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Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt)

Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt)

Titel: Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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geliebtes Eheweib?“
    „Für dich tue ich alles , holder Gatte.“
    „Lass uns dieses Kind verkaufen.“
    „ Wenn du das möchtest“, erwiderte sie im Plauderton. „Wann wäre es dir am liebsten?“
    „ Sofort. Oder besser noch vorgestern.“
    Lisa schaute ernst in die Runde und wiegte den Kopf nachdenklich hin und her. „Wer von denen, glaubst du, würde ihn nehmen?“
    „ Irgendeinen werden wir schon überreden können. Hoffe ich. Wobei natürlich Ena das größere Problem an der ganzen Sache darstellt. Shawn wird sich nicht freiwillig von diesem Gör trennen, sodass wir sie vermutlich alle beide loswerden müssen.“
    „Dann also möglichst an Fremde, die sie nicht kennen.“
    „ Am besten welche aus Übersee, damit die sie hinterher nicht reklamieren können.“
    „ Manchmal kommt er mir sogar etwas frühreif vor, meinst du nicht?“
    „ Och … äh, n-nein.“ Damiens Lächeln entgleiste bei Lisas Worten ein wenig und mit einer entschuldigenden Geste zog er die Schulter hoch. „Ich denke nicht.“
    Sollte er ihr besser gleich gestehen, dass er – großzügig, wie er nun einmal war – es Ena überlassen hatte, Shawn über die Möglichkeiten aufzuklären, wie sein künftiges Geschwisterchen in den Bauch seiner Mutter gekommen war?
    „ Ist dir aufgefallen, wie groß er im letzten Jahr geworden ist?“, versuchte er, von diesem heiklen Thema abzulenken. „Nun haben wir ihn schon dermaßen lange und eigentlich hätte ich mich in der Zwischenzeit daran gewöhnen sollen, gleichwohl kann ich mitunter heute noch nicht glauben, dass das wirklich meiner ist.“ Damien hielt kurz inne und taxierte seine Frau misstrauisch von der Seite. „Es ist doch meiner?“
    „Gib dich keinen falschen Hoffnungen hin. Es ist dein eigen Fleisch und Blut.“
    „ Selbst wenn du heute regelrecht platzt vor Stolz, wird er bald genauso ein Teufel sein, wie du einer warst“, schaltete sich Susanne ein. „Und dich manches Mal zur Weißglut treiben.“
    „ Mam , komm, setz dich zu uns.“ Damien nahm Lisa auf den Schoß und deutete auf den jetzt freien Platz an seiner Seite. „Findest du nicht, dass er richtig unschuldig aussieht, so liebenswert und einfach … herzig?“
    „ Vor allem dann, wenn er etwas ausgefressen hat.“
    „ Auch du warst einmal ein süßes Baby, in das alle vernarrt waren, Damien. Ich habe noch ganz deutlich vor Augen, wie du im Schlaf an deinem Daumen genuckelt und dabei zufrieden vor dich hin geschmatzt hast. Dein Vater und ich haben an deinem Bettchen gestanden und dir über den blonden Haarflaum gestrichen. Wir waren überzeugt, dass es kein hübscheres Kerlchen als dich gibt. Du hattest dicke, rosige Bäckchen und winzige, perfekte Öhrchen. Und dieses Lachen! Du hast jeden angestrahlt, der auch nur ein Wort an dich gerichtet hat. Man musste dich einfach lieben.“
    Das hübsche Kerlchen nahm einen interessanten Rotton an und hatte nichts Eiligeres zu tun, als seinen Weinbecher an die Lippen zu heben, um dahinter sein Gesicht zu verbergen.
    Sus anne zauste ihrem Sohn schmunzelnd das Haar. „Und daran hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert. Deswegen bin ich froh, dass du mir Lisa als Schwiegertochter ins Haus gebracht hast. Ich habe mir nämlich für dich nichts weniger als das Beste gewünscht.“
    „Ich weiß, mam , und ich kann mich echt glücklich schätzen, euch beide zu haben. Obwohl ich es manchmal im Eifer des Gefechts vergesse und mich hinterher furchtbar schäme und mir total bekloppt vorkomme.“
    Womit er sich zweifellos für seinen Ausrutscher beim Frühstück vor einigen Tagen entschuldigen wollte.
    „Seine unerwartete Ankunft hat uns alle gehörig aus dem Tritt gebracht. Allerdings glaube ich meine Söhne gut genug zu kennen, um sicher zu sein, dass ihr eure Unstimmigkeiten vernünftig regeln werdet. Wenn nicht heute, dann eben morgen.“
    Damiens Antwort glich mehr einem abgrundtiefen Seufzer als einem „Ja“.
    „Ich liebe dich, Damien“, raunte sie ihm ins Ohr, dann klatschte sie ihre Hände auf die Oberschenkel und stand auf. „So, und nun werde ich euch wieder alleinlassen und mich um die anderen Gäste kümmern. Ich glaube, dort kommen die Ó Donndubháins, mit denen ich ein ernstes Wörtchen wegen ihrer Schafe reden muss. Trampeln mir doch immer wieder über die Wiese und hinterlassen ihren Mist.“
     

12. Kapitel
     
    Susanne schlenderte durch den Garten, unterhielt sich eine Weile mit Tríona Hearne und Seánín, die sich dabei abwechselten, das

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