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Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Titel: Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Sorgen gemacht.
    Zu Ermizhad ging ich nicht, um ihr zu sagen, was wir planten.

XVIII
    PRINZ ARJAVH
    In meiner stolzen Rüstung ritt ich an der Spitze meiner Armee. An meiner Lanze flatterte mein Wimpel mit dem silbernen Schwert auf schwarzem Grund, mein Pferd tänzelte, meine Haltung war selbstsicher, und ich hatte fünftausend Ritter hinter mir und nicht die mindeste Ahnung von der Stärke der feindlichen Truppen.
    Wir ritten von Noonos nach Osten, wo die Alten sich angeblich aufhalten sollten. Unser Plan war es, ihnen den Weg zu verlegen, bevor sie Necranal erreichten.
    Geraume Zeit, bevor wir Arjavhs Streitmacht zu Gesicht bekamen, erfuhren wir durch fliehende Dörfler und Stadtbewohner von ihren Bewegungen. Anscheinend marschierten die Alten geradewegs nach Necranal und mieden alle Niederlassungen, an denen sie vorüberkamen. Bis jetzt gab es keine Berichte über irgendwelche Greueltaten. Sie bewegten sich zu schnell, um ihre Zeit mit der Zivilbevölkerung zu vergeuden.
    Arjavh schien nur ein Ziel zu haben - Necranal in der kürzest möglichen Zeit zu erreichen. Ich wußte kaum etwas über den Prinzen der Alten, außer daß ihm der Ruf eines Ungeheuers, eines Mörders und eines Schänders von Frauen und Kindern anhaftete. Ich war begierig, ihn im Kampf gegenüberzustehen.
    Und es gab noch ein anderes Gerücht über Prinz Arjavhs Armee. Man sagte, daß sie zum Teil aus Halblingen bestünde - Geschöpfen von den Geisterwelten. Diese Geschichte hatte meine Männer verängstigt, aber ich hatte mir alle Mühe gegeben, sie zu überzeugen, daß die Gerüchte falsch waren.
    Roldero und Rigenos waren nicht bei mir. Roldero war nach Necranal zurückgekehrt, um die Verteidigung der Stadt zu leiten, sollten wir keinen Erfolg haben, und auch Rigenos war in Necranal geblieben.
    Zum ersten Mal also war ich ganz auf mich selbst angewiesen. Ich hatte keine Ratgeber. Ich hatte auch nicht den Eindruck, daß ich welche benötigte.
     
    Die Streitmacht der Alten und das Heer der Menschheit begegneten sich schließlich, als sie beide eine riesige Ebene erreichten, die als die Ebene von Olas bekannt war, nach einer alten Stadt, die es früher dort gegeben hatte. Die Ebene war umsäumt von den Gipfeln weit entfernter Berge. Sie war grün, die Berge waren purpurn, und wir entdeckten die Banner der Alten, als die Sonne unterging, und diese Banner leuchteten, als seien sie aus Flammen gewebt.
    Meine Generäle und Hauptleute waren sehr dafür, sich sofort bei Tagesanbruch auf die Alten zu stürzen. Zu unserer Erleichterung sah es so aus, als wären sie schwächer als wir, und wir gewannen den Eindruck, daß wir sie durchaus besiegen konnten.
    Ich war erleichtert. Es bedeutete, daß ich Ermizhad nicht dazu mißbrauchen mußte, um mit Arjavh zu handeln, und ich konnte es mir leisten, mich an die Gesetze des Krieges zu halten, die die Menschen untereinander gebrauchten, aber nicht auf die Alten ausdehnten.
    Meine Kommandanten waren entsetzt, als ich ihnen meinen Entschluß mitteilte, aber ich sagte: »Wir müssen gut und edel handeln. Wir müssen ihnen ein Beispiel geben.« Es gab hier keinen Katorn, keinen Rigenos - nicht einmal Roldero - um mit mir zu streiten und mir klarzumachen, daß wir schnell und hinterlistig handeln mußten, wenn wir mit den Alten zu tun hatten. Ich wollte diese Schlacht nach den Regeln austragen, die Erekose verstand, denn ich folgte jetzt Erekoses Neigungen.
    Ich sah unseren Herold mit der Fahne des Unterhändlers in die Nacht hinausreiten. Ich sah ihm nach, und dann, aus einer Eingebung heraus, galoppierte ich hinter ihm her.
    Die Generäle riefen mir nach: »Lord Erekose - wohin geht Ihr?«
    »Zum Lager der Alten!« rief ich zurück und lachte über ihre Bestürzung.
    Der Herold drehte sich im Sattel, als er meinen Hufschlag hörte.
    »Lord Erekose?« fragte er. »Reite weiter, Herold - und ich werde mit dir reiten.«
     
    Und so gelangten wir gemeinsam zu dem Lager der Alten und zügelten unsere Pferde, als der Außenposten uns anrief.
    »Was sucht ihr hier, Menschen?« fragte ein Offizier von niederem Rang und suchte mit seinen blaugefleckten Augen die Dunkelheit zu durchdringen.
    Der Mond kam heraus und leuchtete silbern. Ich griff nach meinem Banner am Sattel. Ich hob es hoch und ich schüttelte es aus. Der Mond beleuchtete das Wappen.
    »Das ist Erekoses Banner«, sagte der Offizier.
    »Und ich bin Erekose«, erwiderte ich.
    Abscheu zeigte sich in dem Gesicht des Alten. »Wir haben erfahren, was Ihr in

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