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Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Beton.
    » Aye. « Der Taxifahrer deutete mit seinem Wurstfinger zur hinteren Ecke des Platzes, wo eine unregelmäßige Öffnung im Maschendrahtzaun klaffte. »Ich hab sie genau hier abgesetzt, und dann ist sie mit ihrem Karton da rübergewackelt.« Er zog die Nase hoch, blickte zu dem kalten blauen Himmel auf und meinte: »Das Wetter war auch schon mal schlechter, wie?«
    »Karton? Was für ein Karton?«
    Achselzucken. »Keine Ahnung. Die Mutter ist ins Haus rein, kommt mit so ’nem Pappkarton wieder raus und gibt ihn der blonden Schnalle auf dem Rücksitz. Und sagt mir, ich soll sie hierherfahren.«
    Der Karton – Macintyres Trophäen, nach denen sie das Haus vergeblich abgesucht hatten. Die beiden versuchten das Belastungsmaterial loszuwerden. Logan dankte dem Mann und lief auf das Loch im Zaun zu, wobei er Rickards zu ignorieren versuchte, der hinterdreinschlappte und lamentierte, dass Debbie Kerr jetzt in der ganzen Aberdeener Szene herumerzählen würde, was für ein mieses Arschloch er sei und dass man ihm nicht trauen könne.
    Ein matschiger Feldweg führte vom Zaun durch das Gras zu einem anderen Hochhaus. Logan schlüpfte durch die Lücke. Es war vier Uhr am Freitagnachmittag, und die Parkplätze vor dem Haus waren alle leer. Zu der Siedlung gehörten noch zwei weitere achtzehnstöckige Wohnblocks – farblose Betonklötze, die die ganze Landschaft verschandelten –, doch auch dort waren die Parkplätze praktisch leer. Keine Spur von einem kleinen roten Auto.
    Der Taxifahrer hatte behauptet, er habe Ashley erst vor ein paar Minuten hier abgesetzt – aber wo zum Teufel war sie dann abgeblieben?
    »Ich meine, es ist ja nicht so, als hätte ich’s mit Absicht getan! Warum musste Debs auch …«
    »Sagen Sie, könnten Sie vielleicht mal für zwei Minuten aufhören, von Ihren SM-Freunden zu faseln, und mir stattdessen helfen, Macintyres Auto zu finden?«
    Rickards errötete und murmelte eine Entschuldigung, aber fünf Minuten später ging das Gejammer schon wieder los.
    Versteckt hinter einer Ladenzeile lag eine kleine Straße mit Reihen von Mietgaragen auf beiden Seiten. Ölige Pfützen schimmerten in Regenbogenfarben und glitzerten im Sonnenlicht, als Logan die Schlaglöcher umkurvte. Die Garagentore waren verbeult, und die alte Farbe blätterte an vielen Stellen ab, sodass das blanke Metall zu sehen war. Nur eines stand offen, ganz hinten am Ende, und aus der Garage drang – fast übertönt vom Schackern einer einsamen Elster und Rickards’ unablässigem Genöle – eine murmelnde Stimme, die Selbstgespräche zu führen schien.
    »Was soll ich denn machen? Ich meine, es ist ja nicht so, als …«
    Logan boxte ihn. »Psst!« Er deutete auf das offene Garagentor. »Dahinten.«
    Sie schlichen sich an, und mit jedem Schritt wurde die Stimme vernehmlicher. Es war Ashley, die leise vor sich hin fluchte. »Diese blöden Säcke mit ihren beschissenen Scheiß-… Mist …« Ein klirrendes Geräusch.
    Logan lugte um die Ecke: Ashley kroch auf Händen und Knien auf dem Boden herum, angelte nach irgendetwas unter einem kleinen roten Auto mit Heckklappe, den knackigen runden Hintern in die Höhe gereckt. Logan widerstand der Versuchung, Anlauf zu nehmen und mit Schmackes reinzutreten. »Haben Sie was verloren?«
    Sie erstarrte. Fluchte. Und drehte sich dann ganz langsam zu ihm um, Mund und Augen weit aufgerissen. »Das … Sie … das ist ein Privatgrundstück, Sie können nicht …«
    »Gehen Sie bitte von dem Fahrzeug weg, Miss.« Es fiel Logan schwer, sich das Grinsen zu verkneifen, also versuchte er es gar nicht erst. Endlich hatten sie … Er runzelte die Stirn. Es roch nach Staub und Öl, aber da war noch etwas, und das war ziemlich beunruhigend: Putzmittel. Der Karton, den sie aus Macintyres Haus geholt hatte, war voll damit, und Logan sah auch einen kleinen Handstaubsauger.
    »Ich war …« Sie spähte über Logans Schulter, und ihre Augen weiteten sich noch mehr. »Mein Gott, was ist denn das?«
    Logan drehte sich nicht einmal um. »Netter Versuch. Los, stehen Sie auf.«
    Sie fluchte wieder, folgte aber seiner Aufforderung. »Schweine.«
    »Rickards, wenn Sie so freundlich wären?«
    Der Constable nahm seine Handschellen heraus und begann Ashley über ihre Rechte zu belehren. Er kam gerade mal bis zu der Stelle »… alles, was Sie sagen, wird …«, bevor sie ihm das Knie zwischen die Beine rammte. »Ah, verflucht!« Sie war schnell – als Rickards sich vor Schmerzen krümmte, versetzte sie ihm mit dem

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