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Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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an und ließ das Schweigen anwachsen.
    »Ehrlich! Ich sag die Wahrheit!«
    »Ist das Ihr Wagen, Mr. Macbeth?«
    »Nein … Ja … Ich wollte sagen, er gehört einem Freund.«
    »Verstehe …« Logan nickte. »Na schön, Don ›Hamish‹ Macbeth, ich nehme Sie hiermit fest wegen des Verdachts auf versuchte Behinderung der Polizeiarbeit durch falsche Angaben …«
    »O Mann, was soll das? Ich lüge nicht! Echt nicht!« Er versuchte sich zu befreien, indem er mit dem Daumen auf den Knopf der Zentralverriegelung drückte, die Fahrertür aufstieß und hastig aus dem Wagen kletterte – nur um sich Auge in Auge mit Constable Jackie Watson alias »die Eiserne Jungfrau« wiederzufinden.
    »Das will ich Ihnen nicht geraten haben!«
    Er war nicht helle genug, auf ihren guten Rat zu hören.
    »Also, ›Mr. Macbeth‹«, sagte Logan, als er mit den Ergebnissen aus dem Fingerabdrucklabor in den Vernehmungsraum 1 zurückkam, »da scheint wohl eine Verwechslung vorzuliegen. Wir haben Ihre Fingerabdrücke an die zentrale Datenbank geschickt, und wie sich herausstellt, gehören sie einem gewissen Russell McGillivray. Ist das nicht merkwürdig?«
    Don Macbeth alias Russell McGillivray rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her und fuhr sich immer wieder mit der Hand in den Schritt, wie um sich zu vergewissern, dass nach seinem gescheiterten Versuch, an Jackie vorbeizukommen, noch alles da war, wo es hingehörte. »Es … tja …« Seine Haut glänzte vor Schweiß, sein ganzer Körper zuckte und wand sich unwillkürlich, während er an seinen Fingern herumknabberte. Zuck, kau, zuck, zappel, zuck … »Könnt ich vielleicht ’ne Kippe haben? Ich geh echt kaputt.« Zitternde Stimme; muffiger, ranziger Mundgeruch, der sich mit dem vorherrschenden Gestank nach ungewaschenen Achseln vermischte.
    »Nun denn, Russell, möchten Sie mir vielleicht erzählen, wieso Sie um ein Uhr nachts vor Rob Macintyres Haus im Auto gesessen haben?«
    » Aye … na ja … Es …« Er hustete, kaute ein bisschen auf der Innenseite seiner Wange herum und sagte dann: »Mensch, nun geben Sie mir doch ’ne Kippe … Ich geh echt aufm Zahnfleisch.«
    »Vielleicht. Aber nur, wenn Sie mir alles sagen. Was haben Sie dort gewollt?«
    Noch mehr Gezappel. »Ich … Na ja, ich bin halt ein großer Fan von ihm. Wollte mir ’n Autogramm besorgen.«
    Logan starrte ihn an. »Na klar, und ich bin Harry Potter.« Er zog McGillivrays Akte aus der Tasche, blätterte ein wenig darin und zitierte: »Dreimal angeklagt wegen Drogenbesitzes, zweimal wegen Einbruchs, einmal wegen Besitzes von gestohlener Ware, einmal wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss …« Er blickte von dem Bogen auf und lächelte. »Ach, sieh mal an, wir werden Sie auch noch wegen Fahrens ohne Führerschein verknacken müssen. Und das, wo Sie ohnehin schon wegen Angabe eines falschen Namens und Widerstands gegen die Festnahme dran sind. Und ich sehe auch, dass Sie zurzeit auf Bewährung sind.« Logan stieß einen leisen Pfiff aus. »Wow, in Ihrer Haut möchte ich echt nicht stecken.«
    »Scheiße, Mann …« McGillivray brach zusammen, ließ den verschwitzten Kopf auf die Tischplatte sinken und vergrub ihn unter den Armen.
    »Also, nun spucken Sie’s schon aus, Russell, bevor wir Sie wegen Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen in den Knast kutschieren: Wieso haben Sie dort vor Rob Macintyres Haus herumgelungert?«
    McGillivray lugte zwischen seinen Armen hervor. »Mir geht’s nicht gut, Mann, mir geht’s gar nicht gut …«
    Logan zog eine zerknitterte Packung Benson & Hedges aus der Tasche – er hatte sie aus DI Steels Büro mitgehen lassen – und legte sie auf den Tisch. McGillivray leckte sich gierig die Lippen, als Logan auch noch ein billiges Plastikfeuerzeug neben die Zigaretten legte. »Nun, wie wär’s, wenn ich Ihnen auf die Sprünge helfe?« Der schwitzende, schlotternde Mann setzte sich auf und nickte, wobei er Steels gestohlene Kippen keine Sekunde aus den Augen ließ. »Als ich Ihre Fingerabdrücke durch den Computer gejagt habe, wissen Sie, was ich da noch entdeckt habe? Sie stimmen mit einigen Teilabdrücken überein, die wir vom Wagen eines gewissen Mr. Moir-Farquharson abgenommen haben. Er wurde gestern Abend gegen einundzwanzig Uhr fünfzehn überfallen, unmittelbar bevor eine gewisse junge Dame Sie gratis einen Blick auf ihren Busen werfen ließ. Erinnern Sie sich?«
    »Ich … Nein, ich war zu Hause bei …«
    »Ich habe Sie auf Video, Russell. Also, machen wir noch einen Versuch,

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