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Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt)

Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt)

Titel: Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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jetzt von ihm verabschieden sollte, wie es nach den Gästen vor einer geraumen Weile auch seine Familie getan hatte. Lediglich das Personal war noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt, während Fearghais seine obligatorische Runde ums Haus drehte und Türen und Fenster kontrollierte. Sie konnte sich nicht erklären, weshalb sie immer noch hier stand.
    „I ch sollte jetzt gehen.“
    „Du bist bestimmt müde.“
    Alicia hatte Mühe, ein hysterisches Quieken zu unterdrücken, war ihr doch klar, dass sie viel zu aufgedreht war, um schlafen zu können.
    „ Um ehrlich zu sein, ich fühle mich wie erschlagen. Und meine Füße erst noch! Trotzdem … vielleicht … möchtest du dich noch einen Moment … unterhalten? Mit mir?“
    Sein unergründlicher Blick ruhte auf ihr. Ein gefühltes Jahrhundert später nickte er bedächtig und ergriff ihre Hand, während sie gemächlich die Treppen nach oben stiegen.
    „Viel Gelegenheit zum Reden hat sich heute Abend wirklich nicht dafür geboten.“
    „Es war ein gelungenes Fest. Alle sind zufrieden nach Hause gegangen.“
    „Mal abgesehen von denen, die zwar zufrieden waren, es aber nicht mehr bis nach Hause geschafft haben. Was war eigentlich mit deinem Doktor?“
    „Sein Vater hatte einen Herzanfall. Ray behauptet, es wäre nicht lebensbedrohlich, aber seine Mutter wollte verständlicherweise auf Nummer Sicher gehen. Sie haben ihn über Nacht im Krankenhaus behalten.“
    „ Und Ean hat sich überhaupt nicht blicken lassen.“
    „Er hat mich angerufen und sich entschuldigt. “ Und da sie ihm nicht erklären wollte, aus welchem Grund Ean nicht hatte kommen können, setzte sie hinzu: „Was hat eigentlich Callaghan zu seinem Rauswurf gesagt?“
    „Es hat ihn nicht sonderlich überrascht, dass wir von seinem Besuch alles andere als begeistert waren. Es schien sogar so, als hätte er bloß darauf gewartet, an die Luft gesetzt zu werden. Möchtest du etwas trinken? Der Kühlschrank in meinem Zimmer ist gut bestückt.“
    „Warum nicht?“
    Er hielt ihr die Tür zu seinen Räumlichkeiten auf und deutete auf zwei Sessel.
    „ Wusstest du, dass der kleine Bruder von diesem Callaghan wegen Mordverdachts gesucht wird? Hab ich von Damien, unserer Klatschbase.“
    „Ean hat mir eine ganze Menge über diese Familie erzählt. Der Tänzer wohnt seit Jahren in Tralee und ich frage mich, was er ausgerechnet heute hier zu suchen hatte. Glaubst du, wir hätten Ronan informieren sollen?“
    „ Die Polizei? Weil jemand ungeladen bei einer Party auftaucht? Glaubst du, das wäre angemessen gewesen? Mit Kanonen auf Spatzen zu schießen? Oder hat er … Callaghan …“ Manuel zuckte in der für ihn typischen Manier die Schulter, wenn er mit Worten nicht weiterkam. „Hat er dir einen Grund gegeben, die Polizei einzuschalten?“
    „Natürlich nicht.“
    „Vielleicht wollte er nur mal alte Bekannte wiedersehen. Und da heute das halbe Dorf bei uns war, wird er sich gedacht haben, dass er sie hier praktischerweise alle auf einem Haufen antrifft.“
    „Möglich.“
    Er schaute sie forschend an, als könnte er in ihrer Miene lesen, was sie dachte, denn es war offensichtlich, dass sie seiner Theorie von der Zufälligkeit von Gearóids Auftauchen nicht zustimmte.
    „Nimm doch Platz. Was möchtest du trinken?“ Er hielt eine Kristallkaraffe mit Whiskey in die Höhe und schwenkte sie leicht hin und her.
    Alicia , die mit einem seligen Seufzer ihre hochhackigen Schuhe von den Füßen streifte, nickte. Stöhnend bewegte sie ihre gequälten Zehen. „Das ist die reinste Folter.“
    „ Nehmt ihr Frauen das nicht gerne in Kauf, um die Blicke aller Männer auf euch zu ziehen? Du zumindest hattest heute Abend großen Erfolg damit. Was hat denn Ean so erzählt?“ Es sollte wie eine beiläufige Frage klingen, in Alicias Hirn allerdings schrillten die Alarmglocken.
    „Fragst du aus Neugierde?“
    „Sagen wir, ich habe ein berechtigtes Interesse daran. Ich zahle sein Gehalt und er bleibt ziemlich häufig seiner Arbeit fern.“
    „Alles, was dir Damien erzählt hat, weiß er von Ean. Und ich weiß nicht mehr als er.“
    „Soso“, machte er und fixierte sie scharf. „Um genau zu sein, hat mich interessiert, weshalb er heute nicht aufgetaucht ist.“
    Sie erwiderte seinen Blick ungerührt und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. An dem sie sich fast verschluckte, als Manuel seinen Sessel dichter zu ihrem zog, ihre Füße wie selbstverständlich in seinen Schoß legte und mit einer sanften Massage

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