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Der erotische Fremde

Der erotische Fremde

Titel: Der erotische Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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letzten Monate während der Wirtschaftsverhandlungen für Barakat mindestens ein halbes Dutzend Mal in den Zeitungen. Es dürfte nicht allzu schwierig sein, die Verbindung herzustellen, schon gar nicht für Vivian.
    Weshalb sonst solltest du nachts in sein Büro eindringen?"
    „Ashraf, du bist zu besorgt. Wenn du erst einmal auf dem Thron sitzt, wird alles okay sein. Dort ist der richtige Platz für dich. Aber, ehrlich gesagt, im Moment gehst du mir auf die Nerven. Wir sind entkommen, und das einzige Indiz, das er hat, ist ihre Handtasche. Und es gibt keinerlei Verbindung zwischen ihr und mir, oder? Man müsste ein Genie sein, um darauf zu kommen, dass wir beide unabhängig voneinander in derselben Nacht eingebrochen sind - und aus unterschiedlichen Gründen."
    „Wenn dem wirklich so ist. Du hast ke ine Ahnung, warum sie dort war. Du weißt nicht, für wen sie arbeitet. Wie kannst du dir so sicher sein, dass sie nicht auf Vivians Gehaltsliste steht?"
    Harry warf sich eine weitere Olive in den Mund und kaute sie gemächlich. „Nun beruhige dich", sagte er. „Das Schlimmste an dem Fiasko heute Nacht ist, dass ich meine Chance verpasst habe, herauszufinden, wo sich die Rose jetzt befindet. Was schließen wir daraus? Also, ich habe da schon eine Idee ..."
    „Zuallererst", fiel Ashraf ihm ins Wort, „siehst du zu, dass du diese Frau loswirst. Glaubst du vielleicht, General Gordon ist nicht schlau genug, um Sex als Mittel zum Zweck ...?"
    General Gordon war ihr Deckname für Ghasib, den Präsidenten von Bagestan.
    „Und wie sollte der geschätzte General wissen, wo ich mich heute Nacht aufhalte?"
    „Wir wissen doch schon, dass es irgendwo eine undichte Stelle gibt. Um Himmels willen, Harry, lass dich nicht mit ihr ein, ganz gleich auf welcher Ebene. Das kannst du nicht riskieren. Vielleicht ist sie eine Killerin."
    So ungern er es zugab, aber sein Bruder hatte Recht. Er durfte nichts riskieren. Dabei hatte diese Nacht so viel versprechend begonnen. Harry seufzte. „Du weißt nicht, was du von mir verlangst. Aber, na gut, du hast gewonnen."
    „Alhamdolillah", erwiderte Ashraf trocken.
    „Aber, was die Rose betrifft... Ich muss Schluss machen", unterbrach Harry sich selbst, als sich die Tür öffnete und Emma erschien.
    Emma winkte ihm lächelnd zu und ging auf den Balkon, wo Mansour den Tisch gedeckt hatte. Harry sah ihr verblüfft nach. Verschwunden war der Rotschopf mit dem aufreizenden Hüftschwung. Emma hatte sich in eine anmutige Brünette verwandelt. Die fließende Seide des für sie zu langen Morgenmantels schleifte hinter ihr auf dem Boden wie eine Schleppe.
    „Ist sie das?" fragte Ashraf. „Du klingst ja wie ein Mann, der gerade abhebt. Sei vorsichtig, Harry.
    Sie könnte eine Killerin sein."
    Harouns Blick folgte Mariel. Er hörte kaum, was sein Bruder sagte.
    Emma stand auf dem Balkon und betrachtete das Lichtermeer von Paris. Dass Fred ein sehr gut aussehender Mann war, war ihr auf den ersten Blick klar gewesen, aber hier, in seiner Wohnung und in schwarze Seide gehüllt wie ein Sultan aus Tausendundeiner Nacht, da sah er einfach fantastisch aus.
    Er hatte geduscht, sich jedoch nicht rasiert, und sein Bartschatten verstärkte noch seine männliche Ausstrahlung. Nie zuvor hatte sie ihr Herz so völlig verloren, noch dazu an einen total Fremden! Aber es wäre Wahnsinn, auch nur daran zu denken, es könne etwas werden mit ihnen. Nein, sie musste unbedingt einen kühlen Kopf bewahren.
    Mariel zwang sich, ihre Gedanken auf das Hier und Jetzt zu richten. Es war schon ziemlich spät, aber von unten war immer noch Verkehrslärm zu hören. Morgen war der erste August, und ganz Paris würde in die Ferien fahren. Wegen des angekündigten Fluglotsenstreiks würden sicher wesentlich mehr Leute als sonst ihren Wagen nehmen.
    Fred trat leise hinter sie und legte, ohne sie zu berühren, beide Hände auf das Geländer links und rechts von ihren Händen. Sie spürte die Wärme seines Körpers und flehte um die Kraft, ihm zu widerstehen. Bestimmt wartete er darauf, dass sie sich zwischen seinen Armen umdrehte, und allein seine Erwartung verstärkte noch ihr Verlangen nach ihm.
    Dabei wusste sie doch überhaupt nichts von ihm. Je schnelle r sie von hier wegkam, desto besser.
    Sie würde die Nacht hier verbringen, na schön. Aber das hieß noch lange nicht, dass sie sie in seinem Bett verbringen würde. Doch wenn er es tatsächlich darauf anlegte, sie wäre nicht imstande, ihm zu widerstehen. Sie war ja jetzt schon kurz

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