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Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Titel: Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Bestürzung und dann unnennbarer Qual wandelte.
    Der Actorios war zerschmettert. Er zerfiel in Splitter, die nach allen Seiten auseinanderspritzten.
    Und jeder Splitter enthielt das Abbild Sharadims!
    Jeder Splitter des Actorios trug einen Teil Sharadims hinab in den Limbus. Es war ihr Bestreben gewesen, jedem, mit dem sie es zu tun hatte, als eine andere zu erscheinen. Und nun war es, als hätten sie all diese verschiedenen Persönlichkeiten aufgespalten und wären in einem Bruchstück des merkwürdigen Steins gefangen. Doch stand Sha- radim selbst immer noch vor mir, erstarrt in ihrem letzten Zerstörungswerk. Allmählich veränderte sich der Ausdruck zornigen Schmerzes auf ihrem Gesicht zu einer Maske des Entsetzens. Sie begann zu zittern. Das Drachenschwert ächzte und heulte in ihren Händen. Das Fleisch schien auf ihren Knochen zu brodeln. All ihre überwältigende Schönheit verging.
    Von Bek, Bellanda und Alisaard kamen auf mich zu, aber ich winkte ihnen, umzukehren. »Es stehen noch große Gefahren bevor«, rief ich. »Ihr müßt nach Adelstane gehen. Berichtet den Frauen und den Bärenprinzen, was hier geschieht. Sagt ihnen, sie müssen abwarten und zusehen.«
    »Aber das Chaos naht!« wandte Alisaard ein. »Seht!«
    Die Gestalten, die ich hinter dem Schleier der roten Helligkeit gesehen hatte, waren größer als zuvor. Mißgestalte Reiter unter der Führung Balarizaafs. Die Fürsten der Hölle kamen herbei, um ihr neues Reich in Besitz zu nehmen.
    »Nach Adelstane. Rasch!« wiederholte ich.
    »Aber was werden Sie tun, Herr Daker?« fragte von Bek. In seinem Gesicht zeigte sich die Sorge, die er für mich empfand.
    »Was ich tun muß. Was meine Pflicht geworden ist.« Ich war überzeugt, er würde verstehen.
    Von Bek neigte den Kopf. »Wir erwarten Sie in Adelstane.« Es war klar, daß sie alle drei sich als so gut wie tot betrachteten.
    Der große Riß in dem kosmischen Gewebe wurde immer noch breiter. Und die schwarzen Reiter warteten geduldig, bis er groß genug war, um sie hindurchzulassen.
    Ich bückte mich nach dem Drachenschwert und hob es auf. Es gab einen leisen, süßen Ton von sich, als erkenne es etwas ihm Verwandtes.
    Um die Klinge wirbelten die Teile des Actorios wie Planeten um eine Sonne. Aus einigen dieser Splitter sah ich eines von Sharadims vielen Gesichtern herausstarren, mit demselben Ausdruck des Entsetzens, der ihre Züge verzerrt hatte, bevor ihr Leib zu Boden sank.
    Ich schaute hinab auf ihren verkohlten Leichnam. Er lag über dem ihres Bruders. Sie hatte das Böse in der Welt repräsentiert, er das Gute, und doch waren sie beide ins Verderben geführt worden, von Stolz, Ehrgeiz und dem Versprechen der Unsterblichkeit.
    Ich sah zu, wie von Bek, Alisaard und Bellanda über die Reling verschwanden. In den Lagern von Sharadims Truppen herrschte Aufruhr. Sie schienen auf die Befehle ihres Anführers zu warten. Meine Freunde hatten eine gute Chance, Adelstane unbehelligt zu erreichen. Ich hatte sie fortschicken müssen. Was jetzt kam, hätten sie unmöglich überleben können.
    Ich hob das Schwert und ordnete mein Bewußtsein zu einem bestimmten Muster. Sepiriz hatte mir gesagt, was ich tun mußte, wenn der Actorios zerstört war, und welche Mächte ich anrufen konnte. Im Hintergrund meiner Gedanken konnte ich sie singen hören. Ich vernahm ihre verzweifelten Stimmen, wie schon tausendmal zuvor in meinen Träumen.
    - Wir sind die Verlorenen, wir sind die Letzten, wir sind die Lieblosen. Wir sind die Krieger am Abgrund der Zeit. Und wir sind müde. Wir sind müde. Wir sind es müde, zu lieben ...
    »JETZT ERLÖSE ICH EUCH! KRIEGER, ICH ERLÖSE EUCH! WIEDER IST EURE ZEIT GEKOMMEN. BEI DER MACHT DES SCHWER-
    TES, BEI DER ZERSTÖRUNG DES ACTORIOS, BEI DEM WILLEN DES GLEICHGEWICHTS, BEI DER NOT DER MENSCHHEIT, RUFE ICH EUCH. DAS CHAOS DROHT. DAS CHAOS WIRD SIEGEN. IHR WERDET GEBRAUCHT!«
    An der gegenüberliegenden Seite der Höhle, über der wunderbaren weißen Stadt Adelstane, sah ich eine Felsklippe. Und auf dieser Klippe Reihe um Reihe von Männern. Einige ritten auf Pferden. Andere waren zu Fuß. Alle trugen sie Waffen. Alle waren gepanzert. Alle starrten mich an, als schliefen sie.
    - Wir sind die Scherben euer Illusionen. Die Überreste eurer Hoffnungen. Wir sind die Krieger am Abgrund der Zeit...
    »KRIEGER! EURE ZEIT IST GEKOMMEN. IHR DÜRFT WIEDER KÄMPFEN. EINE WEITERE SCHLACHT. EIN WEITERER ZYKLUS! KOMMT! CHAOS REITET GEGEN UNS!«
    Ich lief zu Sharadims Hengst, der schnaubend und

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