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Der erste Marsianer

Der erste Marsianer

Titel: Der erste Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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heruntergekommen. Wenn sie, wie die Experten behaupteten, nicht von der Erde gekommen sein konnte, dann mußte sie vom Mond gekommen sein. Und wenn die Amerikaner dies und die sich daraus ergebenden Folgerungen nicht schlucken wollten, dann war es an ihm, der die Tatsachen kannte, sie dahin zu bringen.
    Sein Gedanke endete. Er zuckte zusammen, als er sah, daß die Erde nun wirklich auf ihn zuraste.
    „Morlake, um Gottes willen, was wollen Sie?“
    „Ihre Waffe.“
    „Wollen Sie mich umbringen?“
    „Seien Sie nicht albern. Beeilen Sie sich.“
    Die Erde war ein riesiges Tal, und die kahlen Felshügel ringsum sahen nicht mehr so flach aus. Morlake fühlte, wie die Waffe über seine Schulter gestoßen wurde. Er griff zu und schrie: „Zurück! Weg von mir!“
    Er wußte, daß das schwierig sein würde, wie das Erklettern einer Wand. Aber er wartete noch, während der schwitzende Offizier sich fortmühte, fluchend vor Angst. Auch Morlakes Herz hämmerte, und sein Körper versteifte sich instinktiv, als es einen Moment danach aussah, daß er die Maschine nicht mehr rechtzeitig abfangen könnte. Aber es gelang ihm noch, in Baumwipfelhöhe durchzuziehen, und sofort nahm er die Maschine wieder hoch und begann in die schwarzen Regionen über der Stratosphäre zu steigen.
    Die Sterne standen klar im blauschwarzen Himmel, bevor er sich mit der erreichten Höhe zufrieden gab und sein Rennen mit dem sich rasch verringernden Treibstoffvorrat begann.
    Er hatte die Hoffnung, Kane Field zu erreichen und es verlassen vorzufinden. Der erste Teil der Hoffnung ging in Erfüllung, doch der zweite endete mit einer Enttäuschung, als er sah, daß das ganze Gebiet von Arbeitstrupps mit Kränen, Traktoren, Lastwagen und Baumaschinen wimmelte.
    Morlake landete hinter einem niedrigen Hügel, ungefähr einen Kilometer vom nächsten Arbeitstrupp entfernt.
    „Steigen Sie aus!“ sagte er zu Bates.
    „Dafür lasse ich Sie an die Wand stellen!“ knurrte der Major. Aber er gehorchte. Er ging nicht sofort, und bevor Morlake den Einstieg schloß, sagte er in einem plötzlichen Verlangen, sich zu rechtfertigen: „Sagen Sie ihnen, daß die S29A sechsfache Schallgeschwindigkeit erreicht, und daß sie in sieben Minuten auf achtzigtausend Meter steigen kann. Aber sagen Sie ihnen auch, daß sie nicht mehr Zeit und Geld mit dem Bau weiterer Maschinen dieses Typs verschwenden sollen. Die S29A ist nicht schnell genug und kann nicht hoch genug steigen, um die Leute zu erreichen, die die Atomraketen abgefeuert haben. Und darum nehme ich sie mit. Weil sie nur zweitklassig ist, und darum wertlos. Leben Sie wohl, Sir.“
    Er schloß die Klappe und winkte. Die vertikal geschwenkten Düsentriebwerke kamen mit kreischendem Heulen auf Touren, und die Maschine hob langsam ab; dann zündete der Raketenmotor für wenige Sekunden, und die Erde begann rasch unter der Maschine wegzugleiten. Morlake überflog die Hügel und hielt Kurs auf eine Stelle, wo es einmal Rohrleitungen und Tankanschlüsse von unterirdischen Treibstoffbehältern gegeben hatte. Auch dort arbeiteten Männer inmitten eines Wirrwarrs von verbogenem Metall, aber eine gewisse Ordnung schien bereits wieder hergestellt zu sein. Er landete.
    Der Vormann, ein schlanker, robust aussehender junger Mann, kam herüber und sagte: „Klar, wir haben jede Menge Kerosin. Die Tanks sind intakt geblieben. Aber für den Raketenmotor haben wir hier nichts. Rollen Sie noch ein Stück weiter, ja?“
    Er hatte es nicht eilig und war ebenso gesprächig wie neugierig. Offenbar begrüßte er diese Unterbrechung seiner Arbeit. Während seine Männer Schlauchleitungen an die Treibstofftanks anschlossen, stellte er Fragen, die Morlake beantwortete oder denen er mit einem Lachen auswich. Er wußte, wie er mit Leuten dieser Art zu reden hatte, und das einzige Problem war, daß er aus den Augenwinkeln Bates über die niedrigen Hügel kommen sah. Zu allem Überfluß erschien gleich darauf ein Baustellenlastwagen auf dem Fahrweg, der am Fuß der Erhebungen vorbeiführte, nahm den winkenden Bates an Bord und näherte sich mit beängstigendem Tempo. Als er auf vierhundert Meter herangekommen war, stieg Morlake in die Maschine.
    „Vielen Dank“, sagte er.
    Der Vormann winkte freundlich zurück. „Hals- und Beinbruch!“
    Der Lastwagen hupte wie verrückt, als die S29A kaum hundert Meter vor ihm vom Boden abhob. Morlake wischte sich den Schweiß vom Gesicht und grinste hinunter, aber sein Frohlocken währte nicht lange. Er hatte

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