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Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Titel: Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Burgverliese verschwunden.
    Plötzlich ließ von Bek den Kelch sinken, einen verzweifelten Ausdruck im Gesicht. »Ich habe versagt! Ich habe versagt! Oh, warum habt ihr zugelassen, daß ich einfach so gegangen bin!«
    »Was ist denn?« rief Alisaard überrascht. »Was ist los, mein Liebster?«
    »Ich hatte die Gelegenheit, sie zu töten, und ließ sie ungenutzt vorübergehen!«
    »Glauben Sie, Sie hätten sie in Anwesenheit dieses Kelches ermorden können?« versuchte ich ihn zur Vernunft zu bringen. »Abgesehen von der Tatsache, daß Sie gar keine Waffe haben.«
    Er beruhigte sich ein wenig. »Aber es war meine einzige Gelegenheit, sie zu töten. Millionen zu retten. Bestimmt erhalte ich keine zweite Chance!«
    »Sie haben Ihr Ziel erreicht«, erklärte ich ihm. »Aber auf indirekte Art, gemäß den Methoden des Gleichgewichts. Ich kann Ihnen versprechen, daß sie sich jetzt selbst vernichten werden, als Folge dessen, was heute in jenem Gewölbe vorgefallen ist. Glauben Sie mir, von Bek, sie sind ebenso gewiß zum Untergang verurteilt, wie irgendeines ihrer Opfer.«
    »Ist das die Wahrheit?« Er schaute von mir zu dem Kelch. Der Schimmer der goldenen Schale war erloschen, aber sie besaß immer noch unvorstellbare Macht.
    »Es ist die Wahrheit, ich schwöre es.«
    »Ich wußte nicht, daß sie über die Gabe der Hellseherei verfügen, Herr Daker.«
    »In diesem Fall schon. Sie werden nur noch kurze Zeit überdauern. Dann sterben sie alle drei von eigener Hand, und ihre Tyrannei bricht zusammen.«
    »Deutschland und die ganze Welt werden von ihnen befreit sein?«
    »Frei von dem Bösen, das sie verkörpern, ich verspreche es. Frei von allem, außer der Erinnerung an ihre Grausamkeit und Barbarei.«
    Er holte tief und stockend Atem. »Ich glaube Ihnen. Dann hat Sepiriz also sein Wort gehalten?«
    »Er hielt sein Wort auf die bei ihm übliche Art«, antwortete ich. »Indem er sicherstellte, daß Ihre Absichten mit seinen übereinstimmten. Indem er sich etwas verschaffte, was seinen geheimnisvollen Zielen dienlich ist und dadurch wieder den unseren. All unsere Taten greifen ineinander, unser aller Schicksale haben etwas gemeinsam. Eine Tat, vollbracht auf einer Ebene des Multiversums, kann Auswirkungen haben auf einer völlig anderen Ebene, vielleicht tausend Jahre (wer kennt die Art der Entfernung?) von der ersten getrennt. Sepiriz spielt das Spiel des Gleichgewichts. Eine Reihe von Überprüfungen, Feinabstimmungen, neuen Zügen, alles zu dem Zweck, vollkommene Ausgewogenheit zu erreichen. Er ist nur einer der Diener des Gleichgewichts. Es gibt mehrere, soweit ich weiß, die hier und dort zwischen all den unzähligen Ebenen und Zyklen des Multiversums unterwegs sind. Keiner von uns ist in der Lage, das ganze Muster zu begreifen oder den wahren Anfang oder das tatsächliche Ende zu entdecken. Es gibt Kreise innerhalb von Kreisen, Muster innerhalb von Mustern. Vielleicht ist es endlich, aber uns Sterblichen erscheint es unendlich. Und ich bezweifle, ob selbst Sepiriz das ganze Spiel überschaut. Er tut nur, was er kann, um dafür zu sorgen, daß weder Ordnung noch Chaos zu übermächtig werden.«
    »Und was ist mit den Fürsten der Höheren Welten?« fragte Alisaard, die bereits etwas in solchen Dingen Bescheid wußte. »Können sie den ganzen Plan erkennen?«
    »Ich glaube nicht«, gab ich zur Antwort. »Ihr Sichtbereich ist in gewissem Sinne vielleicht noch begrenzter, als der unsere. Immer wieder ist es doch der Handlanger, der mehr wahrnimmt als der König oder die Königin, vielleicht weil für ihn weniger auf dem Spiel steht.«
    Von Bek schüttelte den Kopf. Still murmelte er: »Und ich frage mich, ob es je eine Zeit geben wird, wenn all diese Götter und Göttinnen und Halbgötter von ihren Kriegen ablassen? Vielleicht sogar aufhören zu existieren.«
    »Es mag solche Perioden in den Zeitläufen der Myriaden Welten geben«, sagte ich. »All dieses könnte ein Ende nehmen, wenn es die Fürsten der Höheren Welten und die gesamte Maschinerie der kosmischen Geheimnisse nicht mehr gibt. Und vielleicht ist das der Grund, warum sie uns Sterbliche so sehr fürchten. Das Geheimnis ihrer Vernichtung liegt, vermute ich, in uns, nur müssen wir uns unserer Macht erst noch bewußt werden.«
    »Und habt Ihr eine Ahnung, wie diese Macht beschaffen sein könnte, Ewiger Held?« fragte Alisaard.
    Ich lächelte. »Ich denke, es ist einfach die Gabe, sich ein Multiversum vorzustellen, das des Übernatürlichen nicht bedarf, ja, es

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