Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie

DER FÜNF ELEMENTE
    Auf jedem Hauptmeridian liegen Punkte, welche die fünf Elemente repräsentieren. Diese Punkte, die als Leitungspunkte der fünf Elemente (manchmal auch als Fünf-Phasen-Punkte) bezeichnet werden, finden sich an den Fingern und Zehen, manchmal aber auch an den Gliedmaßen. Siehe Abbildungen 4.1 bis 4.17.
    DIE MEISTERPUNKTE
    Die Meisterpunkte haben eine besondere Wirkung auf einen Zustand, eine Funktion oder eine bestimmte Körperregion. Auf dem Konzeptionsgefäß ( Abbildung 4.16 ) und dem Lenkergefäß ( Abbildung 4.17 ) liegen je vier Meisterpunkte.
    ANDERE WICHTIGE PUNKTE
    Viele Praktizierende der traditionellen chinesischen Medizin beziehen auch noch andere Punkte in ihre Arbeit ein:
    Yuan – Quellpunkte: Jeder Meridian hat einen Yuan- oder Quellpunkt. Wenn so ein Punkt genadelt wird, wird praktisch eine Quelle angezapft und Leere oder Fülle in den betreffenden Meridian selbstregulierend ausgeglichen.
    DIE STIMULATION DER AKUPUNKTURPUNKTE UND DAS GEHIRN
    Wird die Stimulation der Punkte vom Gehirn registriert? Forscher, die dies an der Universität Southampton (Großbritannien) und am Hôpital Purpan Toulouse (Frankreich) untersucht haben, sagen ja. Ihre Studien, bei denen Magnetresonanz-(MRT)- und Positronenemissionstomografie (PET) eingesetzt wurden, zeigten, dass die Stimulation von Akupunkturpunkten eine deutliche Wirkung auf die kortikale Gehirnaktivität hat.
    Die Untersuchungen ergaben eine beachtliche Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung der Gehirnaktivität als Reaktion auf die Stimulierung der traditionellen chinesischen Akupunkturpunkte. Zum Beispiel sprachen die für Hören und Sehen zuständigen Gehirnareale auf die Stimulierung von Punkten an, die traditionell mit diesen Funktionen in Verbindung gebracht werden.
    Schmerz wird von einer komplexen Matrix aus körperlichen Interaktionen gesteuert. Selbst hier war zu beobachten, dass die Stimulierung von Punkten zur Schmerzlinderung so wirkte, wie zu erwarten war. Akupunktur, so scheint es, »bringt es genau auf den Punkt«. 59
    Xi – Spaltenpunkte: An diesen Punkten staut sich das Qi. Sie werden genadelt oder stimuliert, damit das Qi wieder richtig in Fluss kommt.
     
    Luo – Verbindungspunkte: Jeder der zwölf Hauptmeridiane hat einen Luo-Punkt. Er ist der Ausgangspunkt für das Luo-Gefäß, das den jeweiligen Meridian mit dem ihm zugeordneten Meridian verbindet.
     
    Mu – Alarmpunkte: Diese Punkte liegen auf der Körpervorderseite in der Nähe bestimmter Organe. Sie haben eine Wirkung auf das Organ, nicht aber auf den dazugehörigen Meridian. Alarmpunkte heißen sie, weil sie bei einer Erkrankung des betreffenden Organs empfindlich auf Druck reagieren und daher für die Diagnose sehr nützlich sind.
     
    Shu – Rückenpunkte: Diese Punkte liegen auf den Muskeln rechts und links der Wirbelsäule. Von diesen Punkten aus wird Qi in die Organe transportiert und wieder zurück, was in der Diagnostik sehr hilfreich ist.
     
    Hui – Kreuzungspunkte: An diesen Punkten kreuzen sich zwei oder mehrere Meridiane. Daher hat ihre Stimulation eine einzigartige Wirkung auf bestimmte Gewebe und Organsysteme.
     
    Fenster zum Himmel: Diese Punkte liegen im oberen Drittel des Körpers und müssen für den Energiefluss geöffnet werden, um die Verbindung zwischen Erde (die beiden unteren Drittel) und Himmel (das obere Drittel) wiederherzustellen. Einem Modell zufolge ermöglichen diese Punkte den Zugang zu spirituellen Energien, besonders zur eigenen Seele. 60

34
DIE FÜNF PHASEN UND ENTSPRECHENDE THEORIEN ZUR DIAGNOSTIK
    D ie traditionelle chinesische Medizin basiert auf den fünf (Wandlungs-)-Phasen beziehungsweise auf der Theorie von den fünf Elementen ( wu-hsing ). Diese Theorie ist eng mit verschiedenen anderen Theorien und Philosophien verwandt. Sie alle stellen dem Heilkundigen diagnostische Ansätze zur Verfügung. Die Theorie von den fünf Elementen beziehungsweise deren Wandlungsphasen kann in einem Satz so beschrieben werden:
    Das Qi fließt im perfekten Gleichgewicht durch die Meridiane, sofern es nicht von internen oder externen Kräften gestört wird, welche die elementaren Bestandteile des Lebens durchbrechen.
    Wir wollen uns mit dieser Theorie beschäftigen, die ihre Wurzeln in der Lehre von den fünf Elementen hat, aber auch mit anderen Philosophien verflochten ist. Dazu gehören bestimmte Vorstellungen von den Organen, den Jahreszeiten und den Himmelsrichtungen sowie die Zang-Fu-Theorie; die Idee von den drei