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Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Ellbogen einen Schlag auf den Hinterkopf, und als er auf dem verdreckten Garagenboden zusammenbrach, schnappte sie etwas aus dem Pappkarton – eine Sprühflasche mit Bleichmittel – und spritzte Logan das Zeug ins Gesicht.
    Er konnte gerade noch rechtzeitig die Arme hochreißen. Eine giftige Wolke hüllte seinen Kopf ein, als Ashley ihn zur Seite stieß und davonrannte. Logan knallte gegen die Beifahrertür des Kombis, stolperte und landete auf dem Hintern, während Ashley die Beine in die Hand nahm.
    Er rappelte sich auf. Rickards stöhnte, krümmte sich am Boden und hielt sich das lädierte Gemächt. Er würde es überleben, aber eine große Hilfe würde er in dem Zustand auch nicht sein. Logan stürmte fluchend aus der Garage und kam schlitternd auf dem pockennarbigen Asphalt zum Stehen.
    Sie rannte in Richtung Straße, so schnell ihre High Heels sie trugen, und schrie aus voller Lunge: » HILFE , VERGEWALTIGUNG !«
    Vor einem kleinen Zeitungsladen holte Logan Ashley ein. Er bekam ihre Jacke zu fassen und riss sie herum. Sie schlug nach ihm, er wich zurück, und ihre Faust pfiff haarscharf an seiner Nase vorbei. Sofort erwiderte er das Kompliment, aber im Gegensatz zu ihr verfehlte er sein Ziel nicht – ein gedämpftes Krachen, und sie ging zu Boden und landete auf ihrem knackigen runden Hintern. Das Blut quoll ihr zwischen den Fingern hindurch, als sie sich stöhnend die gebrochene Nase hielt.
    Logan zog Ashley hoch, stieß sie gegen das Schaufenster des Zeitungsladens und legte ihr hinter dem Rücken Handschellen an. Sie hinterließ einen verschmierten roten Fleck auf der Scheibe. »Sie Schwein! Sie dreckiges Dreckschwein! Ich bin schwanger! Ich werde Sie verklagen, dass Sie’s nur wissen! POLIZEIBRUTALITÄT !«
    Die Tür des Zeitungsladens wurde einen Spalt breit geöffnet, und ein kleines Männlein lugte hinaus auf die Straße. Es schwenkte die Faust und rief: »Lassen Sie die Frau los!«, hielt aber wohlweislich reichlich Sicherheitsabstand.
    Mit ihrem blutüberströmten Gesicht funkelte Ashley den verhinderten Helden an, der sich hinter seiner Ladentür versteckte. »Sie haben’s gesehen! Sie haben gesehen, wie er mich angegriffen hat! Polizeibrutalität!«
    »Polizei? Oh, äh … Ich …« Er erbleichte, umklammerte den Türgriff und zog die Tür ganz vorsichtig wieder zu.
    Ashley spuckte ihm einen Mund voll Blut hinterher.
    Logan schleifte sie zurück zur Garage.

55
    DI Steel spielte mit einer Zigarettenschachtel herum, während die Spurensicherer sich über Macintyres kleinen roten Kombi hermachten. Immer wieder ging ihr Blick zu dem Krankenwagen und der Frau, die hinten auf der Laderampe saß und mit finsterer Miene in den Nieselregen starrte. Aus ihrer schiefen Nase rann immer noch frisches rotes Blut, und um die Augen blühten schon die Veilchen. »Mein Gott, Laz, hätten Sie sie nicht bitten können, Ihnen unauffällig zu folgen? Wie sieht das denn aus – ›Polizei prügelt schwangere Tussi grün und blau‹? Sie sind ein wandelndes PR-Desaster. Ich habe …« Sie runzelte die Stirn. »Was haben Sie denn mit Ihrem Sakko gemacht?«
    Logan schaute an sich hinunter und konnte nichts entdecken. Dann drehte er die Arme ein wenig und sah die Flecken auf den Jackenärmeln, wo ihn der Bleichmittelstrahl getroffen hatte. Der Stoff war an diesen Stellen schon zu einem hellen Blau-Braun verblasst. »Scheiße …« Jetzt würde er sich auch noch einen neuen Anzug kaufen müssen. »Sie hat Rickards um ein Haar kastriert.«
    »Ach ja?« Steel zuckte mit den Achseln und steckte ihre Kippen ein. »Wäre das Beste für den kleinen Scheißer. Könnt’ er sich wenigstens nicht mehr fortpflanzen.« Sie trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und holte dann ihre Zigaretten wieder hervor. »Himmel Arsch noch mal, was brauchen die denn so lange?« Sie deutete auf die Spusis in ihren weißen Overalls. Ein Team nahm sich den Innenraum vor, während das zweite im Kofferraum herumstöberte und allen möglichen Krempel herausfischte, fotografierte und in etikettierte Beweismittelbeutel steckte. »Da muss doch irgendwas … Scheiße, können Sie sich vorstellen, was los ist, wenn das alles sich als ein gewaltiger Griff ins Klo rausstellt?«
    Einer der Spurensicherer hievte ächzend den Ersatzreifen aus dem Kofferraum. Es war einen Moment still, und dann: »Wahnsinn!«
    »Was?« Steel schlappte vor zu dem blau-weißen Polizeiabsperrband und stellte sich auf die Zehenspitzen, um an dem Knäuel von weiß gekleideten

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