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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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in die Liste der Anwesenden am Tatort ein, wobei sie die neugierigen Blicke ihrer Kollegen ignorierte. Ihnen konnte man nicht verdenken, dass sie so reagierten, immerhin war Kitt erst seit acht Wochen wieder im Dienst und musste sich seitdem mit stupiden Fällen von Körperverletzung und Ähnlichem befassen.
    Sie war sich ihrer eigenen emotionalen Stärke zunächst nicht sicher gewesen, wusste aber, dass sie mit dieser Arbeit keine Schwierigkeiten haben würde. Sie war in erster Linie dankbar, dass Sal Minelli – der Deputy Chief of Detectives – sie in den Dienst zurückkehren ließ, obwohl sie wiederholt solchen Mist gebaut hatte. Durch ihr Verhalten wären beinahe Fälle ungeklärt geblieben, Kollegen waren in Gefahrgeraten, und den Ruf des Departments hatte sie dadurch zu allem Überfluss auch noch aufs Spiel gesetzt.
    Sal hatte sich ebenso für sie eingesetzt wie Brian, und sie selbst würde für immer in deren Schuld stehen. Denn was hätte sie sonst machen sollen? Sie war ein Cop, sie war es schon immer gewesen – ein Cop, und nichts anderes.
    Nein, widersprach sie sich im Geiste. Sie war auch mal Ehefrau gewesen. Und Mutter.
    Hastig verdrängte sie diesen Gedanken ebenso wie die Erinnerungen und den Schmerz, die damit einhergingen.
    Kitt betrat das gut geheizte Haus. Die Eltern des Kindes saßen auf der Couch, doch Kitt vermied einen Blickkontakt mit den beiden. Stattdessen sah sie sich flüchtig in dem aufgeräumten Zimmer um. Die Möbel waren billig, der Teppichboden hatte seine beste Zeit schon lange hinter sich. Die Wände waren in ansprechendem Salbeigrün gestrichen.
    Den Stimmen ihrer Kollegen folgend gelangte sie ins Kinderzimmer. Zu viele Leute in diesem kleinen Zimmer. Detective Riggio sollte besser darauf achten, wer sich alles Zutritt verschafft.
    Es überraschte sie nicht, dass Brian anwesend war, auch wenn er längst nichts mehr mit dieser Abteilung zu tun hatte. Als habe sie Kitts Anwesenheit gespürt, drehte sich Mary Catherine Riggio um und starrte sie an. Während der achtzehn Monate, die Kitt nicht im Dienst gewesen war, hatte man einige Officers zum Detective befördert, darunter auch Riggio. Soweit sie wusste, galt diese Frau als intelligent, ehrgeizig und unnachgiebig – und das über alle Maßen.
    Kitt sah ihr in die Augen, nickte kurz und ging weiter zum Bett.
    Ein Blick auf das Opfer genügte, um Brians Worte zu bestätigen:Er war tatsächlich wieder da.
    Sie musste schlucken, um nicht von ihren aufkeimenden Schuldgefühlen überwältigt zu werden – Schuldgefühle, dass sie den Dreckskerl nicht schon vor fünf Jahren gefasst und er damit die Gelegenheit bekommen hatte, wieder zu töten.
    Am liebsten hätte sie den Blick abgewandt, doch es ging einfach nicht. Verzweiflung überkam sie, vor sich sah sie ihre Tochter, erinnerte sich an deren letzte Tage.
    Ein Aufschrei wollte sich den Weg aus ihrem Innersten heraus bahnen, aber sie konnte ihn zurückhalten. Der Tod ihrer Tochter und die Taten des Engelmörders waren in ihrem Verstand auf eine schreckliche Weise untrennbar miteinander verbunden.
    Der Grund dafür war ihr klar. Mit ihrem Therapeuten hatte sie bis zum Erbrechen darüber diskutiert: Der erste Mord an einem Kind ereignete sich, als Sadie den Lebensmut verlor. Der unerbittliche Kampf, ihre Tochter am Leben zu erhalten, war ein Spiegelbild ihrer verzweifelten Bemühungen gewesen, den Engelmörder aufzuhalten und weitere Morde zu verhindern.
    Doch sie war an beiden Fronten gescheitert.
    Plötzlich wurde ihr bewusst, dass die Hände des Opfers in eine andere Position gebracht worden waren als bei den früheren toten Kindern. Ursprünglich hielten die Mädchen die Hände ordentlich gefaltet vor die Brust, doch hier waren die Finger seltsam gekrümmt. Mit einer Hand schien das Mädchen auf sich selbst, mit der anderen Hand auf jemanden vor ihr zu zeigen.
    Vielleicht hatte es nichts zu bedeuten, vielleicht war es nur eine Variante des Rituals. Immerhin waren seit dem letzten Opfer fünf Jahre verstrichen.
    Aber das hielt sie für unmöglich. Der damalige Engelmörder war äußerst präzise vorgegangen, er hatte alle drei Morde exakt gleich ausgeführt und der Polizei nie irgendetwas hinterlassen, was als Anhaltspunkt hätte dienen können.
    Aufgeregt drehte sie sich um und rief Brian zu sich. Riggio und White folgten ihm.
    Die andere Frau gab Kitt gar nicht erst die Gelegenheit, etwas zu sagen. „Hallo, Detective Lundgren.“
    „Detective Riggio“, gab sie knapp

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