife. Sie dienen der Erschaffung der nächsten Generation und sind im Laufe der fetalen Entwicklung mit dem Harnsystem verbunden.
Die der Fortpflanzung dienenden Organe gliedern sich in zwei Teile: die äußeren und inneren Genitalien und die Gonaden. Die männlichen Gonaden sind die Hoden, die weiblichen die Eierstöcke. Während der Pubertät wachsen die Gonaden und werden unter dem Einfluss der von der Hirnanhangsdrüse produzierten Gonadotropine aktiv. Diese, die Keimdrüsen stimulierenden Hormone regen die Produktion der Sexualhormone an: Testosteron bei Männern, Östrogen und Progesteron (Gelbkörperhormon) bei Frauen. 62
DIE MÄNNLICHEN GESCHLECHTSORGANE
Der männliche Beitrag zur Fortpflanzung besteht in der Produktion von Spermien. Ein Spermium befruchtet dann ein weibliches Ei, woraufhin sich die befruchtete Eizelle (Zygote) allmählich zum Fötus entwickelt.
Die männlichen Fortpflanzungsorgane liegen hauptsächlich an der Außenseite des Körpers. Sie bestehen aus den Hoden, den Nebenhoden (oder Epididymis, der Heimstatt der Spermien), der Prostata und dem Penis. Der Penis, das männliche Harn- und Fortpflanzungsorgan, enthält drei Zylinder aus schwammartigem Leitgewebe, das die Erektion möglich macht.
Wenn der Mann sexuell erregt ist, wird der Penis steif und bereit für die geschlechtliche
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