Der Eroberer
»Welche Rechte, Mylord?« Rolfes kalt blitzende Augen flogen zu Ceidre. »Le droit du seigneur.«
Kapitel 39
Schweigen trat ein.
Ceidre wandte den Blick nicht von Rolfe. Er war gekommen, um der Braut seines Vasallen beizuwohnen. Ihr Herz schlug hart gegen die Rippen. Seine Augen durchbohrten sie. Sie las Zorn und wilde Entschlossenheit darin.
Keiner achtete auf Guy, der sich fasste und von Ceidre zu seinem Herrn blickte. »Selbstverständlich, Mylord«, murmelte er und zog sich zurück. Der Schlag, mit dem die schwere Tür hinter ihm ins Schloss fiel, dröhnte in Ceidres Ohren wie Donner.
Sie zuckte zusammen. In Rolfe kam Bewegung. Er öffnete die Spange, die seinen schwarzen Umhang zusammenhielt, und ließ den schweren Mantel zu Boden fallen. Ceidre trat mit geweiteten Augen einen Schritt zurück. Er öffnete die Schnalle seines Schwertgurts, Erst jetzt begriff sie vollständig. Er wollte sie nehmen. Jetzt, nachdem er sie zurückgewiesen hatte, nachdem er sie gefühllos einem anderen überantwortet hatte. Nun stand ihm der Sinn nach ihr. »Das kann nicht Euer Ernst sein! « entfuhr es ihr tonlos.
Er wandte kurz den Blick, um sein Schwert sorgfältig auf der Truhe abzulegen. Dann durchbohrte er sie wieder mit kalt funkelnden, blauen Augen. »0 doch, es ist mein Ernst«, entgegnete er gedehnt.
Mit einer flinken Bewegung streifte er die Tunika ab und warf sie von sich. Sein nackter Oberkörper schimmerte golden im flackernden Kerzenschein.
Ceidre konnte es nicht fassen, mit welcher Selbstherrlichkeit er über sie bestimmte. »Ihr habt mich mit Guy vermählt!«
Er funkelte sie zornig an. »Denkst du, das weiß ich nicht?« schnaubte er.
Sie klammerte sich am Bettpfosten fest. »Und Alice!« rief sie verzweifelt. »Alice ist meine Schwester – Eure Gemahlin!«
»Ich bin Herr auf Aelfgar!« rief er aufgebracht. »Und ich nehme mir, was mir zusteht! «
Ceidre wurde von Entsetzen gepackt. Sie fuhr herum und flüchtete zur anderen Seite des Bettes. Rolfe schnellte vor.
Und Ceidre wusste, dass es kein Entrinnen gab. Er war wild entschlossen. Er umfing ihr Handgelenk mit eisernem Griff und zog sie grob an sich. »Nein! « kreischte sie und wehrte sich wie eine Furie.
Er stellte ihr ein Bein, zog ihr die Füße weg und brachte sie zu Fall. Ceidre lag auf dem harten Boden und wehrte sich mit Händen und Füßen gegen ihn, während er sich rittlings auf sie setzte und ihre Hüften mit seinen Schenkeln wie in Eisenklammern gefangen hielt. Er ließ ihre Handgelenke los und riss ihr mit einem gewaltigen Ruck Gewand und Unterhemd vom Hals bis zur Taille auf.
Mit einem wütenden Schrei schnellte Ceidre hoch, fuhr ihm mit ihren zu Krallen gekrümmten Fingern ins Gesicht und kratzte ihm die Wange blutig.
Blitzschnell packte er wieder zu, zerrte ihr die Arme über den Kopf und hielt sie auf dem Fußboden fest. Ceidres Gegenwehr erlahmte im Wissen um seine übermacht. Einen Moment starrten sie einander an, sein Blick Wild und entschlossen, der ihre voller Entsetzen.
»Hör auf, gegen mich zu kämpfen«, befahl er. »Du kannst nur verlieren. «
»Ich werde Euch immer bekämpfen«, schrie sie und bäumte -sich wieder auf im verzweifelten Versuch, ihn abzuschütteln. »Normanne!«
Er drängte ihre Schenkel mit den Knien auseinander, riss ihr den Rock bis zur Hüfte hoch. Sie spürte die nackte, feuchte Spitze seines Geschlechts an der Innenseite ihres Schenkels. Mit aller Kraft versuchte sie, die Beine zusammenzupressen. Vergeblich. Und er pfählte sie.
Ceidre entfuhr ein Schrei, als der Schmerz sie wie ein greller Blitz durchzuckte. Sie drehte den Kopf zur Seite und schloss die Augen. Ihr Herz schlug zum Zerspringen. Er trieb sein Glied in sie, grob, hastig und tief. Sein riesiger Schaft drohte ihren Leib zu zerreißen. Seine Stöße waren rhythmisch, schnell und tief, wurden schneller und schneller … und dann brach er mit einem tierischen Laut über ihr zusammen.
Es ist vorbei, dachte sie, und eine Träne lief ihr über die Wangen. Es war geschehen. Keine Verführung. Eine Vergewaltigung. Wenigstens war alles rasch vorüber. Sie lag reglos, nur ihr Herz schlug heftig, und sie hoffte inständig, er möge sich bald erholen und gehen.
Doch er machte keine Anstalten, sich von ihr zu wälzen. Sein Gesicht lag in ihrer Halsbeuge, sie spürte seine.
bärtige Wange, seinen heißen, keuchenden Atem auf ihrer Haut. Sein harter Brustkasten quetschte ihre nackten Brüste, sein Herz schlug ebenso wild wie das ihre. Seine
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